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Anna, 13, (un)verliebt

Anna, 13, (un)verliebt

Titel: Anna, 13, (un)verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ueberreuter
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machen uns Gedanken.
17 Uhr
    Patti war wieder dran, Max brüllte im Hintergrund.
    »Keine Ahnung, wo sie steckt«, sagte Patti. »Sie hat sich immer noch nicht gemeldet. So langsam mache ich mir wirklich Sorgen, nach dem Streit von gestern Abend.«
    Ich nahm John das Telefon aus der Hand. »Was war denn?«
    »Mamas Ring ist verschwunden«, erklärte Patti. »Echt weg. Und Klaus hat Lilly gefragt, ob sie zufälli g weiß, wo er ist. Das war nicht besonders feinfühlig von ihm, das stimmt schon. Aber Lilly ist komplett ausgerastet und ohne Abendbrot ins Bett gegangen. Und nun ist sie weg.« Pattis Stimme klang heiser. »Ach Scheiße – kann hier nicht mal irgendwie Ruhe sein?«
    Das ist wirklich Scheiße. Klaus glaubt also, dass Lilly den Versöhnungsring geklaut hat. Und vielleicht hat er sogar recht. Lilly will Klaus ärgern, sie will ihn loswerden. Und sie braucht immer Geld. Mensch, Lilly!
    Ihr Handy ist immer noch ausgeschaltet. Ich spreche ihr jetzt auf die Mailbox. Wir sind Freundinnen, verdammt noch mal! Sie soll sich melden!
19 Uhr
    Lillys Mutter ist völlig fertig.
    »Ich gehe jetzt zur Polizei!«, schluchzte sie. »Oh Gott, und das alles nur wegen so einem dummen Ring!«
21.30 Uhr
    Es geht mir schlecht, ganz schlecht. Wo ist Lilly, mitten in der Nacht? Was geht in ihrem Kopf vor? Warum hat sie mich nicht angerufen nach der Sache gestern Abend? Unser Streit war doch gar kein RICHTIGER Streit.
    Ich würde gerne die Zeit zurückdrehen, nur um einen Tag.
    »Flecki war auch weg und ist jetzt wieder da«, sagt John. »Vielleicht sollten wir mal im Keller nachsehen?«
    Ich weiß schon, warum er wieder witzig sein will. Es geht ihm auch schlecht, aber er versucht es zu verstecken. Typisch Junge.
23 Uhr
    Nichts. Kein Anruf. Keine Nachricht. Keine Lilly.
    Keiner kann schlafen. Mein Herz klopft bis zum Hals.
    Ich habe solche Angst!
    Mein Handy piept – eine SMS  …
Mitternacht
    OHGOTTSEIDANKDANKDANK!!!
    Die SMS war von Hendrik: »Lilly ist bei uns. Ruf mich an. Aber topsecret!!«
    Ich habe ihn sofort angerufen, obwohl meine Finger so zitterten, dass ich kaum das Handy halten konnte.
    Lilly ist bei Melissa und Hendrik. Sie ist total sauer und enttäuscht von Klaus und ihrer Mutter. Sie will nie wieder nach Hause zurück. Oder erst dann, wenn alle sich entschuldigt haben. Aber keiner soll wissen, wo sie ist, damit die mal einen gehörigen Schreck kriegen.
    »Aber das geht doch so nicht! Was soll ich denn jetzt tun?« Hendrik klang hilflos.
    »Geh ins Bett, schlafen. Überlass den Rest mir«, hab ich ihm gesagt. Dann habe ich Lillys Mama angerufen. Sie war so erleichtert, dass sie gar nicht geschimpft hat. Morgen holt sie Lilly ab und dann wird alles geklärt.
2 Uhr nachts
    Ich bin noch mal runter in den Keller geschlichen und habe Flecki und die Kleinen gestreichelt. »Schlaft gut, bis morgen!«
    Morgen hole ich sie rauf in mein Zimmer.
    Morgen klärt sich alles mit Lilly.
    Morgen sehe ich Hendrik in der Schule.
    »Ciao, bis morgen!«, hat er gesagt.
    Aber morgen ist ja schon heute.
    Jetzt muss ich wirklich mal schlafen.

Freitag, 28. März
    Das gestern war wie ein Krimi; ich mag keine Krimis. Ich mag romantische Komödien mit Happy End viel lieber. Vielleicht wird es das ja noch.
    Lilly war heute wieder nicht in der Schule. Melissa hat erzählt, dass Lillys Mutter sich extra freigenommen und Lilly morgens abgeholt hat. Sie wollte mal ganz lange ganz in Ruhe mit ihr reden.
    »Ich weiß«, sagte ich. Als beste Freundin ist man ja schließlich informiert.
    Melissa hat mir einen Müsliriegel abgegeben und wir haben über Lilly geredet. Aber nicht so, wie Paula und die anderen über jemanden reden, sondern ganz ernsthaft und nett. Lilly haben bestimmt die Ohren geklingelt.
    Zumindest war sie etwas verlegen, als wir uns nachmittags trafen.
    »Na, redest du wieder mit mir?«, fragte sie vorsichtig.
    Dann hat sie mir alles erzählt. Sie war tierisch genervt von Klaus und ihrer Mutter.
    »Stell dir vor: Die haben tatsächlich gedacht, ich hätte den blöden Ring geklaut.«
    Ich habe Lilly nicht gesagt, dass ich das fast auch geglaubt hatte.
    »Wer hat ihn denn geklaut?«
    »Niemand. Der ist unters Sofa gerollt. Wahrscheinlich ist er meiner Mutter vom Finger geflutscht. Bärchen hat ihn gefunden, aber zum Glück nicht aufgefressen.«
    Gestern Vormittag hat Lilly im Café gesessen und sich an einer Cola festgehalten, bis der Kellner sie rausgeschmissen hat. Und danach ist sie zu Melissa gegangen. »Zu dir konnte ich ja

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