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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Imperium
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gleiche Maschine zu nehmen«, sagte sein New Yorker Anwalt, der an seinem Bettende saß.
    »Auf gar keinen Fall«, wehrte Armstrong ab. »Warum sollte ich den Bastard darauf aufmerksam machen, daß wir genauso viel wissen wie er? Nein, wir werden zuzuschlagen, noch ehe sein Flugzeug gelandet ist. Treffen Sie sich so schnell wie möglich mit Summers!«
    »Ich bezweifle, daß die Galerie vor zehn Uhr öffnet.« »Dann sorgen Sie dafür, daß Sie um fünf vor zehn vor dem
    Laden stehen und Summers erwarten!«
»Wie weit kann ich mit dem Gebot gehen?«
»Geben Sie ihm, was er will«, antwortete Armstrong.
    »Machen Sie dem Mann das Angebot, ihm eine neue Galerie zu kaufen. Aber was immer Sie tun, lassen Sie auf gar keinen Fall Townsend in seine Nähe kommen! Wenn wir Summers auf unsere Seite bringen, öffnet uns das die Tür zu seiner Mutter.«
    »Verstanden.« Critchley schlüpfte in eine Socke. »Dann mache ich mich besser auf den Weg.«
»Hauptsache, Sie stehen vor der Galerie, ehe der Laden öffnet.« Nach einer winzigen Pause fügte Armstrong hinzu: »Und falls Townsends Anwalt vor Ihnen dort stehen sollte, schlagen Sie ihn zusammen.«
Critchley hätte gelacht, wäre er sicher gewesen, daß sein Mandant es nicht ernst meinte.
    Tom wartete vor der Zollabfertigungshalle, als sein Mandant durch die Flügeltür kam.
     
    »Leider keine gute Neuigkeit, Keith«, waren seine ersten
    Worte nach der Begrüßung.
»Was wollen Sie damit sagen?« fragte Townsend, während
sie nebeneinander zum Ausgang eilten. »Armstrong kann
unmöglich vor mir in New York eingetroffen sein. Ich weiß,
daß er noch an seinem Schreibtisch saß, als ich von Heathrow
abgeflogen bin.«
»Da mag er jetzt immer noch sitzen«, entgegnete Tom,
»aber Russell Critchley, sein New Yorker Anwalt, hatte gleich
heute früh einen Termin mit Summers!«
Townsend blieb mitten auf der Straße stehen, ohne auf die
kreischenden Reifen bremsender Wagen und die Kakophonie
von Taxihupen zu achten.
»Haben die beiden einen Vertrag abgeschlossen?« »Ich habe keine Ahnung«, antwortete Tom. »Ich weiß nur,
dass ich eine Nachricht von Summers’ Sekretärin auf dem
Anrufbeantworter hatte, als ich mein Büro kam. Sie müsse Ihre
Verabredung mit Mr. Summers leider absagen.«
»Verdammt! Dann müssen wir als erstes zur Galerie«, stieß
Townsend hervor und stieg endlich von der Straße auf den
Bürgersteig. »Die beiden können unmöglich schon einen
Vertrag abgeschlossen haben, verdammt! Verdammt«,
wiederholte er, »ich hätte es doch Ihnen überlassen sollen!«
    »Er hat sich einverstanden erklärt, Ihnen seine fünf Prozent am Star zu überlassen, wenn Sie ihm das Geld für eine neue Galerie geben«, sagte Critchley.
    Armstrong legte für einen Moment seine Gabel ab. »Und was wird mich das kosten?«
»Er hat noch nicht das richtige Gebäude gefunden, aber er rechnet mit etwa drei Millionen.«
»Wie bitte?«
»Sie würden natürlich die Miete für das Gebäude bekommen …«
»Natürlich.«
»… und da die Galerie als gemeinnütziges Unternehmen eingetragen ist, gibt es einige Steuervorteile.«
Am anderen Ende der Leitung trat ein längeres Schweigen ein; dann fragte Armstrong: »Und wie sind Sie verblieben?«
»Nachdem Summers mich zum drittenmal erinnerte, daß er noch an diesem Vormittag eine Verabredung mit Townsend habe, sagte ich ja, vorbehaltlich des Vertrags.«
»Haben Sie irgend etwas unterschrieben?«
»Nein. Ich habe Summers gesagt, daß Sie auf dem Weg von London hierher wären, und daß ich nicht die Vollmacht dazu hätte.«
»Sehr gut. Dann bleibt uns immer noch ein bißchen Zeit zu…«
»Das bezweifle ich«, unterbrach Russell ihn. »Summers weiß nur zu gut, daß er Sie am Haken hat.«
»Gerade, wenn die Leute glauben, daß sie mich am Haken haben, lege ich sie am liebsten flach.«
    WALL STREET JOURNAL 12. September 1986
New Yorker Aktien auf Rekordtief von 86,61 Punkten
    »Meine Damen und Herren«, begann Armstrong. »Ich habe diese Pressekonferenz einberufen, um Ihnen bekanntzugeben, daß ich die Börsenaufsichtsbehörde von meinem Wunsch informiert habe, ein Übernahmeangebot für den New York Star zu unterbreiten. Es ist mir eine besondere Freude, Sie darauf aufmerksam machen zu dürfen, daß eine Hauptaktionärin der Zeitung, Mrs. Nancy Summers, ihre Aktien zu einem Preis von vier Dollar und zehn Cent das Stück an Armstrong Communications verkauft hat.«
    Einige Journalisten schrieben zwar weiterhin jedes Wort Armstrongs mit, aber diese Meldung

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