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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Imperium
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Charlotte, daß die Geschäfte immer vielversprechender würden. Sie versuchte, darüber hinwegzusehen, daß einige seiner Stories sich verändert hatten, während sie fort gewesen war, und daß die ungeöffneten braunen Kuverts immer noch in der Schublade lagen. Doch selbst Charlotte war beeindruckt, als Dick ihr erzählte, daß Colonel Oakshott zurück in London sei, ihn besucht und sich erkundigt habe, ob er jemanden kenne, der vielleicht einen Job für einen alten Soldaten hätte.
Armstrong war der fünfte Ansprechpartner gewesen, an den Oakshott sich gewandt hatte; keiner der anderen hatte ihm seines Alters und seines hohen Ranges wegen etwas Passendes bieten können. Am Tag nach seinem Besuch bei Dick war Oakshott Vorstandsmitglied der Armstrong Communications, mit einem Jahresgehalt von tausend Pfund, auch wenn sein Monatsscheck nicht immer gleich bei der ersten Einreichung gedeckt war.
Nachdem die ersten drei Manuskripte in Kanada, Frankreich, Belgien und Spanien veröffentlicht worden waren, stiegen immer mehr ausländische Verleger auf dem richtigen Stockwerk aus dem Fahrstuhl und verließen einige Zeit später Dicks Büro mit langen, maschinegeschriebenen Listen sämtlicher Bücher, deren Rechte bei den Armstrong Communications erhältlich waren.
Je mehr Verträge Armstrong abschloß, desto seltener flog er nach Berlin; statt dessen schickte er Colonel Oakshott – einmal mit der keineswegs beneidenswerten Aufgabe, Julius Hahn zu erklären, weshalb es mit den Umsätzen so schleppend verlief. Oakshott glaubte weiterhin alles, was Armstrong ihm auftischte
– hatten sie nicht als Offiziere im selben Regiment gedient? Gleiches galt eine Zeitlang auch noch für Julius Hahn.
Doch trotz der vereinzelten Vertragsabschlüsse mit ausländischen Verlagen, war es Armstrong noch immer nicht gelungen, mit einem führenden britischen Verleger ins Geschäft zu kommen. Nach Monaten des wiederholten »Ich werde auf Sie zurückkommen, Captain Armstrong«, fragte Dick sich ernsthaft, wie lange es noch dauern mochte, bis er es schaffte, jene Tür zu öffnen, die ihm gestatten würde, Teil des britischen Verlags-Establishments zu werden.
An einem Vormittag im Oktober, als Armstrong hinüber zu den gewaltigen Gebäuden des Globe und des Citizen blickte – den beiden populärsten Tageszeitungen Englands –, machte Sally ihn darauf aufmerksam, daß ein Journalist der Times am Apparat sei. Armstrong nickte.
»Ich stelle Sie zu Captain Armstrong durch«, sagte Sally in den Hörer.
Armstrong durchquerte das Zimmer und nahm ihr den Hörer aus der Hand. »Hier Dick Armstrong, Direktor von Armstrong Communications. Wie kann ich Ihnen behilflich sein?«
»Ich bin Neville Andrade, Redakteur für Wissenschaft und Forschung bei der Times. Ich bin vor kurzem auf die französische Ausgabe einer der Publikationen Julius Hahns gestoßen: Die Deutschen und die Atombombe. Nun interessiert mich, wie viele andere Titel zur Zeit übersetzt werden.« Eine Stunde später legte Armstrong den Hörer auf die Gabel, nachdem er Andrade seine Lebensgeschichte erzählt und versprochen hatte, sein Chauffeur würde ihm bis Mittag eine Liste sämtlicher Titel bringen.
Als Dick am nächsten Morgen spät ins Büro kam, weil in London ›Erbsensuppe‹ herrschte, wie die Einwohner der Stadt es gern bezeichneten, berichtete Sally ihrem Chef, daß sie innerhalb von zwanzig Minuten sieben Anrufe entgegengenommen habe. Als gleich darauf das Telefon bereits wieder läutete, deutete sie auf Dicks Schreibtisch, auf dem die neueste Ausgabe der Times lag. Armstrong setzte sich und las Andrades langen Artikel über die Atombombe, und daß deutsche Wissenschaftler dem Rest der Welt in vieler Hinsicht noch weit voraus waren, obwohl Deutschland den Krieg verloren hatte.
Wieder läutete das Telefon, doch Dick war immer noch verwundert, daß Sally dermaßen mit Anrufen eingedeckt wurde, bis er zum letzten Absatz des Artikels gelangte. »Der Schlüssel zu dieser Information befindet sich in den Händen von Captain Richard Armstrong, Träger des Kriegsverdienstordens, der die Übersetzungsrechte an sämtlichen Publikationen des renommierten Julius-Hahn-Imperiums besitzt.«
Innerhalb von drei Tagen wurde aus der alten Phrase: »Ich werde auf Sie zurückkommen, Captain Armstrong«, ein: »Ich hoffe, wir können diesen Bedingungen entsprechen, Dick«. Armstrong machte sich daran, jene Verlage auszuwählen, denen er gestatten würde, seine Manuskripte herauszugeben und seine

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