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Anschlag Auf Die Goetter

Anschlag Auf Die Goetter

Titel: Anschlag Auf Die Goetter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Goldin
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Warum gibt es sie nicht im Raum oder auf einer der anderen Welten?«
    »Das weiß ich nicht. Dafür besitze ich nicht genügend Informationen. Im Raum scheint es sie mit Sicherheit nicht zu geben, und ich weiß, daß es sie auch nicht auf Eos gibt, denn dann hätten sie die Bevölkerung meines Heimatplaneten längst eingeäschert. Vom Hörensagen weiß ich, daß sie sich immer etwas mysteriös verhalten. Wir befinden uns hier in einem großen, variablen Universum. Alles ist möglich.«
    »Aber…«
    »Hören Sie zu! Vor langer Zeit gab es einmal einen Dichter namens Alexander Pope, der gesagt hat: ›Es gibt eine einzige Wahrheit: Was immer geschieht, ist richtig‹ und das ist das einzige, woran ich glaube. Was für das übrige Universum Gültigkeit hat, zählt hier nicht. Was hier auf Dascham zählt, ist die Tatsache, daß es hier Götter gibt, die sehr mächtig sind. Solange ich hier bin, werde ich daran denken, bevor ich etwas unternehme oder sage. Ich empfehle Ihnen, sich ebenso zu verhalten, denn die Götter sind allwissend und hören jedes Wort das auf diesem Planeten gesprochen wird.«
    »Aber wir unterhalten uns doch in dem galaktischen Dialekt, den sie sicher nicht verstehen können.«
    »Unterschätzen Sie sie nicht. Ich habe schon ein Besatzungsmitglied verloren, und ich kann es mir nicht leisten, noch einen Mann zu verlieren.«
    Nach diesen Worten schwieg sie verbissen, Dunnis saß grübelnd neben ihr und versuchte, mit seinen Blicken die nachtschwarze Finsternis zu durchdringen.
     
     
    Dev war froh, daß sie die Außenstrahler angeschaltet hatte, als sie das Schiff verließ, sonst wären sie in der Dunkelheit glatt daran vorbeigefahren. Die »Foxfire« war nur ein kleines Frachtschiff von 30 Metern Höhe und 12 Metern Durchmesser in Gestalt einer überdimensionalen Patrone, doch hier auf Dascham, verglichen mit den winzigen Gebäuden dieser Welt, wirkte sie riesig.
    Dev band das müde Daryek an eine Landestütze, um zu verhindern, daß das Tier in die Dunkelheit davonlief. Mit spitzen Fingern ergriff sie die versengte Raumuniform von Zhurat, die sie mitgenommen hatte, und kletterte hinter Dunnis die Leiter zur Luftschleuse des Schiffes hoch. Schweigend passierten sie die Wohnräume des Schiffes und betraten die Kommandozentrale, wo Dev an ihrem Kontrollpult sofort einige Schalter umlegte. Aufseufzend ließ sie sich in ihren Pilotensessel sinken und schloß die Augen.
    »Ich glaube, wir sind jetzt in Sicherheit.«
    Dunnis beobachtete sie mit wachsender Neugier. Sie hatte, als sie die Schalter bediente, die Deflektorschirme des Schiffes eingeschaltet.
    »Befürchten Sie, daß wir hier von Meteoriten getroffen werden?«
    »Nein, doch die Schutzschirmenergie absorbiert jeglichen Niederfrequenz-Funkverkehr, der aus dem Schiff kommt. Wir können jetzt offen reden.«
    »Worüber?«
    »Über die Götter. Sie hatten natürlich recht mit Ihrer Meinung, daß ich nicht an übernatürliche Wesen glaube. Tatsache ist, daß es hier auf dieser Welt eine Gruppe von Wesen gibt die hier eine Show abziehen, und sie sind gut ausgerüstet.«
    »Aber was haben die Schutzschirme…?«
    »Okay, fangen wir von vorne an«, unterbrach ihn Dev. »Nehmen Sie an, daß diese Götter genauso sterblich sind wie wir, technologisch die Einheimischen aber weit überflügelt haben. In den Augen einer so primitiven Rasse wie den Daschamesen müssen die Wunder der Wissenschaft wie Zauberei erscheinen, und jemand nutzt das hier aus. Zum Beispiel behaupten die Götter, alles hören zu können, was auf dieser Welt gesprochen wird. Sie sind ein Ingenieur, wie könnten Sie das erreichen?«
    »Mit Mikrophonen und Sendern«, antwortete der hochgewachsene Mann langsam. »Es gibt Abhörvorrichtungen, die so klein sind, daß die Einheimischen sie niemals als das identifizieren könnten, was sie sind.«
    »Genau.«
    »Aber die Fläche eines ganzen Planeten damit überziehen…«
    »Vergessen Sie das mal im Moment. Setzen Sie einen unbegrenzten Etat und die technischen Möglichkeiten voraus.«
    Dunnis verzog das Gesicht. »Ja, das wäre möglich – aber wie werden all diese Zufallsgespräche koordiniert?«
    »Wir wissen, daß sie jedes gesprochene Wort hören können, denn sie hörten ja auch Zhurat«, fuhr Dev fort, ohne den Einwand des Mannes zu beachten. »Wir dürfen deshalb annehmen, daß auch unsere Unterhaltung mitgehört wurde. Warum glauben Sie, war ich auf dem Rückweg zum Schiff in der Wahl meiner Worte so vorsichtig? Wir waren noch nicht

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