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Apocalypsis 3.08 (DEU): Orixàs. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition)

Apocalypsis 3.08 (DEU): Orixàs. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition)

Titel: Apocalypsis 3.08 (DEU): Orixàs. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mario Giordano
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ständigen Kriegszustand gehalten, bis sie ebenfalls vollständig an das Kontrollsystem angeschlossen waren. Herrschaft über alle - Frieden für alle schien bereits greifbar, als Satoshi Nakashima Flamels rechte Hand wurde. Doch dann musste die Konferenz erkennen, dass sie einen Fehler gemacht hatte. Dass sie selbst nur Teil eines weitaus größeren Plans war, der seit Urzeiten eine neue Weltordnung anstrebte.
    Aber Satoshi Nakashima war nicht der Mann, der bereit war, das zu akzeptieren.
    Kurz nach ihm erschien auch Nicolas Flamel, der seine Kleidung immer dem Stil der Zeit angepasst hatte. Seit Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts trug er graue Anzüge. Ein Kleidungsstück allerdings trug er unverändert über alle Jahrhunderte hinweg: eine rote Ledermütze mit Ohrenklappen. Trotz seines ungeheuren Alters wirkte Flamel weder senil noch tattrig. Nur erschöpft, wie Nakashima bemerkte. Flamel läutete die kleine goldene Glocke vor sich.
    »Ich begrüße Sie, meine Freunde. Sie kennen ja bereits unser neues Mitglied. Kardinal Santillana übernimmt den Sitz unseres verstorbenen Freundes Menendez.«
    Die anderen sechs Mitglieder nickten förmlich und bestätigten damit Santillanas Aufnahme in den engsten Kreis. Santillana selbst wirkte nervös.
    »Wenn Sie uns kurz berichten, wo wir mit unseren Nachforschungen nach dem Buch Dzyan stehen, Kardinal«, fuhr Flamel mit seiner heiseren Stimme fort.
    Santillana räusperte sich. »Verehrtes Kollegium …«, begann er, doch Flamel unterbrach ihn sofort mit einer Handbewegung.
    »In diesem Kreis, Kardinal, sind wir liebe Freunde.«
    » Liebe Freunde«, setzte der spanische Kardinal wieder an, der solche Vertrautheiten eigentlich nicht schätzte. »Das Labor unter dem Pantheon konnte zerstört werden. Ich habe den Einsatz persönlich überwacht. Eine vorangegangene Durchsuchung des Labors ergab jedoch keine Spur von dem Buch. Laurenz hat den Vatikan kurz darauf verlassen. Wir haben versucht, ihn aufzuhalten, aber er … nun ja, er ist jetzt in Jerusalem, und wie Sie wissen, sind unsere Zugriffsmöglichkeiten dort begrenzt. Jedenfalls, ohne Aufsehen zu erregen.«
    »Das heißt, wir stehen immer noch mit leeren Händen da?«, fragte der Amerikaner, ein ehemaliger Internet-Pionier.
    Flamel sah Nakashima an und übergab ihm damit die Gesprächsleitung.
    »Ja«, sagte Nakashima offen. »Laurenz hat nicht geliefert. Vor wenigen Stunden gab es einen Zwischenfall in Jerusalem. Das Virus ist ausgebrochen. Laurenz ist spurlos verschwunden.«
    »Soll das heißen, wir sind dem Angriff schutzlos ausgeliefert?«, rief die Europäerin, eine Schweizer Bankenerbin, deren Vorfahren bereits seit dem sechzehnten Jahrhundert zur »Gilde« gehörten.
    Nakashima zögerte mit der Antwort.
    »Nicht ganz«, sagte er. »Es gibt noch eine letzte Option.«
    »Und die wäre?«
    Nakashima drückte auf einen Knopf.
    »Sie sehen die Aufnahme einer Überwachungskamera der Hadassah-Klinik.«
    Auf den gläsernen Monitoren vor den Mitgliedern des engsten Kreises erschien ein Video, das Raum I-07 zeigte. Darauf war zu sehen, wie ein junger Mann einen Anzug auf dem Boden durchwühlte und ein Handy herauszog, dass er dann einsteckte.
    »Das Handy gehörte Laurenz. Dieser junge Mann heißt Pater Anselmo. Unsere Leute suchen bereits nach ihm.«

XL
    22. Juli 2011, Ost-Jerusalem
    A nselmo wirbelte herum. Das Motorrad bremste scharf vor ihm ab. Geblendet vom Licht des Scheinwerfers, sah Anselmo, wie der junge Fahrer seinen Helm abnahm.
    »Amal! Scheiße, wie kommst du denn hierher?«
    Der junge Araber grinste über das ganze Gesicht. »Kleinigkeit. Ich hab dein Smartphone gehackt. Du bist ganz schön im Zickzack gerannt, Bruder. Was, in Allahs Namen, ist denn eigentlich los?«
    Anselmo zitterten die Beine. Eine Folge des Schocks, aber auch vor Glück, dass Amal ihn gefunden hatte. Die beiden jungen Männer begrüßten sich wie alte Freunde.
    »Das erkläre ich dir später«, sagte Anselmo, »Erst müssen wir was erledigen.«
    »Steig auf, Bruder.«
    Auf dem Sozius des alten Motorrads, die Arme fest um Amal geschlungen, ging es Anselmo allmählich etwas besser. Der Fahrtwind schien die Bilder des Schreckens fortzuwehen. Amal fuhr schnell, nahm nur die kleinen Straßen, da sich auf den Hauptstraßen der Verkehr staute. Überall Polizei und Armee. Helikopter wummerten durch den Nachthimmel und fingerten die Stadt mit ihren Suchscheinwerfern ab. Jerusalem wirkte wie im Kriegszustand. Sie fuhren unterhalb des Tempelbergs an

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