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Arctic Fire: Thriller (Ein Scarecrow-Thriller) (German Edition)

Arctic Fire: Thriller (Ein Scarecrow-Thriller) (German Edition)

Titel: Arctic Fire: Thriller (Ein Scarecrow-Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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beobachtete der russische Präsident, wie der Lichtpunkt auf dem Monitor rasch zu seiner Abschussstelle zurückkehrte.
    Der Mann an der Kommunikationskonsole neben ihm sprach aufgeregt in sein Headset: »Raketenleitstelle Omsk, hören Sie! Sie kommt zu Ihnen zurück! … Nein, wir können es sehen! Geben Sie Befehl zur Selbstzerstörung … Was soll das heißen? Rakete reagiert nicht …?«
    Wenig später erreichte der Lichtpunkt die Abschussstelle in Omsk in Sibirien, und die Funkverbindung mit Omsk fiel aus.
    Das bestürzte Schweigen, das daraufhin eintrat, wurde von einem zweiten Kommunikationsoperator gebrochen.
    »Herr Präsident, von Dragon Island kommt gerade ein Funkspruch herein.«
    »Legen Sie ihn auf den Monitor«, sagte der russische Präsident.
    Ein Bildschirm ging an, und ein Mann mit einer schrillen Elvis-Sonnenbrille und einem Polarparka mit Wintertarnung erschien.
    Wegen der Sonnenbrille und weil sich der Mann die Kapuze tief ins Gesicht gezogen hatte, war nur seine untere Gesichtshälfte zu erkennen. Doch selbst dieser kleine Bereich zwischen Nase und Kinn hatte etwas Unverwechselbares: Vom linken Ohr zog sich ein schrecklich entstellter, von Säure zerfressener Hautstreifen den Kiefer des Mannes hinab, der eher wie ein durchgeknallter Rockstar aussah als wie ein Terrorist.
    »Einen wunderschönen guten Morgen, Herr Präsident«, sagte der Mann in perfektem Russisch. »Ich könnte Ihnen natürlich meinen Namen sagen, aber was brächte das? Nennen Sie mich den Fürsten der Anarchie, den General der Army of Thieves, den Kaiser der Vernichtung, den Herrn der Zerstörung, nennen Sie mich, wie Sie wollen. Meine glorreiche Streitkraft, die Army of Thieves, ist ein Zusammenschluss von Verbitterten, Hungernden, Unterprivilegierten und Armen, die sich gegen die bestehenden Mächte auflehnen möchten. Sie ist der vor der Tür seines Herrn hungernde Hund, der nicht mehr länger hungern will. Jetzt ist der Moment gekommen, in dem Sie, die Herren, zur Rechenschaft gezogen werden. Und das Werkzeug dieser Abrechnung bin ich.
    Meine Armee aus Verstoßenen hält Ihre fiese kleine Insel besetzt und beabsichtigt, die dort stationierte Waffe zu aktivieren. Wie Ihnen inzwischen sicher klargeworden ist, kann ich jeden Raketenangriff, den Sie gegen mich starten, rechtzeitig entdecken und vereiteln. Die Leitsysteme Ihrer Raketen sind primitiv und leicht zu manipulieren. Seien Sie deshalb versichert, dass die nächste Atomrakete, die Sie auf mich abfeuern, nicht zu ihrem Raketensilo zurückgelenkt wird, sondern auf die nächste größere Stadt. Das Gleiche gilt für jede andere Nation, die es wagen sollte, einen Atomschlag gegen mich zu starten. Und versuchen Sie auch erst gar nicht, einen Bomber oder eine Antiterroreinheit nach Ostrow Smej zu schicken. Ich kann jedes Flugzeug, das sich der Insel auf mehr als fünfhundert Meilen nähert, sofort sehen und werde es auf der Stelle abschießen.
    Herr Präsident, Sie wissen ebenso gut wie ich, welche Waffe ich hier in Händen halte. Verschwenden Sie also Ihre Zeit nicht damit, Raketen auf mich abzuschießen, sondern rufen Sie lieber einen Priester, und schließen Sie Ihren Frieden mit Gott. So machen Sie bestimmt besseren Gebrauch von den wenigen Stunden, die Ihnen noch bleiben. Es lebe die Anarchie.«
    Der Bildschirm wurde schwarz.

SITUATION ROOM
DES WEISSEN HAUSES
    Der Präsident knallte das Telefon auf den Konferenztisch. Er hatte gerade mit dem russischen Präsidenten gesprochen.
    »Ein Luftangriff kommt nicht in Frage«, stieß er hervor, »und die Russen haben keine Einheiten in der Region, die es auf dem Seeweg in weniger als fünf Stunden nach Dragon Island schaffen könnten. Und wir? Haben wir irgendetwas Brauchbares in der Nähe? Gibt es jemand, der sich nahe genug an Dragon Island befindet, um entweder zu Wasser oder auf dem Eis in fünf Stunden unbemerkt nach Ostrow Smej zu kommen und zu verhindern, dass diese Waffe gezündet wird?«
    »Bedaure, Sir, aber die Air Force hat keine geeigneten Einheiten in dieser Region stationiert«, sagte der Vertreter der Air Force.
    »Auch die Army nicht, Sir«, sagte der General kopfschüttelnd.
    »Wir schon, Sir«, meldete sich der Admiral zu Wort. »Wir haben ein U-Boot mit einem SEAL -Team an Bord, das sich zirka siebzig Seemeilen nordöstlich von Ostrow Smej befindet. Ira Barker und seine Jungs. Sie absolvieren dort gerade ein Polartraining. Sie befinden sich in der Nähe, und sie sind nicht nur bestens ausgebildet, sondern

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