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Analog 2

Analog 2

Titel: Analog 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. J. Alpers
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Wirtschaftssysteme.“
    „Das ist es ja auch, was uns vermuten läßt, daß etwas faul ist. Die Ceutaner selbst verwenden diese Droge nicht. Soweit wir herausbekommen können, verkaufen sie sie auch an sonst niemanden außer uns. Warum? Und wozu benötigen sie die interplanetaren Devisen?“
    Metaxa sprach in seine Anlage. „Schick mir den Akt über die ceutanische Droge Nartha.“ Er blickte zu Stacy auf. „Erzählen Sie mir das einmal ausführlicher.“
    Stacy schilderte ihm alles ausführlich.
    Während er sprach, wurden verschiedene Berichte in der Ablage des anderen deponiert. Metaxa überflog sie und brummte. „Ich höre alles, was Sie sagen, nur weiter.“
    Sobald er fertig war, sagte Metaxa: „Nartha ist kein Narkotikum.“
    „Seine Wirkung ist so schlimm wie die einer Droge“, erwiderte Stacy zornig. „Warum verkaufen sie das Zeug nur an uns?“
    Metaxa sagte: „Möglicherweise deshalb, weil es sonst niemand haben will. Es sieht so aus, als werde nur der hamiltonische Stoff wechsel von Nartha beeinflußt.“ Er hob die Hand, um Stacys Redefluß zu bremsen. „Ich weiß, ich weiß, theoretisch sind wir alle Homo sapiens. Es gibt jedoch zumindest sehr feine Unterschiede zwischen den Bewohnern eines jeden Planeten. In der fernen Vergangenheit, als wir alle noch auf die Erde beschränkt waren, galt das für die einzelnen Rassen. Die Indianer waren bekanntlich nicht imstande, das Feuerwasser des weißen Mannes zu ertragen, die Kaukasier waren unfähig, das Opium wie die Orientalen zu genießen, ebenso ertrugen sie manche Kannabisarten nicht wie die Indianer und die Araber. Das milde Narkotikum der einen Rasse war für die andere ein tödliches Suchtgift. Und wenn das nur für die Erde allein galt, können Sie sich vorstellen, wie wir uns unter dem Einfluß fremder Umwelten verändern.“
    „Nichtsdestoweniger“, sagte Stacy, „kommt der Verkauf der Vernichtung unserer Welt gleich.“
    Aus der Sprechanlage drang etwas, was für Stacy unverständlich blieb. „Schon gut, schon gut“, gab Metaxa zurück. Er wandte sich wieder Stacy zu. „Ich habe einen Termin. Diese Situation weist einige interessante Aspekte auf. Ich werde mich damit befassen.“
    Er verzog griesgrämig den Mund. „Vergessen Sie jedoch nicht: Erwarten Sie sich von den Vereinten Planeten nicht mehr als möglich ist. Es handelt sich um eine schwache, beinahe machtlose Organisation. Jedes Mitglied ist ängstlich darauf bedacht, daß seine Souveränität nicht verletzt wird. Aus diesem Grunde sind auch die Artikel eins und zwei von so grundlegender Bedeutung. Unter unseren Mitgliedern gibt es jede Religion, jedes politische und sozioökonomische System, das sich der Mensch je ausgedacht hat. Ein auf feudalistischer Grundlage aufgebauter Planet fürchtet sich vor dem schleichenden Kapitalismus wie vor dem Tod. Eine von reinkarnierten Buddhisten kolonisierte Welt möchte nicht von Scharen christlicher oder mo hammedanischer Missionare überschwemmt werden. Einer Monarchie ist schon allein die Vorstellung ein Greuel, daß die Bevölkerung von der Existenz solcher Regierungsformen wie beispielsweise der Demokratie, die auf Catalina herrscht, etwas erfahren könnte. Beiden kommt das nackte Grauen vor einer Anarchie wie der auf Kropotkin; und alle drei hassen den Syndikalismus des Planeten Haywood. Und so weiter.“
    Er brummte sauer: „Wenn den Behörden auf einem dieser Planeten der Verdacht käme, daß die VP eine Einmischung in ihre inneren Angelegenheiten duldeten, wären sie dahin wie der Löwenzahn im Wind.“
    „Warum wollen sie das nicht?“ fragte Stacy. Er hatte den mürrischen Ross Metaxa noch nie so ungeschminkt reden hören.
    Ross blickte ihn finster an. „Weil wir, so gering die reale Macht der Vereinten Planeten auch ist, doch eine gewisse Ko ntrolle über die Ausbreitung des Menschen in der Milchstraße ausüben. Zumindest können wir Kriege zwischen rivalisierenden Planeten verhindern. Zumindest können wir den wissenschaftlichen Fortschritt verbreiten. Zumindest können wir die Geschicke unserer Spezies ein bißchen lenken.“
    Er stand auf. „Sie sehen also, daß wir in dieser ceutanischen Angelegenheit behutsam vorgehen müssen. Wenn sie Anstoß nehmen, brauchen sie bloß ihre Mitgliedschaft aufzukündigen. Warten Sie, verzagen Sie nicht. Ich werde Sie zurückrufen, sobald ich etwas weiß.“
    Wie verlangt, wartete Stacy Temple. Er rührte sich sogar überhaupt nicht von der Stelle. Er verspürte kein Verlangen,

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