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Staffel I Episode 02. Chinks! - Survivor: Staffel I - Episode 02

Staffel I Episode 02. Chinks! - Survivor: Staffel I - Episode 02

Titel: Staffel I Episode 02. Chinks! - Survivor: Staffel I - Episode 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Survivor
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    Als Ai in die Schleuse des Schiffes trat, konnte sie kaum glauben, was sie sah.
    Das Schiff war umringt von Menschen.
    In dem flackernden Licht waren gut zwei Dutzend Wesen zu sehen, die das stählerne Gebilde umstanden, allesamt gekleidet in schmutzige blaue Overalls, mit kurz geschorenen Haaren und hageren Gesichtern. Sie trugen Gasmasken mit runder, vergitterter Atemöffnung, die als eine Art Filter diente. Doch der Schnitt ihrer Gesichter, die schmalen, leicht schräg gestellten Augen, die Farbe ihrer Haut und ihres Haares waren unverkennbar.
    Sie sahen aus wie Asiaten.
    Wie Chinesen, um genau zu sein.
    Chinesen wie sie, Ai.
    Das heißt, Ai war keine reinblütige Chinesin. Ihr Vater war Europäer gewesen, Brite. Genau genommen war auch ihre Mutter Britin gewesen. Und auch sie, Ai. Bis die ehemalige Kronkolonie Hongkong an die Chinesen zurückgefallen war und für Ai der Albtraum begonnen hatte.
    Jetzt befand sie sich in einem neuen Albtraum.
    Sie war an Bord dieses Schiffes erwacht, ohne jede Erinnerung. So wie drei der fünf anderen Besatzungsmitglieder. Nur der Amerikaner, dieser Ryan Nash, wusste angeblich, wie sie hierhergekommen waren. Das Schiff, die SURVIVOR, war angeblich mittels eines Wurmlochs auf einen fremden Planeten geschickt worden. Und der war angeblich unbewohnt.
    Zumindest das war offensichtlich falsch.
    Maria, die junge Südamerikanerin, und Jacques d'Abo, genannt Jabo, hatten ebenfalls keine Erinnerung daran, wie sie an Bord des Schiffes gekommen waren. Ryan Nash sprach davon, sie hätten sich drei Jahre lang auf die Mission vorbereitet – doch Ai wusste davon genauso wenig wie Maria oder Jabo.
    Und dieser Dr. Proctor? Er war offenbar der Kopf der Mission – und ihre einzige Hoffnung, wie Nash es ausgedrückt hatte. Außerdem war er als Letzter erwacht. Sofort hatte er die Schleuse des Schiffes geöffnet, und es hatte sich gezeigt, dass die SURVIVOR nicht auf der Oberfläche eines wilden, unbewohnten Planeten stand, sondern in einer gigantischen Halle. Das Licht war spärlich und stammte von mehreren alten, zum Teil flackernden Neonröhren weit oben in dem riesigen Raum. Die muffige, abgestandene Luft roch nach Rost.
    Ai hatte keine Ahnung, was das alles zu bedeuten hatte. Was suchten Landsleute von ihr auf einem fremden Planeten? Wie kamen sie hierher?
    Dieselben Fragen quälten offenbar auch die anderen. Selbst Proctor schien verwirrt. Und Jabo reagierte so, wie er schon seit ihrem Erwachen reagiert hatte. Mit panischer Wut und unverhohlener Feindseligkeit.
    Jabo drückte Ryan Nash die Mündung einer Pistole an den Kopf und zischte: »Du sagst mir jetzt sofort, wo wir hier sind, oder ich puste dir die Rübe weg!«
    Ai kannte Menschen wie Jabo. Sie reagierten instinktiv und dachten selten nach – besonders dann nicht, wenn sie in die Ecke getrieben wurden und nicht begriffen, was los war.
    Ai war sicher, dass Jabo im nächsten Augenblick abdrücken würde.
    In diesem Moment griff Proctor ein.
    »Die Waffe runter!«
    Seine Stimme besaß eine Kraft und unbestreitbare Autorität, die ihm ganz von allein die Macht verlieh, anderen zu sagen, was sie zu tun oder zu lassen hatten.
    »Auch Ryan hat keine Ahnung, was das alles zu bedeuten hat«, fuhr Proctor fort. »Das alles war nicht geplant.«
    Tatsächlich ließ Jabo die Waffe sinken. »Ich dachte …«
    »Dass dieser Planet unbewohnt ist«, fiel Proctor ihm ins Wort und richtete den Blick wieder nach vorn. »Das dachten wir alle.«
    »Gabriel«, sagte Ryan, nachdem er sich wieder gefasst hatte. Dass Jabo, sein angeblich bester Freund, ihn beinahe erschossen hätte, ließ ihn nicht kalt. »Die Neutronenenergiezelle ist völlig leer. Bei der Reise durch das Wurmloch muss irgendetwas schiefgegangen sein. Ohne Energie kommen wir nicht zur Erde zurück.«
    Proctor verharrte, schien kurz zu überlegen und sagte dann: »Wer immer diese Leute sind, sie verfügen offenbar über Energie. Wenn wir Zugang zu ihren Energiequellen bekommen, können wir die Zelle aufladen.«
    Jabo starrte ihn aus großen Augen an. »Sie meinen, Sie können das hinkriegen?«
    »Sicher.« Proctor nickte. »Zuerst aber müssen uns diese Leute, wer immer sie sind, zu einer ihrer Energiequellen führen«, schränkte er ein. »Man kann die Energiezelle nicht einfach an eine Steckdose anschließen. Wo ist die Zelle überhaupt?«
    Ai trat auf Proctor zu und hielt ihm den offenen Rucksack hin, den sie bei sich trug. Proctor warf einen Blick hinein und sah die Neutronenenergiezelle

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