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Angriff im Eisland (Die Eisdämonen der Elben - Erstes Buch) (Alfred Bekker's Elben-Saga - Neuausgabe / Elbenkinder) (German Edition)

Angriff im Eisland (Die Eisdämonen der Elben - Erstes Buch) (Alfred Bekker's Elben-Saga - Neuausgabe / Elbenkinder) (German Edition)

Titel: Angriff im Eisland (Die Eisdämonen der Elben - Erstes Buch) (Alfred Bekker's Elben-Saga - Neuausgabe / Elbenkinder) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Emwén. Sie hat die Kunst des Heilens bei keiner Geringeren als der ehrenwerten Nathranwen erlernt. Für einige Jahre war sie bei ihr in Elbenhaven, und ich darf froh sein, dass sie danach zu mir nach Meerland zurückkehrte.“
    „Das muss während der zwanzig Jahre gewesen sein, die wir im Land der Geister waren“, dachte Daron, denn weder er noch Sarwen hatten jemals etwas davon bemerkt, dass Nathranwen eine Schülerin ausgebildet hatte.
    „Es freut mich, euch beide kennenzulernen“, sagte Emwén freundlich. Ihr Haar war seidig und fiel lang herab.
    Irgendetwas kam Daron vertraut an ihr vor. Etwas, das sie von den anderen Elben unterschied. Er konnte nicht sagen, was es war. Vielleicht ein flüchtiger Gedanke oder ein Gefühl, das er wahrgenommen hatte.
    Emwén sah ihn einen Moment lang an. Daron spürte ihre Verwunderung recht deutlich.
    „Die hat sich einen Zweihundertjährigen offenbar etwas erwachsener vorgestellt“, meldete sich Sarwen mit einem Gedanken bei ihm.
    „Ich werde sofort nach eurem Fledertier sehen“, sagte Emwén. Sie ging zu Rarax, der inzwischen in seltsam verrenkter Haltung dalag und an seinem Fuß herumleckte.
    Als die Heilerin in seine Nähe kam, hob er den Kopf. Sie streckte die Hand nach ihm aus, die leicht zu leuchten begann, während Emwén eine Formel murmelte.
    Rarax wurde daraufhin ganz ruhig. Er streckte sich aus und legte den Kopf auf den Boden. Ein tiefes Brummen drang aus seinem geschlossenen Maul, und gefrierender Atem dampfte aus seinen Nasenlöchern.
    Emwén berührte leicht den Fuß des Riesenfledertiers. Rarax ließ es sich sogar gefallen, dass sie die einzelnen Zehen des pfotenähnlichen Körperteils auseinanderspreizte. Dann sprach sie ein paar Worte.
    Rarax entfuhr daraufhin ein Laut, der an ein erleichtertes Seufzen erinnerte.
    „Sein Fuß war gebrochen, aber wenn er ihn ein paar Stunden lang nicht beansprucht, müsste er vollständig heilen“, wandte sie sich an Daron und Sarwen.
    „Wir danken dir“, sagte Daron.
    „Widerstrebt es dir, jemanden wie einen Erwachsenen anzureden, weil er gerade mal ein Neuntel so alt ist wie du?“, sandte ihm Sarwen einen spöttischen Gedanken.
    „Sei still!“
    „Das bin ich!“
    „Auch auf geistiger Ebene!“
    „Willst du mir meine Gedanken verbieten?“
    „Nein. Aber sie sind unangemessen.“
    „Warum so gereizt, Bruder? Na, jedenfalls versteht sie was von der Heilkkunst, das sieht man gleich. Aber Nathranwen ist ja auch eine gute Lehrerin.“
    Emwén blickte etwas verwirrt von einem der Zwillinge zum anderen. Vielleicht waren Sarwens eifersüchtige Gedanken eine Spur zu unbeherrscht und intensiv gewesen, sodass die magisch begabte Heilerin etwas davon aufgefangen hatte.
    Sie behielt allerdings ihr Lächeln bei und sagte: „Die kleinen Eiswürmer sind schon eine lästige Plage.“
    „Ich wusste gar nicht, dass solche Geschöpfe im Eisland leben“, bekannte Daron.
    „Es ist noch gar nicht lange her, dass wir das auch nicht wussten“, gestand Emwén. „Und diese kleinen sind ja auch eigentlich harmlos. Wenn sie aber erwachsen sind, ist ihr Maul größer als das Hauptstadttor von Elbenhaven. Eis-Leviathane nennen wir sie dann.“
    „So einer hätte uns dann wohl mit einem einzigen Happen und mitsamt Riesenfledertier verschlungen“, meinte Daron.
    „So etwas ist schon geschehen“, berichtete Emwén. „Und je weiter das Eis nach Süden drängt, desto mehr seiner Bewohner folgen.“
    „Ich habe einen der Eismenschen gesehen. Deswegen flog ich überhaupt über die Gletscher“, erklärte Daron.
    „Sie entsenden immer wieder Kundschafter und beobachten uns“, sagte Emwén, und Daron fragte sich erneut, was ihm an ihr so vertraut vorkam.
    „Niemand weiß, was die Eismenschen vorhaben“, mischte sich Asagorn ein. „Um das herauszufinden, sind Lirandil und Sandrilas nach Norden aufgebrochen. Leider sind wir ohne jede Nachricht von ihnen und haben keine Hoffnung mehr, dass sie noch am Leben sind.“
    Brechende Mauern und die Magie des Eises
     
    Wenig später befanden sie sich im hohen Turmzimmer des Herzogs, um die Lage zu besprechen. Es hatte nach allen Seiten hin hohe Fenster, mit einem Glas versehen, das sich bei starkem Sonnenschein dunkel verfärbte, damit die empfindlichen Elbenaugen nicht geblendet wurden. Darüber hinaus hatte Daron das Gefühl, beim Blick durch die Fenster noch viel weiter und schärfer sehen zu können, als dies bei ihm ohnehin der Fall war.
    „Da ist Magie im Spiel“, vernahm er

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