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Anita Blake 09 - Herrscherin der Finsternis

Anita Blake 09 - Herrscherin der Finsternis

Titel: Anita Blake 09 - Herrscherin der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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nachgesagt.
     
    Edward ließ mich mit dem Hummer zum Krankenhaus fahren. Er blieb am Tatort und wartete auf die Hexe. Sie war Donnas Freundin, also spielte er Ted und würde ihr die Hand halten. Es würde ihr erstes Verbrechensopfer sein. Das heißt, sie lernte schwimmen, indem man sie ins eiskalte Wasser warf. Selbst ich war auf sanftere Art in die Polizeiarbeit eingeführt worden.
     
    Olaf blieb da, um Zwiesprache mit seinen Leichen zu halten. Sollte mir recht sein. Ich wollte nicht in einem Auto oder sonst einem beengten Raum mit Olaf sitzen, ohne dass Edward auf ihn aufpasste. Bisher hatte er nur eins geleistet: meine Mutmaßung bestätigt, dass der Täter nicht freiwillig ohne seine Trophäen abgezogen war. Dabei wusste er noch weniger über Magie als ich. Er wusste nicht, warum der Täter gegangen war. Ich war die Einzige, die dafür eine Erklärung hatte, und selbst ich wäre erleichtert, wenn die Wicca meine Ansicht unterstützte. Wenn nicht, wären wir nämlich aufgeschmissen.
     
    Tatsächlich wollte mich überhaupt niemand begleiten. Franklin hielt mich für verrückt. Was das heißen sollte, die Überlebenden seien nicht am Leben, sondern lebende Tote! Bradley wollte Franklin nicht als ranghöchsten Kollegen vor Ort lassen. Die geologischen Karten waren unterwegs, und ich glaube, er wollte Franklin die Suche nicht allein überlassen. Marks wollte die Szene nicht dem FBI überlassen und hielt mich ebenfalls für verrückt. Ramirez und ein Streifenpolizist folgten mir in einem ungekennzeichneten Fahrzeug.
     
    Ich ging eigentlich nicht davon aus, dass sie das Monster aufstöbern würden. Es gab keinerlei Spuren. Keine Fußspuren hieß entweder, es konnte fliegen oder sich in Luft auflösen. So oder so würden sie es nicht finden, nicht zu Fuß und nicht anhand von Karten. Also konnte ich beruhigt zum Krankenhausfahren.
     
    Ein weiterer Grund, nach Albuquerque zu fahren, war der, dass Edward mir einen Namen besorgt hatte. Einen Mann, der als Brujo, als Hexer, bekannt war. Donna hatte Ted den Namen unter der Bedingung genannt, dass dem Mann daraus kein Schaden erwuchs. Auch ihr war der Name nur unter der Voraussetzung genannt worden, dass ihm nichts passieren würde. Die den Namen weitergegeben hatte, wollte nicht, dass der Brujo sich irgendwann an ihr rächte. Angeblich wirkte er böse Zauber nicht nur für Geld, sondern auch zur persönlichen Rache. Wenn man vor Gericht beweisen konnte, dass er für ruchlose Zwecke echte Magie einsetzte, folgte automatisch die Todesstrafe. Er hieß Nicandro Baco und war angeblich auch ein Nekromant. Wenn das stimmte, war er der erste, den ich persönlich kennen lernte. Mit dem Namen wurde noch eine andere Warnung ausgesprochen: Nehmen Sie sich vor ihm in Acht. Er sei viel gefährlicher, als er aussah. Das hatte mir noch gefehlt - ein Nekromant, der schwierig im Umgang war. Oh, Moment, ich war ja selber schwierig im Umgang. Wenn er mir biestig käme, würden wir sehen, wer von uns der größere Fisch war. War ich gereizt oder zu sehr von mir eingenommen? Abwarten.
     
    Ach, und Bernardo fuhr mit. Er hatte sich so tief in den Beifahrersitz gefläzt, dass ihm der Sicherheitsgurt, auf den ich bestanden hatte, in den Hals schnitt. Er machte ein düsteres Gesicht und hielt die Arme verschränkt. Ich glaube, er hätte auch noch die Beine verschränkt, wenn er Platz gehabt hätte. Mir kamen Worte wie verschlossen, grüblerisch in den Sinn.
     
    Über die Straße legten sich Schatten, obwohl weder Bäume noch Häuser da waren. Es war, als würden sie aus der Erde hervorquellen als Vorboten der kommenden Nacht. Nach meiner Armbanduhr war es erst früher Abend. Nach der Helligkeit war es später Nachmittag. Uns blieben noch drei Stunden Tageslicht. Ich fuhr durch die sich sammelnden Schatten mit einem Gefühl, als säße mir etwas Dringendes im Nacken. Ich wollte vor Einbruch der Dunkelheit im Krankenhaus sein. Ich wusste nicht, warum, und ich fragte auch nicht. Die Polizei fuhr hinter uns her. Die würden das mit dem Strafzettel sicher regeln.
     
    Es war beängstigend, wie schnell und glatt der Wagen auf hundertdreißig Stundenkilometer kletterte, ohne dass ich es merkte. Es lag irgendwie an den Straßen und wie sie endlos durch die leere Landschaft führten, sodass man geringere Geschwindigkeiten als Kriechtempo empfand. Ich fuhr konstant hundertdreißig und Ramirez hielt mit. Er schien der Einzige zu sein, der mir glaubte. Vielleicht spürte er die Dringlichkeit auch.
     
    Das

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