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Anita Blake 05 - Bleich Stille

Anita Blake 05 - Bleich Stille

Titel: Anita Blake 05 - Bleich Stille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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zusammengesackt. Später, später.
     
    Auf einer Seite hatte er einen riesigen Bluterguss im Gesicht, vom Kinn bis zur Schläfe. Sah aus wie von einem Baseballschläger. Er hatte Glück gehabt, dass Janos ihm nicht den Kiefer gebrochen hatte.
     
    Larry hatte mir Bluejeans, ein rotes Polohemd, Sportsocken, meine weißen Nikes, ein Ersatzkreuz aus meinem Koffer, die Silbermesser, die Firestar samt Innenhosenholster und die Browning mit dem Schulterholster mitgebracht. Er hatte einen BH vergessen, aber Mensch, davon abgesehen war alles bestens.
     
    Die Armscheiden brannten auf den Schnittwunden, aber es war ein prächtiges Gefühl, wieder bewaffnet zu sein. Ich gab mir keine Mühe, die Waffen zu verbergen. Die Polizisten wussten, wer ich war, und den bösen Jungs brauchte ich nichts vorzumachen.
     
    Knapp zwei Stunden nachdem ich aus Serephinas Sarg geklettert war, zogen wir vor dem Bloody Bones auf. Da standen Krankenwagen und so viel Polizei, dass man die Straße damit pflastern konnte. Ortspolizei, Staatspolizei, FBI. Ein reichhaltiges Angebot. Ein Feuerwehrwagen samt Besatzung vervollständigte die amtliche Liste. Ach ja, und Larry und ich.
     
    Da Magnus tot war, waren Serephina und Konsorten unbewacht. Aber nicht hilflos. Oh nein. Nichts auf dieser Seite der Hölle hätte mich bewegen können, freiwillig in dieses Haus zu gehen. Doch es gab Alternativen.
     
    Der Tankwagen fuhr an die Rückseite und zerschlug ein Fenster. Ich beobachtete, wie sie den Schlauch durch den Fensterrahmen der Hintertür schoben und den Saft aufdrehten.
     
    Ich stand im warmen Sonnenschein, ein kühler Wind strich mir über die Haut und flüsterte: »Auf dass du in der Hölle verrottest.« »Haben Sie was gesagt?«, fragte Larry. Ich schüttelte den Kopf. »Nichts von Bedeutung.«
     
    Der Schlauch wurde unter Zittern lebendig, und der durchdringende süße Geruch des Gases zog durch die Luft. Ich spürte, wie sie erwachte. Ich spürte, wie sie im Dunkeln die Augen aufriss. Ich atmete den süßen Gasgeruch ein, meine Hände griffen nach dem Sargrand.
     
    Ich schlug die Hände vors Gesicht. »Oh Gott.« Larry fasste mich an der Schulter. »Was haben Sie?«
     
    Ich hielt die Hände vors Gesicht gedrückt. »Nehmen Sie mir die Pistolen weg, sofort.« »Was ...« »Los!« Meine Hände sanken herab, und ich sah ihn an. Ich blickte in dieses vertraute Gesicht, und Serephina ebenfalls. Sie flüsterte: »Töte ihn.«
     
    Ich riss die Messer aus den Scheiden und ließ sie auf den Boden fallen. Ich ging zurück zu den Polizisten. Ich brauchte Leute mit Kanonen um mich, sofort.
     
    Die Stimme in meinem Kopf sagte: »Anita, was tust du deiner Mutter an? Du willst mir doch nicht wehtun. Nina, hilf deiner Mami.« »Oh Gott.« Ich rannte und stieß fast mit Bradford zusammen.
     
    »Hilf mir, Nina. Hilf mir!«
     
    Meine Hand näherte sich der Browning. Ich ballte die Fäuste. »Bradford, bitte entwaffnen Sie mich. Bitte.« Er sah mich fragend an, nahm aber beide Pistolen an sich. »Was ist los, Blake?« »Handschellen, haben Sie Handschellen?« »Klar.«
     
    Ich hielt ihm beide Handgelenke hin. »Benutzen Sie sie.« Es klang gepresst. Mein Hals war so eng, dass ich kaum atmen konnte.
     
    Ich roch Hypnotique, schmeckte den Lippenstift meiner Mutter. Die Handschellen schnappten ein. Ich zuckte vor Bradford zurück, starrte auf die Handschellen. Ich öffnete den Mund, um zu sagen: »Nehmen Sie sie ab«, und schloss ihn wieder.
     
    Ich konnte spüren, wie mich die Haare meiner Mutter im Gesicht kitzelten. »Ich rieche Parfüm«, sagte Larry. Ich sah ihn mit großen Augen an. Ich konnte nicht sprechen. Ich konnte mich nicht rühren. Ich traute mir im Augenblick keine zwei Meter weit. »Großer Gott«, sagte Larry. »Sie werden spüren, wie sie verbrennt.«
     
    Ich sah ihn nur an. »Was kann ich tun?« »Mir helfen.« Ich konnte nur noch krächzen. »Was passiert mit ihr?«, fragte Bradford.
     
    »Serephina will Anita dazu bringen, dass sie sie rettet.« »Der Vampir da drinnen ist wach?«, fragte er. »Ja«, sagte ich. Serephina hatte ihren Sarg verlassen. Der weite Rock ihres Ballkleids streifte die Türschwelle zur Küche. Weiter konnte sie nicht gehen, weil da ein Fleck Tageslicht durchs Fenster drang. Das Gas strömte über den Boden. »Anita, hilf deiner Mami.« »Das ist gelogen«, sagte ich. »Was ist gelogen?«, fragte Bradford. Ich schüttelte den Kopf.
     
    »Anita, hilf mir, du willst nicht, dass ich sterbe. Du willst es bestimmt

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