Antworten auf Fragen

Zwischen ihnen beginnt ein Liebesspiel, das eine Woche, ein, zwei Monate andauert. Doch zu sexuellem Kontakt kommt es nicht. Der junge Mann kommt zu mir und versucht zu erfahren, was hier Sache ist.
    „Es kann sich um einen gewöhnlichen Fall von Vampirismus handeln, wenn die Frau geschickt die Leidenschaft des Mannes erweckt, jedoch nicht mit ihm ins Bett geht. Er setzt dann für sie Energie, Fähigkeiten und Geld ein. Und je mehr er von dieser Leidenschaft und dem Menschlichen abhängig ist, umso mehr wird er von dieser Frau ruiniert.“
    Doch in diesem Fall ist es anders. Ich sehe hier echte Gefühle. Mehr noch, ich sehe in ihrem Feld ein gemeinsames Kind.
    „Sie werden mit ihr ein gemeinsames Kind haben“, sage ich ihm. „Offenbar besteht beiderseitig ein reales Gefühl der Liebe.“
    Doch nach zwei Monaten trennen sie sich, ohne dass sie mit ihm ins Bett gegangen ist. Nach einem halben Jahr kommt er zu mir und sagt, dass sie sich nicht mehr gesehen haben und kaum erneut sehen werden.
    „Was ist nun mit dem gemeinsamen Kind in unserem Feld?“, fragt er.
    Ich betrachte das Feld — ein Kind sehe ich nicht. Ich begreife das nicht.
    „Wahrscheinlich werden Sie sich nach gewisser Zeit wieder treffen und ein Kind haben“, versuche ich zu erklären.
    Er blickt mich nur bedauernd an, zuckt mit den Schultern und geht. Ich versuche krampfhaft zu verstehen, worin mein Fehler besteht. Ich begreife es nicht. Solche Fälle wiederholen sich bei mir, und jedes Mal begreife ich nichts. Die Erkenntnis kommt langsam und mühsam. Wie sich herausstellt, werden der genetische Feldtyp des Kindes, die Strukturen seines Geistes und seiner Seele in einigen aufeinanderfolgenden Leben geformt.
    Ein junger Mann und ein Mädchen begegnen sich, empfinden füreinander starke Gefühle und in ihrem Feld findet eine Empfängnis auf Geistesebene statt. Der Prozess der Formung der Geistesstrukturen des Kindes wird eingeleitet. Doch die jungen Leute gehen nicht miteinander ins Bett, weil etwas dagegen spricht. Wenn sie aktiven Geschlechtsverkehr hätten, würde das die Inbrunst des Geistes stark verringern. Den sich herausbildenden Strukturen des Kindes würde Energie entzogen, die Entwicklung des Kindes würde stark gebremst. Und die Natur tut alles, um das Kind zu retten und seinen Entwicklungsprozess fortzusetzen. Es ist jede Situation möglich. Nach dem ersten sexuellen Kontakt kann völlig überraschend eine Geschlechtskrankheit auftreten, obwohl beide zuvor völlig gesund waren. Ein dummer Vorfall kann sie trennen, oder das Schicksal verschlägt sie in verschiedene Städte. Nach menschlicher Logik kann man das als dummen Zufall oder Tragödie bezeichnen.
    Aber hier handelt es sich ganz einfach um eine andere Logik, die Logik der Rettung und Entwicklung des Kindes auf Feldebene. Und so begegnen sie sich einige Leben hintereinander und lernen sich kennen, und das Bild ihres Verhaltens und ihrer gegenseitigen Beziehungen wird durch die Besonderheit der Formung des Kindes in ihrem Feld bestimmt. Und je mehr sie sich der Logik der Liebe unterordnen und gegeneinander keine Ansprüche erheben, umso harmonischer wird das Kind geboren.
    Wenn aber die Eltern der menschlichen Logik nachgeben und die Liebe unterdrücken oder, weil dem menschlichen Körper nachgegeben wird, sich die Liebe in sexuelle Leidenschaft verwandelt, wird der genetische Feldtyp des Kindes deformiert und im Verlauf einiger Leben durch Krankheiten und Unglücksfalle der künftigen Eltern korrigiert. Feinste höhere Energie wird für die wichtigsten strategischen Interessen des Menschen verbraucht. Je mehr höhere edle Gefühle das Kind während der Pubertät verspürt, umso stärker wird diese feine Energie für die Formung des Schicksals des Menschen, des Schicksals und der Gesundheit seiner künftigen Kinder aufgewendet. Moral, Ethik und Edelsinn entstehen aus menschlicher Liebe, und sie entsteht ihrerseits aus Liebe zu Gott. Je mehr das Kind während der Pubertät zu Gott strebt, sich im Zustand der Gutmütigkeit und Liebe befindet und edle höhere Gefühle empfindet, umso glücklicher werden sein Schicksal und seine Kinder sein. Wenn der Jugendliche jedoch früh Geschlechtsverkehr hat oder, nach dem Vorbild seiner Eltern, aus Verbitterung die Liebe in der Seele unterdrückt, dann zerstört er sein Schicksal sowie das Schicksal seiner Kinder. Und dann müssen dafür sowohl er als auch seine Eltern büßen. Eines der besten Mittel, um das Karma zu reinigen, ist richtige