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Arctic Fire: Thriller (Ein Scarecrow-Thriller) (German Edition)

Arctic Fire: Thriller (Ein Scarecrow-Thriller) (German Edition)

Titel: Arctic Fire: Thriller (Ein Scarecrow-Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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nicht mehr zu toppen.
    Mit genau der gleichen Geschwindigkeit wie das Wasser um sie herum machte die riesige Transportmaschine mit der Nase voran einen derart perfekten Kopfsprung in die Tiefe, dass man unwillkürlich damit rechnete, sie würde im letzten Moment eine elegante Aufwärtskurve beschreiben und sich einfach in den Himmel hinaufschwingen. Aber dem war nicht so.
    Das Wasser spritzte hoch auf, als das Flugzeug in das weiß schäumende Wasser am Fuß des Wasserfalls eintauchte und auf der Stelle unterging.
    Die gläserne Nase der Antonow durchbrach die Oberfläche wie ein Turmspringer und schoss, von wirbelnden Luftblasen umsprudelt, in die Tiefe.
    Es waren nur die Tragflächen des Flugzeugs – oder genauer: die Propellertriebwerke daran –, die seine Abwärtsbewegung schließlich bremsten: mit einem verhängnisvoll abrupten Ruck. Das Cockpit war bereits fünf Meter unter der Wasseroberfläche, als die Tragflächen mit den Propellern darauf aufschlugen und den Sturz des Flugzeugs schlagartig stoppten.
    Entsprechend dramatisch war auch, was mit den zwei Berserkern im Cockpit geschah. Als das Flugzeug auf der Meeresoberfläche aufschlug, schoss das Wasser in einem schäumenden Schwall durch die zertrümmerten Bugfenster herein, während die zwei Berserker von ihrem Schwung weiter in die andere Richtung flogen und mit unverminderter Geschwindigkeit in das hereinschießende Wasser hinein katapultiert wurden.
    Schofield, der im Frachtraum mit dem Rücken zur Rückwand des Cockpits in einem Passagiersitz saß, hielt die stöhnende Veronique Champion fest an sich gedrückt.
    Nachdem er auf den Fahrwerkshebel geschossen hatte, war er sofort in den Sitz gesprungen und hatte den Sicherheitsgurt angelegt.
    Trotzdem wurde er heftig durchgeschüttelt, als das Flugzeug auf der Meeresoberfläche aufschlug, aber der Sitz dämpfte die Wucht des Aufpralls, und der Gurt gab ihm Halt. Champion wurde ihm fast aus den Armen gerissen, aber irgendwie schaffte er es, sie festzuhalten.
    Aber die Sache war noch keineswegs ausgestanden.
    Das Schlimmste kam erst noch, denn die Antonow stand jetzt senkrecht im Wasser.
    Und begann beängstigend schnell zu sinken.

    Als wäre es ein Lebewesen, das die große Transportmaschine von innen heraus verschlingen wollte, schoss das Wasser in einem alles mit sich reißenden Schwall durch die zerbrochenen Cockpitfenster.
    Alles um Schofield herum war um neunzig Grad gekippt. Da die Nase des Flugzeugs senkrecht nach unten zeigte, war die Trennwand zwischen Cockpit und Frachtraum für ihn jetzt der Fußboden. Die Antonow sank rasch, und das Wasser um Schofield herum stieg immer schneller.
    Ohne die halb bewusstlose Veronique Champion loszulassen, versuchte er seinen Sicherheitsgurt zu lösen.
    Ein kleiner Wasserfall, der durch die Seitentür direkt über ihm strömte, prasselte unbarmherzig auf ihn herab.
    Besorgt blickte Schofield zu der großen quadratischen Luke am Ende des Frachtraums hinauf, die jetzt senkrecht über ihm war. Da die Heckklappe immer noch offen war, konnte er dahinter den grauen Polarhimmel sehen.
    Schofield brauchte nicht lange, um die Situation zu überreißen:
    Vorerst hielten die Tragflächen das Flugzeug noch über Wasser und verzögerten seinen Untergang, doch das Schicksal der Antonow war besiegelt. Nicht mehr lange, und sie würde so tief sinken, dass durch die offene Heckluke plötzlich gewaltige Wassermassen in den Frachtraum strömen würden. Dann hätte die große Transportmaschine nur noch so viel Auftrieb wie eine riesige ins Wasser gestürzte Metallröhre und sänke wie ein Stein auf den Meeresgrund.
    Schofield biss die Zähne zusammen. Bis es dazu kam, musste er noch etwas erledigen: Er musste die Urankugeln loswerden.
    Er wuchtete Champion auf seine Schulter, watete zu einem Netz an der Backbordseite des Frachtraums und kletterte daran zu der offenen Seitentür zweieinhalb Meter über ihm hinauf.
    Aber das schäumende Wasser folgte ihm unaufhaltsam. Es stieg immer schneller und leckte an seinen Stiefeln.
    Wenig später reichte es ihm schon bis an die Knie und schließlich sogar bis zum Bauch.
    Als er endlich die Tür erreichte, durch die immer weiter Wasser in das Flugzeug rauschte, klammerte er sich seitlich von ihr fest. Um Champion nicht die ganze Zeit festhalten zu müssen und beide Hände freizuhaben, schlang er ein Netz um ihre Arme und öffnete einen der Samsonite-Koffer mit den Urankugeln. Er konnte nicht einfach nur den Koffer aus dem Flugzeug werfen,

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