Die Braut des Scheichs
1. KAPITEL
„Hast du dich eigentlich an den Windsurfing-Lehrer herangemacht, den ich so sexy fand?“
„Ja! Du hast wirklich nicht übertrieben – er ist mehr als sexy! Er will nachher zu mir aufs Zimmer kommen. Allerdings meinte er, er müsse sehr vorsichtig sein. Offensichtlich hat er schon eine Abmahnung erhalten von diesem Sheikh Rashid, der einer der Mitinhaber des Hotels ist, … wegen zu engen Umgangs mit den Gästen.“
„Und euer Umgang war bereits mehr als eng, richtig?“
„O ja, das darfst du glauben!“
Xenia Connor wurde ungewollt Zeuge dieses kleinen Gesprächs. Sie saß unter einem der schützenden Sonnenschirme in der Dachterrassenbar des „Marina Restaurants“ und hatte gerade ihr Mittagessen beendet, als die beiden jungen Frauen auf dem Weg hinaus in der Nähe ihres Stuhls stehen blieben. Und auch im Weitergehen schwärmten die beiden mit Bikinis bekleideten Schönen immer noch in den höchsten Tönen von den erotischen Attributen des Windsurfing-Lehrers der luxuriösen Ferienanlage von Zuran.
Ein Lächeln huschte über Xenias Gesicht. „Vielen Dank“, flüsterte sie zufrieden. Obwohl es den beiden natürlich nicht bewusst war, hatten sie ihr gerade die Information in die Hand gespielt, nach der sie seit zwei Tagen suchte! Sie stand auf und nahm ihr Strandtuch von der Rückenlehne ihres Stuhls. Anders als viele der übrigen weiblichen Gäste hatte sie sich zum Essen eine seidige, weich fließende Hose zum Tanktop ihres Badezweiteilers angezogen. Nun blickte sie sich suchend nach dem Ober um.
„Entschuldigen Sie, können Sie mir sagen, wo ich die Windsurfer finde?“
Eine halbe Stunde später lag Xenia dank der Hilfe eines zuvorkommenden Strandhelfers auf einer Sonnenliege mit bestem Blick auf die malerische, künstliche Bucht, in der die Wassersportvergnügungen der Ferienanlage stattfanden, … und natürlich auch auf besagten Windsurfing-Lehrer.
Sie konnte verstehen, warum die beiden jungen Frauen so von ihm geschwärmt hatten. Xenia war den Anblick gut aussehender, athletischer Männer durchaus gewöhnt. Sie hatte an einer amerikanischen Universität studiert und zudem ihren Patenonkel auf ausgedehnte Reisen durch Europa und Australien begleitet. John Feinnes war ein hochrangiger britischer Diplomat und der beste Freund ihrer Eltern gewesen. Deshalb war er auch Xenias Vormund geworden, als sie nach dem Tod ihrer Eltern mit siebzehn zur Vollwaisen geworden war. Wie auch immer, in Begleitung ihres Patenonkels hatte sie jedenfalls die schönsten Strände der Welt kennen gelernt und war daher mit dem Typ Strandmacho durchaus vertraut, der sich für Gottes Geschenk an die Frauen hielt. Und dieser Mann war ein Prachtexemplar seiner Spezies!
Er hatte die Figur eines Modellathleten und hätte sich seinen Lebensunterhalt ohne weiteres als Model für Designer-Herrendessous verdienen können. Aber Xenia räumte widerwillig ein, dass er bei genauerer Betrachtung über seinen ansehnlichen Körper hinaus noch ein gewisses Etwas besaß, das ihren Blick unwillkürlich fesselte. Er war mit den weißen Shorts bekleidet, die zur üblichen Uniform der Hotelangestellten gehörten, bei ihm jedoch sexy wie bei keinem anderen wirkten. Selbst über die Entfernung hinweg glaubte Xenia seine männlich-erotische Ausstrahlung zu spüren. Er war gerade damit beschäftigt, einige Surfbretter vom Strand einzusammeln, und seine Bewegungen erinnerten Xenia an die kraftvolle Anmut eines Panters.
Sein gebräunter, muskulöser Oberkörper glänzte in der Sonne, die frische Meeresbrise zauste ihm das dichte schwarze Haar. Xenia hätte wetten mögen, dass, getarnt hinter unzähligen Designer-Sonnenbrillen, die Blicke aller weiblichen Wesen am Strand gebannt auf ihm ruhten. Er besaß eine so unmittelbare, unwiderstehliche erotische Wirkung, dass es einem buchstäblich den Atem raubte.
Ja! Während Xenia ihn aus der Entfernung fasziniert beobachtete, war sie sich einer Sache sicher: Er war genau das, was sie brauchte!
Über eine Stunde später schmiedete Xenia auf dem Weg in ihre luxuriöse Hotelsuite eifrig Pläne. Als sie über den
souk
kam, den eigens auf dem Hotelgelände angelegten Basar, blieb sie kurz stehen, um bewundernd einem der Kunsthandwerker zuzusehen.
Es war nicht verwunderlich, dass dieser Hotelkomplex weltweit beachtliche Anerkennung gefunden hatte. Hier vereinte sich eine maurisch inspirierte Architektur samt exotisch blühender, verwunschener Gärten mit extravaganten exklusiven Boutiquen in
Weitere Kostenlose Bücher