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Angriff Aus Dem Netz

Angriff Aus Dem Netz

Titel: Angriff Aus Dem Netz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Falkner
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Decken und frische Lebensmittel. Sam wunderte sich, woher sie die Sachen hatten, wollte es aber lieber nicht wissen.
    Sie gaben auch Olivia und Brenda Obst und Brot und einen Sechserpack Orangensaft.
    Heißer Kaffee wäre nicht schlecht, dachte Sam, aber die Decken waren auch sehr nützlich.
    »Was für ein Auto habt ihr besorgt?«, fragte er Dodge später, aber der schüttelte nur den Kopf und lachte.
    »Wirst du schon sehen. Jedenfalls keine Schnecke . . .«

10. Der Kontrollposten
    »Kontrollposten vor uns«, sagte Sam und spürte, wie sein Herz heftig zu hämmern begann.
    Der Regen hatte nachgelassen und fiel jetzt nur noch in sporadischen Schauern. Ab und zu brach die Wolkendecke auf, und große blaue Flecken wurden sichtbar. Ein klarer Himmel bedeutete, dass die Satelliten wieder Informationen liefern konnten, aber bestimmt hatte Ursula noch gar keine Ahnung, dass sie ein anderes Auto fuhren, oder vielleicht doch?
    Dodge blickte vom Computer auf und schaute nach vorn. »Verdammt«, sagte er nur.
    Vienna beugte sich gespannt vor. Sie musste sich jetzt dauernd räuspern. Über Nacht hatte sie sich recht gut erholt, aber Sam verspürte wachsende Angst, dass der Schaden bereits viel zu groß war, um noch geheilt werden zu können.
    Ranger saß am Steuer. Der neue Wagen war ein Ford Shelby GT500, weiß, mit zwei breiten roten Streifen, die sich von der Motorhaube über das Dach bis hinunter zur Heckstoßstange zogen. Dodge hatte nicht gelogen – der Wagen war alles andere als eine Schnecke, er war sogar sehr schnell. Obwohl ihnen der dichte Verkehr noch keine Möglichkeit verschafft hatte, den Wagen auszufahren.
    Im Moment schnurrte die starke Maschine nur sanft vor sich hin, obwohl man spüren konnte, dass sie ständig bereit war, richtig zu brummen. Gemächlich rollten sie im dichten Strom der Autos auf die Polizeikontrolle zu.
    Aber es war keine gewöhnliche Polizeikontrolle. Auf einer Überführung lauerten zwei große Panzer; darunter, auf dem Freeway, stand ein kleiner Trupp schwer bewaffneter Soldaten, die eine mobile Straßensperre bewachten.
    Vor der Straßensperre kontrollierten weitere bewaffnete Soldaten jedes einzelne Fahrzeug, bevor sie die Durchfahrt gestatteten.
    »Dreh um«, sagte Sam.
    »Geht nicht«, antwortete Ranger. »Es gibt hier keine Abfahrt.«
    »Dann dreh direkt hier um. Bring uns irgendwie hier raus!«
    Sam blickte sich gehetzt um. Die Fahrspuren waren dicht verstopft mit Fahrzeugen, und sie steckten mittendrin.
    »Wir dürfen uns jetzt nicht erwischen lassen«, sagte Dodge. »So nahe am Ziel!«
    »Die Schranke kommt mir ziemlich schwach vor«, meinte Ranger. »Sobald der Wagen vor uns losfährt, trete ich das Gaspedal durch. Duckt euch so tief wie möglich, für den Fall, dass sie das Feuer eröffnen. Wir müssen es bis hinter die nächste Biegung schaffen, bevor die Panzer ihre Kanonen herumschwingen und uns abschießen können.«
    »Könnten die Soldaten nicht Anti-Neuros sein?«, fragte Sam.
    Dodge schaute angestrengt nach vorn. »Schwer zu sagen. Die Neuro-Sets könnten auch in ihre Helme eingebaut sein.«
    »Macht euch bereit«, warnte Ranger.
    Der Wagen vor ihnen war der weiße Mazda – Brendas und Olivias Wagen. Sie waren gemeinsam vom Stadion aufgebrochen. Verbunden durch die besonderen Umstände.
    Der Mazda hielt vor der Barriere an.
    Beeilt euch. Fahrt endlich los, dachte Sam drängend. Ranger konnte die Schranke nicht durchbrechen, solange vor ihnen ein anderes Auto fuhr.
    Sie bekamen auch gar keine Gelegenheit dazu. Ein Sol dat, der neben dem weißen Mazda stand, warf einen Blick auf den Shelby, vielleicht bewunderte er die roten Streifen. Sein Blick glitt weiter zu Ranger. Er riss die Augen auf. Dann schaute er rasch zu Dodge, der auf dem Beifahrersitz saß, dann bemerkte er auch Sam und Vienna auf dem Rücksitz.
    Er trat einen Schritt zurück, hob das Gewehr und zielte auf Ranger. Gleichzeitig griff er zum Funkgerät.
    »Wir haben sie«, hörten sie ihn sagen.
    Es gab kein Entkommen. Sekunden später war der Wagen von bewaffneten Soldaten umstellt, die ihnen befahlen, auszusteigen und auf dem Asphalt niederzuknien, während einer von ihnen den Shelby zur Seite fuhr. Vienna war eine Ausnahme: Sie saß nach vorn geneigt auf der Straße, den Kopf auf die Arme gelegt, und atmete schwer.
    Sam sah Olivia, die mit entsetzter Miene aus dem Rückfenster des Mazda blickte, dann war der Wagen verschwunden, die Schranke schloss sich hinter dem Mazda, der seinen Weg nach Colorado

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