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Angel Eyes. Im Bann der Dunkelheit (German Edition)

Angel Eyes. Im Bann der Dunkelheit (German Edition)

Titel: Angel Eyes. Im Bann der Dunkelheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Desrochers
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Finger über die Narbe in meinem Gesicht, und ich verliere mich in ihrem Blick.
    «Klingt gut.»
    «Was?»
    Ein teuflisches Grinsen erscheint auf ihrem Gesicht. «Omeletts?»
    «Ach ja …»
Matt
    «Nein danke, hab keinen Hunger», sage ich.
    Die beiden schauen mich an, und Frannie lächelt. «Das liegt daran, dass du noch nie ein Omelett von Luc probiert hast. Ein Rezept aus dem Internet. Dafür könnte man sterben», sagte sie und zuckt zusammen.
    «Hab’s verstanden, Schwesterchen. Sie sind gut. Also, was habt ihr heute vor?»
    Frannie zuckt die Achseln. «Tja, Mittagessen, nehme ich an. Dann …» Sie sieht den Dämon an, und ein spitzbübisches Lächeln spielt um ihre Lippen. «Denkst du, was ich denke …»
    Ich verdrehe die Augen und blicke Luc finster an.
    Er lehnte sich rücklings an den Tisch und grinst blöd, während Frannie zum Kühlschrank geht. «Verkneif dir die anzüglichen Gedanken, Engel. Beim Mustang ist ein Ölwechsel fällig.»
    Luc holt eine Pfanne und eine Schüssel aus dem Schrank unter dem Herd. Frannie nimmt Eier, Milch und einige Tüten Gemüse aus dem Kühlschrank. Sie hantieren herum, ohne viel zu reden, aber sie scheinen überhaupt nicht zu merken, dass sie einander dabei immer wieder berühren – in vollkommener Harmonie.
    Plötzlich ist mir die Situation viel zu intim. Aber wie kann es intim sein, ein Mittagessen zu kochen? Ich beiße die Zähne zusammen, um nicht aufzustöhnen. Das ist unerträglich. Ich muss hier raus.
    «Also, wenn ihr zwei mich nicht braucht, verschwinde ich.»
    Frannie dreht sich lächelnd um. «Und du willst ganz bestimmt kein Omelett?», fragt sie und hält eine Tomate hoch.
    Unwillkürlich erwidere ich ihr Lächeln. «Ich muss auf meine mädchenhafte Figur achten.»
    Sie lacht sich kaputt, und ich schiebe mich durch die Wand in den Hausflur, um dort Wache zu halten.
    Allein.
    Wie gewohnt.
    Ich gleite mit dem Rücken an der Wand hinunter und setze mich auf den Boden. Als Gabriel meine Ausbildung unterbrochen hat, um persönlich mit mir zu arbeiten, sagte er, er habe eine besondere Aufgabe für mich. Eine Aufgabe, für die niemand besser geeignet sei. Als er mir erklärte, ich solle Frannies Schutzengel werden, konnte ich es nicht glauben. Ich bin nicht gerade stolz darauf, wie ich sie zu Lebzeiten behandelt habe, und dass ich erst sieben war, ist keine Entschuldigung. Aber das hier ist perfekt. Ich meine, wer erhält schon die Chance, es aus dem Jenseits wiedergutzumachen, was er seiner Zwillingsschwester im Diesseits angetan hat?
    Allerdings vergaß Gabriel zu erwähnen, dass meine Schwester in einen verdammten Dämon verknallt ist. Wie konnte er das nur zulassen?
    Nun sitze ich hier und schlage hilflos mit dem Kopf gegen die Wand, während meine Schwester da drin ist – in Gefahr. In einem Punkt war Gabriel nämlich unmissverständlich: Ich darf mich nicht einmischen. Er sagt, es ist ihr Leben. Ihre Entscheidung. Er meint, es wird schon alles gut.
    Wer’s glaubt …
    Es ist nur eine Frage der Zeit, bis der Dämon etwas tut, was mir recht geben wird.
Frannie
    «Gabe lässt mich mit meiner Macht experimentieren», sage ich, als ich Luc nach dem Mittagessen die schmiedeeiserne Bratpfanne zum Abtrocknen reiche.
    Er kneift die Augen zusammen und bemüht sich nicht mal, den eifersüchtigen Tonfall in seiner Stimme zu unterdrücken. «Lass mich raten, spät in der Nacht, allein, in deinem Zimmer.»
    Gegen das Herzflattern und die aufsteigende Röte bin ich machtlos, auch wenn ich es bescheuert finde, dass ich Schuldgefühle habe. Aber ich habe sie. Ich kapiere immer noch nicht, was ich für Gabe empfinde. Ich weiß nur, dass ich ihn brauche. Wenn er in meiner Nähe ist, kann ich beinahe glauben, dass alles gut wird, und wenn er mich berührt, löst sich meine Panik in Luft auf.
    Ich tauche die Hände ins Spülwasser und schrubbe die Teller wie eine Verrückte. «Manchmal. Aber wenn der Einzige, bei dem ich meine Macht einsetzen kann, Gabe ist, wird das nicht viel bewirken.»
    Er knallt die Pfanne mit solcher Wucht auf die Arbeitsplatte, dass der Fußboden zittert, und starrt auf seine Hände, die er links und rechts davon aufgestützt hat. «Ich glaube kaum, dass es viele Wünsche gibt, die Gabriel dir abschlagen würde.»
    Ich zucke zusammen, denn eigentlich ist Gabe derjenige, der meine Gedanken lesen kann, nicht Luc. So wie Luc mich jetzt anschaut, kommen mir allerdings Zweifel.
    Ich atme tief durch, um mich wieder zu beruhigen.
    «Wie dem auch sei …

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