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Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Titel: Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Chandler
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»Wo ist Sir Croy?«
    Bevor Croy antworten konnte, sprang Slag auf und winkte. »Hier drüben, meine Liebste!«, rief er zurück.
    Aethil rannte auf den Zwerg zu und riss ihn in einer leidenschaftlichen Umarmung von den Füßen. »Sir Croy, Ihr seid in der Tat ein edler Ritter! Ihr habt mein Volk vor der völligen Vernichtung bewahrt. Die vor uns liegende Zeit wird voller Schwierigkeiten sein. Wir müssen wieder lernen, wie man über der Erde lebt. Aber wir werden leben. Dank Euch werden wir leben. Mein Liebster, ich kann Euch niemals entgelten, was Ihr alles getan habt. Bittet mich um eine Belohnung – was immer Ihr wollt. Liebend gern gewähre ich Euch die Freiheit, die Ihr Euch so ersehnt …«
    Der echte Croy räusperte sich.
    Malden sah, wie Slag rot anlief. »Aethil, meine … äh … liebe, süße, verständnisvolle Aethil«, sagte der Zwerg, »ziehen wir uns an ein ruhiges Plätzchen zurück!«
    »O ja!«, rief Aethil.
    »Um … zu reden. Ich muss Euch etwas sagen.«
    Malden lächelte, aber zu einem lauten Lachen konnte er sich nicht durchringen.
    Ihm gingen andere Gedanken durch den Kopf. Vorsichtig entfaltete er das Pergament und las die dort niedergeschriebenen Worte. Es waren nur wenige. Eine kurze Beschreibung von Maldens Aussehen und eine Liste der Tavernen, in die er in Ness einzukehren pflegte. Das war alles. Einzelheiten, die für einen Meuchler auf der Suche nach seinem Opfer nützlich waren. Es gab keinen ausdrücklichen Befehl zum Mord an dem Dieb, keine blumigen Verlautbarungen, warum er gerechtfertigt sei. Nicht die geringste Erklärung, warum Malden sterben sollte.
    Es gab auch keine Unterschrift. Nur ein kleines Zeichen ganz unten auf der Seite, eine unbeholfene Zeichnung. Sie zeigte ein Herz, von einem Schlüssel durchbohrt.

EPILOG
    Das Wasser rauschte wild und unaufhaltsam durch den gefluteten Schacht. Kiesel und kleine Steine prasselten wie Geschosse aus tausend Schleudern vorbei, trafen seinen Körper und zerschnitten ihm die Haut. Seine Lungen drohten zu bersten, aber die Lippen zu öffnen, hätte den sicheren Tod durch Ertrinken bedeutet.
    Es war unmöglich, den Schacht hinaufzuschwimmen. Die Mauern erbebten, und er spürte den gewaltigen Wasserdruck, der sich hinter ihm aufstaute, während immer wieder Wände zusammenbrachen. Sein Umhang wickelte sich wie eine Würgeschlange um seinen Hals. Er riss ihn weg und trat mit den Beinen aus, um schneller voranzukommen. Von hinten drückte ihn das Wasser wie den Korken einer geschüttelten Bierflasche vorwärts.
    Zahllose Male prallte er von den Schachtwänden ab, so hart, dass er die Arme kaum noch fühlte, als er aus der Schachtmündung hinausschoss, geradewegs ins blanke Sonnenlicht der Oberflächenwelt. Der Schacht befand sich mitten in einer Felswand, und das herausspritzende Wasser schoss in den Himmel hinauf. Gerade eben noch konnte er sich am Schachtrand festhalten, um nicht in den Abgrund geschleudert zu werden. Finger wie Eisenkrallen gruben sich in den Felsen, und er klammerte sich verzweifelt fest. Der Leichnam eines Elfen flog aus dem Schacht heraus und stürzte kopfüber in die Tiefe. Als er schließlich den Aufprall hörte, zuckte er zusammen und spähte nach unten, wo der Tote weit unter ihm zerschlagen zwischen den Felsen lag.
    Irgendwann ließ der Wasserdruck nach. Der Schacht blieb weiter gefüllt, aber das Wasser ergoss sich nicht länger über den Rand. Er kletterte die Felswand hinunter, denn er fand mühelos Haltepunkte im verwitterten Gestein.
    Er kannte diese Felswand.
    Als er sich in den Zentralschacht des Vinculariums gestürzt hatte, kurz nachdem er Feuer in das schwarze Pulver der uralten Zwergenfässer geschleudert hatte, da hatte er nicht damit gerechnet, dass er überleben würde. Die Explosionen und der einstürzende Boden hatten ihn durch die Luft und dann in das Wasser geschleudert und durchgeschüttelt, bis er keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte. Er hatte fest mit seinem Tod gerechnet. Aber irgendwie war sein Körper in einen der Notfallfluchtschächte gesaugt worden – tatsächlich sogar in jenen, in den er vor Jahren den Dämon hatte kriechen sehen. Der Druck des Wassers hinter ihm hatte ausgereicht, um ihn herauszuschleudern, bevor der Berg in sich zusammengebrochen war.
    Und nun – nun lebte er noch immer.
    Die Landschaft war ihm vertraut. Dies war das Land seiner Geburt. Die östlichen Steppen der Clans. Er wandte sich um und blickte zurück, hielt nach den vertrauten Umrissen des

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