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Anna Karenina - Vollständige Ausgabe (German Edition)

Anna Karenina - Vollständige Ausgabe (German Edition)

Titel: Anna Karenina - Vollständige Ausgabe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Tolstoi
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Personenregister
     
Die Oblonskijs
     
Fürst Stepan Arkadjewitsch Oblonskij (genannt Stiwa), höherer Beamter
     
Fürstin Darja Alexandrowna Oblonskaja (geb. Schtscherbazkaja, genannt Dolly), seine Frau
     
Tanja Stepanowna Oblonskaja, seine Tochter
     
Grischa Stepanowitsch Oblonskij, sein Sohn
     
Lilli Stepanowna Oblonskaja, seine Tochter
     
Nikolaj Stepanowitsch Oblonskij, sein Sohn
     
Mascha Stepanowna Oblonskaja, seine Tochter
     
Die Karenins
     
Alexej Alexandrowitsch Karenin, hoher Beamter
     
Anna Arkadjewna Karenina, seine Frau und (geb. Oblonskaja, Schwester des Stepan A. Oblonskij)
     
Sergej Alexejewitsch Karenin, (genannt Serjoscha) sein Sohn
     
Anna Alexejewna Karenina (genannt Anny), die illegitime Tochter der Anna A. Karenina und Alexej Wronskijs
     
Die Wronskijs
     
Graf Alexej Kirillowitsch Wronskij, (genannt Aljoscha), der Geliebte Anna A. Kareninas, Oberst a. D. und Großgrundbesitzer
     
Graf Alexander Kirillowitsch Wronskij, sein älterer Bruder
     
Gräfin Warja Wronskaja, seine Schwägerin
     
Gräfin Wronskaja, seine Mutter
     
Die Schtscherbazkijs
     
Fürst Alexander Schtscherbazkij
     
Fürstin Schtscherbazkaja, seine Frau
     
Darja Alexandrowna Schtscherbazkaja, seine Tochter (verh. Oblonskaja, gen. Dolly)
     
Natalia Alexandrowna Schtscherbazkaja, seine Tochter (verh. Ljwowa)
     
Jekatarina Alexandrowna Schtscherbazkaja, seine Tochter (verh. Ljewina, gen. Kitty)
     
Die Ljewins
     
Konstantin Dmitrijewitsch Ljewin, (genannt Kostja), Gutsbesitzer und Jugendfreund Stepan A. Oblonskijs
     
Jekatarina Alexandrowna Ljewina, (geb. Schtscherbazkaja, genannt Kitty), seine Frau
     
Dmitrij Konstantinowitsch Ljewin, (genannt Mitja), sein Sohn
     
Nikolaj Dmitrijewitsch Ljewin, sein Bruder
     
Wanja Nikolajewitsch Ljewin, sein Neffe
     
Sergej Iwanowitsch Kosnyschew, sein Stiefbruder, berühmter Schriftsteller
     
weitere Personen
     
Fürstin Betsy Twerskaja, Ehefrau eines Vetters der Anna A. Karenina
     
Gräfin Lydia Iwanowna, Dame der St. Petersburger Gesellschaft
     
Marja Nikolajewna, (genannt Mascha), Lebensgefährtin des Nikolaj Dmitrijewitsch Ljewin
     

Motto
     
    Die Rache ist mein,
     
    Ich will vergelten.
     

ERSTER TEIL
     

1
     
    A lle glücklichen Familien sind einander ähnlich; aber jede unglückliche Familie ist auf ihre besondere Art unglücklich. Der ganze Haushalt der Familie Oblonski war in Unordnung geraten. Die Hausfrau hatte erfahren, daß ihr Mann mit einer französischen Gouvernante, die sie früher im Hause gehabt hatten, ein Verhältnis unterhielt, und hatte ihm erklärt, sie könne nicht länger mit ihm unter einem Dache wohnen. Drei Tage schon währte nun dieser Zustand, und er wurde sowohl von den Ehegatten selbst wie auch von den übrigen Familienmitgliedern und dem Hausgesinde als eine Qual empfunden. Alle Familienmitglieder und das Hausgesinde hatten das Gefühl, daß ihr Zusammenleben gar keinen Sinn mehr habe und daß in jeder Herberge die Leute, die sich dort zufällig zusammenfänden, in engerer Beziehung untereinander stünden als sie, die Mitglieder und das Gesinde der Familie Oblonski. Die Hausfrau verließ ihr Zimmer nicht; der Hausherr war zwei Tage lang nicht nach Hause gekommen. Die Kinder liefen im ganzen Hause wie verloren umher; die englische Miß hatte sich mit der Wirtschafterin gezankt und einen Brief an eine Freundin geschrieben, ob sie ihr nicht eine andere Stelle verschaffen könne; der Koch war schon gestern vor dem Mittagessen davongegangen; die Küchenmagd und der Kutscher baten um ihren Lohn, um den Dienst zu verlassen. Am dritten Tage nach dem Streite erwachte Fürst Stepan Arkadjewitsch Oblonski (Stiwa, wie er von seinen Bekannten genannt wurde) zur gewohnten Stunde, das heißt um acht Uhr morgens, aber nicht im gemeinsamen Schlafzimmer, sondern in seinem Arbeitszimmer auf dem Ledersofa. Er wälzte seinen gut genährten und gepflegten Körper auf dem Sofa ein paarmal hin und her, als ob er noch weiterschlafen wolle, umfaßte das Kopfkissen fest von unten her und drückte die Wange dagegen; plötzlich aber fuhr er in die Höhe, setzte sich auf dem Sofa aufrecht hin und öffnete die Augen.
     
    ›Ja, ja, wie war das doch nur?‹ dachte er, indem er sich auf seinen Traum zu besinnen suchte. ›Ja, wie war das doch nur? Ja! Alabin gab ein Diner in Darmstadt; nein, nicht in Darmstadt, es war irgendwo in Amerika. Ja, aber Darmstadt lag dabei in Amerika. Ja, Alabin gab ein Diner auf gläsernen Tischen, ja, – und da waren solche

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