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Analog 5

Analog 5

Titel: Analog 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. J. Alpers
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zu schließen.“
    Jouniel lachte. „Die Unregelmäßigkeiten in der lokalen Flora und Fauna haben mich nur dazu gebracht, mir über das gesamte Thema Gedanken zu machen. Duncan, erzählen Sie Dal, was Sie in der letzten Nacht während Ihrer Wache entdeckt haben.“
    „Wie bitte?“ fragte ich.
    „Die Sterne.“
    „Ach ja, die Sterne! Sie stehen nicht dort, wo sie stehen sollten.“
    Dal sah mich an, als hätte ich ihn erstochen.
    Jouniel lächelte. „Wann haben wir zum letztenmal eine Zeitlinie entdeckt, in der es am Himmel nicht gestimmt hat?“
    „Noch nie.“
    „Und doch sagt uns die Logik, daß sich das Muster von Universum zu Universum völlig beliebig verändern sollte. Warum sollten sich Sonne und Sterne selbst in den am weitesten entfernten Galaxien immer in den gleichen relativen Positionen befinden, und das in der gesamten Parazeit?“
    „Darüber habe ich noch nie nachgedacht.“
    „Das hat niemand von uns. Trotzdem ist es ein mindestens ebenso großes Rätsel wie die Wiederholung der Lebensformen. Irgend etwas ist der Grund dafür, daß jedes Universum praktisch ein Duplikat seiner Nachbarn ist. Wie ist es aber, wenn dieser Effekt rein lokal ist? Kann man in diesem Fall nicht logisch annehmen, daß ein Universum, das nicht aus unserem lokalen Makro-Bündel stammt, andere Sternkonstellationen besitzen sollte?“
    „Und das ist bei Syllsin der Fall!“ sagte ich.
    „Was beweist, daß diese Zeitlinie einem anderen Bündel angehört. Es scheint noch nicht allzu lange her zu sein, daß die Syllsintaag hierher gekommen sind. Nach den dürftigen archäologischen Untersuchungen, die sie hier angestellt haben, sind die frühesten Spuren der Menschheit auf diesem Planeten ungefähr fünfzigtausend Jahre alt. Syllsin ist eine Drehlinie, die aus ihrem eigenen Makro-Bündel in unseres gewandert ist.“
    „Dann stammt die Zivilisation ‚X’ gar nicht aus unserem Zeitlinien-Bündel, und die zukünftigen Dalgiri haben ihren Feldzug in die Vergangenheit gestartet, weil dieses Universum das Tor zu einem anderen Bündel ist“, sagte Dal.
    „Wahrscheinlich“, stimmte ihm Jouniel zu.
    „Und wir Taladoraner müssen uns an die Erforschung des neuen Makro-Bündels machen, weil wir es uns nicht leisten können, das weiter zu ignorieren, was jenseits unseres eigenen Bündels liegt.“
    „Daran führt meiner Ansicht nach kein Weg vorbei“, sagte Jouniel und ‚nickte’. „Wir sollten unsere Schiffe nur vor dem warnen, was sie erwartet, wenn wir sie in das neue Bündel hinausschicken.“
    „Wir sollten nie vergessen, daß der Homo sapiens sich als ein rein lokales Phänomen erweisen könnte.“
     
21
     
    Von: Oberbefehlshaber Expedition Syllsin. An: Zentralrat. Beginn des Funkspruchs: Habe mich entschlossen, diese Zeitlinie gegen schwere Kräfte veckanischer und wahrscheinlich dalgirischer Kriegsschiffe zu verteidigen. Sobald eine sichere Reihe von Transitionen von Talador nach Syllsin ausgearbeitet worden ist, muß unbedingt eine Unterstützungsflotte ausgeschickt werden. Schicke Kurierfähre mit den bisher eingeholten Informationen und einem ausführlichen Bericht. Ende des Funkspruchs. Gezeichnet: Dal Corst, Oberbefehlshaber.
     
    Falls irgendwann jemand eine definitive Geschichte des kurzen und brutalen Kriegs zwischen Syllsin und Veck schreiben wird, wird dieser Krieg wahrscheinlich in zwei deutlich voneinander getrennte Teile aufgespalten werden, denn auf diese Art haben wir ihn im Grund geführt. Die taladoranische Flotte war mit der Verteidigung des Portals zwischen Syllsin und Veck mehr als beschäftigt und überließ die Syllsintaag mehr oder weniger sich selbst, um den überraschend starken Widerstand zu überwältigen, den die überlebenden veckanischen Gouverneure organisiert hatten.
    Die beiden Kampagnen hätten nicht verschiedener voneinander sein können.
    Für die Flotte begannen die Kampfhandlungen Stunden, nachdem Dal sich zum Bleiben entschlossen hatte. Die gesamte veckanische Marine schien sich auf der anderen Seite des Portals versammelt zu haben, und jedes ihrer Schiffe schien begierig darauf zu sein, sich auf uns zu stürzen. Es war für uns ein Glück, daß die Beschaffenheit der Temporalportale es jeweils nur einem einzigen Schiff ermöglichte, durch sie hindurchzufliegen, wie groß die Flotte auch sein mochte, so daß die feindlichen Kräfte gezwungen waren, uns wie die Enten in einer Schießbude in einer Reihe anzugreifen.
    Nicht daß wir ohne Verluste auf unserer Seite

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