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Anita Blake 05 - Bleich Stille

Anita Blake 05 - Bleich Stille

Titel: Anita Blake 05 - Bleich Stille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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nicht, du kannst mich noch retten.« Ich ließ mich auf die Knie fallen, wühlte die gefesselten Hände in den Kies. »Dreht das Gas ab.«
     
    Larry hockte sich neben mich. »Warum?« Gute Frage. Serephina hatte eine gute Antwort. »Jeff Quinlan ist da drin. Er ist im Haus.« Scheiße«, sagte Larry. Er blickte Bradford an. »Wir können das Haus gar nicht anzünden. Da ist ein junge drin.«
     
    »Dreht das Gas ab«, rief Bradford. Er ging zum Tankwagen, winkte die Leute weg.
     
    Und ich spürte eine Woge des Triumphes von Serephina. Es war gelogen. Xavier hatte Jeff in der Nacht herübergeholt. In dem Haus war kein Lebendiger mehr.
     
    Ich packte Larrys Arm mit meinen gefesselten Händen. »Larry, das ist eine Lüge. Sie lügt mich an. Lügt durch mich. Setzen Sie mich auf den Rücksitz eines Streifenwagens, dann können sie das Haus anzünden.«
     
    »Aber wenn Jeff ...«, setzte Larry an. »Diskutieren Sie nicht mit mir, tun Sie es einfach!« Ich schrie ihn an, vergrub das Gesicht in den Armen, versuchte, die Stimme in meinem Kopf zu ignorieren.
     
    Ich schmeckte das Parfüm auf der Zunge. Das war zu viel. Serephina hatte Angst.
     
    Larry rief Bradford zurück, und sie schleppten mich zu einem Wagen. Ich fing an zu zappeln, als sie mich auf den Rücksitz schieben wollten, aber ich tat mein Bestes, um mich zu beherrschen, und sie schlossen die Tür. Ich saß in einem Käfig aus Glas und Blech. Ich griff mit den Fingern in das Drahtnetz vor mir, schnürte es mir in die Haut, bis es wehtat. Doch auch der Schmerz half nicht.
     
    Das Gas war überall, drang durch jede Ritze. Serephina würgte. »Nina, tu das nicht. Tu deiner Mami nicht weh. Du darfst mich nicht noch einmal verlieren.«
     
    Ich fing an, hin und her zu schaukeln, schlang die Finger um den Draht. Hin und her, hin und her. Bald war es vorbei. Bald war es vorbei.
     
    Ich spürte eine sanfte Berührung im Gesicht. Die Erinnerung kam mir so wirklich vor, dass ich mich umdrehte, ob da jemand war. »Meinen Tod wirst du genauso spüren, Anita.«
     
    Jemand zündete es an. Die Flammen erwachten tosend zum Leben, und ich schrie, bevor das Feuer bei ihr war. Ich schlug mit den Fäusten gegen die Scheibe und schrie: »Neiiin!«
     
    Die Hitze fegte über sie, zerkrümelte ihr Kleid wie eine vertrocknete Blüte und verzehrte ihren Leib.
     
    Ich hämmerte gegen das Wagenfenster, bis ich kein Gefühl mehr in den Händen hatte. Ich musste ihr helfen, musste zu ihr. Ich warf mich auf den Rücken und trat gegen die Scheibe. Ich trat und trat, dass ich die Wucht die Wirbelsäule entlang zurückbekam. Ich trat und schrie, und die Scheibe zerbrach. Sie fiel nach außen.
     
    Serephina kreischte meinen Namen. »Anita! Anita!«
     
    Ich war halb durch das Fenster, ehe mich jemand zu packen versuchte. Ich ließ mich an den Armen fassen und stieß dabei die Beine durchs Fenster. Ich musste zu ihr, alles andere zählte nicht. Überhaupt nicht.
     
    Ich fiel, während mich jemand am Arm festhielt. Ich kam halb hoch und warf denjenigen mit einer Schulterrolle zu Boden. Ich rannte auf das brennende Haus zu. Ich spürte die Hitze schon auf der Haut, konnte fühlen, wie sie uns drinnen lebendig verzehrte.
     
    Ich wurde angegriffen und schlug mit doppelter Faust. Die Hände ließen los, ich kam wieder auf die Füße. Rufe und wieder jemand, der mich festhielt. Er schlang die Arme um mich, dass ich meine nicht bewegen konnte, hob mich vom Boden hoch. Ich trat nach hinten aus und traf die Knie. Die Arme lockerten sich, aber da waren noch mehr Arme.
     
    Noch mehr Hände. Jemand lag auf mir. Eine Hand so groß wie mein Kopf drückte mein Gesicht in den Kies. Meine Hände wurden an die Erde gepresst, ich hatte sein ganzes Gewicht auf den Handgelenken. Ein anderer saß auf meinen Beinen.
     
    »Nina! Nina!«
     
    Ich schrie mit ihr zusammen. Ich schrie und würgte an dem Gestank verbrannter Haare und Hypnotique Badesalz. Ich sah die Kanüle von der Seite kommen und fing an zu weinen: »Nein, nicht! Mami! Mami!«
     
    Die Kanüle drang ein, und die Welt versank in Dunkelheit. Eine Dunkelheit, die nach verbranntem Fleisch stank und nach Lippenstift schmeckte und nach Blut.
     

41
     
    Ein paar Tage lag ich im Krankenhaus. Blutergüsse, Schnittwunden, wo ein paar Stiche nötig waren, aber hauptsächlich wegen der Verbrennungen zweiten Grades an Rücken und Armen. So schlimm waren die Brandwunden nicht, es würde keine Narben geben. Die Ärzte konnten sich einfach nicht erklären,

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