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Apocalypsis 3.06 (DEU): Tesserakt. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition)

Apocalypsis 3.06 (DEU): Tesserakt. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition)

Titel: Apocalypsis 3.06 (DEU): Tesserakt. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mario Giordano
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er hielt Peter am Arm fest.
    »Lass dich nicht von seinem Aussehen täuschen«, zischte er. »Er ist mächtig. Selbst, wenn du ihn töten könntest, würde ein anderer Dämon ihn umgehend ersetzen und dich und Maya töten. Nichts wäre gewonnen.«
    Peter riss sich los. »Vielleicht ist mir das ja inzwischen egal.«
    Er versuchte, gegen das Grauen und die Wut anzukämpfen und an Maya zu denken, die er um jeden Preis retten musste.
    Aber danach. Danach wirst du ihn töten. Und wenn es das Letzte ist, was du tust.
    Der weiß gekleidete Junge saß still in einer Gebetsbank und starrte auf das Kreuz über dem Altar, als wäre es ein rätselhaftes Objekt, zu dessen Bedeutung er dringend einen Erwachsenen befragen müsse. Er war allein in der Kirche und wirkte erschöpft. Als Peter und Nikolas eintraten, wandte er sich kurz um und betrachtete dann wieder das Kreuz, als hätten die neuen Besucher gar nichts mit ihm zu tun. Nikolas dirigierte Peter in die Bank hinter Raymond und wartete, bis der Junge sich ihnen wieder zuwandte.
    »Das Licht sei mit euch«, sagte er mit seiner hellen Kinderstimme.
    »Im Lichte mit euch, Meister«, erwiderte Nikolas die Grußformel. Peter schwieg.
    »Habt ihr den Schlüssel?«
    Nikolas reichte ihm Kleophas’ Jutetasche. Raymond zog die gefaltete dünne Metalltafel mit den sechsundfünfzig Symbolen heraus und betrachtete sie kurz.
    »Lasst uns gehen.«
    Steif und hölzern wie ein Greis trat er aus der Kirchenbank.
    Er ist alt, sehr alt. Er ist nur in diesem Kinderkörper gefangen.
    Raymond führte sie durch eine Seitentür hinunter in die Krypta der Kirche und weiter durch einen Gang, an dessen Wänden sich Tausende von Gebeinen stapelten. Eine Stelle war allerdings freigeräumt, dahinter lag eine vollkommen blanke Wand. Raymond zog das Amulett mit dem eingeprägten Kupferzeichen und der Hieroglyphe aus einer Hosentasche, das Peter zuletzt in Mayas Händen gesehen hatte, und drückte es in eine kleine Vertiefung in der Wand. Peter konnte sich nicht erklären, was er sah. Weder die kreisförmige blaue Veränderung der Wand, durch die er Raymond zögernd folgte, während sein Bruder weitaus zuversichtlicher schien, noch die goldene Pyramide in dem Raum dahinter. Ohne ein Wort drückte Raymond das Medaillon des Amuletts wieder in eine passende Vertiefung an einer Seite der Pyramide, und erneut erlebte Peter, wie sich das Metall veränderte, sich in blauem Licht auflöste und eine Art Durchgang bildete. Durch das Licht hindurch konnte Peter undeutlich eine Öffnung im Boden erkennen, die weiter in die Tiefe führte.
    »Folgt mir«, sagte Raymond, trat durch das blaue Licht und verschwand in der Tiefe. Nikolas machte Peter ein Zeichen, als Nächster zu gehen.
    Wie schon bei dem ersten Durchgang in der Wand, spürte Peter auch diesmal nichts, als er durch das blaue Licht trat. Für einen Augenblick nur war er geblendet, dann sah er eine steile Steintreppe unter sich und Raymond im Widerschein des blauen Lichts, der mit steifen, kleinen Schritten abwärts ging. Vielleicht, dachte Peter, genügte ein kleiner Stoß, um sich von ihm zu befreien. Doch nach allem, was er in den vergangenen Tagen erlebt und gesehen hatte, vermutete er, dass es mehr als einen Schubs brauchen würde, um Raymond loszuwerden. Also folgte er dem unheimlichen Jungen weiter hinab in die endlos scheinende Tiefe. Die Treppe führte durch einen gewundenen, engen, aber auffallend hohen Gang und bestand aus dem gleichen Metall wie die Pyramide oben, ebenso makellos und glatt. Allerdings schimmerte es nicht mehr golden, sondern fahl und bläulich. Der ganze Treppenabgang wirkte wie durch ein riesiges Metallobjekt hindurchgeschmolzen.
    Aber von welchen Baumeistern?
    Mal in sanften, dann wieder engen Schwüngen schlängelte sich der blaue Gang stetig abwärts. Wie ein unterirdischer Fluss. Zu Anfang achtete Peter noch darauf, auf dem glatten Metall nicht auszurutschen. Er stützte sich mit den Händen an den Seitenwänden ab. Nach einer Weile jedoch schien sich sein Körper in dem blauen Licht ebenso aufzulösen wie zuvor die Wand in der Krypta über ihm. Peter hatte zunehmend den Eindruck, die Treppe eher hinab zu schweben als zu gehen. Wie in einem Traum.
    Hinter sich hörte er die Schritte seines Bruders, drehte sich aber nicht um. Wie betäubt glitt er weiter hinab durch das blaue Licht, wie ein Teilchen, das durch einen Kanal hindurchgespült wird.
    Oder die Blutbahn eines gigantischen Wesens.
    Mit seinem Körpergefühl löste sich

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