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Armageddon 06 - Der nackte Gott

Armageddon 06 - Der nackte Gott

Titel: Armageddon 06 - Der nackte Gott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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keine besonders stabile Kombination. Sie könnten beispielsweise auf der Stelle Kamikaze begehen, und ich bin nicht sicher, ob ich die Befehle an die Gefechtsköpfe rechtzeitig blockieren könnte.
    – Ich verstehe. Was also schlagen Sie vor?
    – Aus dieser Entfernung sind meine Laser durchaus imstande, das zentrale Organbündel der Stryla mit einem einzigen Schuß zu vernichten. Etchells wird in das Jenseits zurückgeschleudert, und Kiera bleibt unverletzt. Ich werde andocken, und die Skibbows können sich um sie kümmern.
    – Und was sollen wir dabei tun?
    – Nichts. Mischen Sie sich nicht ein, wenn ich schieße. Das ist alles, worum ich Sie bitte.
    – Was ist mit Kieras Kontrolle über die Kombatwespen der Stryla?
    – Ein zweiter Laserschlag wird die Wespen in ihren Abschußrohren vernichten. Ich bin sehr schnell. Sie wird keine Zeit haben, die Flugkörper abzuschießen oder zur Detonation zu bringen.
    – Hoffen Sie.
    – Wissen Sie vielleicht etwas Besseres?
    Etchells meldete sich auf dem allgemeinen Affinitätsband. – Rocio, ich sehe, daß du deine Waffengeneratoren hochgefahren hast. Hör zu, Kiera und ich haben meine Kombatwespen manipuliert. Jeder Angriff auf mich oder mein Lebenserhaltungsmodul führt zur augenblicklichen Detonation jedes Gefechtskopfes an Bord. Ihr befindet euch beide tief innerhalb der tödlichen Zone.
    – Also gut, sagte Rocio. – Wir sind alle ziemlich schlau und haben uns wunderbar gegenseitig blockiert. Niemand kann gewinnen, also warum beruhigen wir uns nicht alle und weichen zurück?
    – Nein! sagte Syrinx. – Wenn auch nur einer von Ihnen beiden beschleunigt oder den Versuch unternimmt, ein Wurmloch aufzureißen, werde ich schießen. Ich werde niemandem die Möglichkeit geben, zum Zylinder zurückzukehren.
    – Und was sollen wir jetzt verdammt noch mal machen? fragte Rocio im Singularmodus.
    – Wir verhandeln wegen der Evakuierung des Zylinders, antwortete Syrinx. – Sobald sämtliche Tyrathca weg sind, werde ich zulassen, daß wir alle drei simultan zurückweichen. Keinen Augenblick vorher. Niemand wird unschuldige Wesenheiten schlachten, um seine Paranoia zu befriedigen.
    – Verdammte Scheiße! brüllte Etchells dazwischen. – Rocio, komm auf meine Seite. Zusammen blasen wir den verfluchten Voidhawk aus dem Weltraum und hindern sie daran, die Waffe in ihre Finger zu kriegen.
    – Es gibt keine Waffe, beharrte Syrinx.
    – Ich sage dir was, Etchells, erwiderte Rocio ruhig. – Wenn es soweit kommt, daß ich mich entscheiden muß, dann bin ich auf der Seite von Kommandantin Syrinx.
    – Elender Verräter! Du betest besser, daß ihre Waffe funktioniert. Wenn sie es nämlich nicht tut, dann werde ich dich persönlich bis zum Ende des Universums jagen.
    – Du müßtest mich nirgendwohin jagen.
    Syrinx blickte zu Ruben und schürzte die Lippen. »Vielleicht sollten wir sie einfach aufeinander losgehen lassen?«
    »Verlockender Gedanke. Ich frage mich nur, was die Mosdva von alledem halten.«
    »Solange sie nicht anfangen, auf uns zu schießen, ist mir das völlig egal.«
    »Wir empfangen Daten«, verkündete Oski Katsura in diesem Augenblick. »Es ist nicht der vollständige Almanach, aber ich habe Zugriff auf Daten mit Koordinaten von Kolonieplaneten der Tyrathca, zusammen mit Referenzen auf Sternkonstellationen.«
    »Können Sie auf die Sternenkarte der Tyrathca zugreifen?« fragte Syrinx.
    »Ich lade gerade einen neuen Questor ins Netz«, antwortete Oski. »Warten Sie bitte.«
    Syrinx und die Oenone warteten gespannt, bis die Informationen nach und nach über das Kommunikationsnetz zu sickern begannen. Die beiden ersten Karten, die der Questor fand, zeigten unbekannte Sternkonstellationen, doch die Dritte war zu einem Viertel von einem Nebel ausgefüllt, unverkennbar dem Orion-Nebel. Die Oenone setzte die Karte in Bezug zu den Daten, die sie auf der Reise um den Nebel herum nach Mastrit-PJ gewonnen hatte, und korrelierte die Tyrathca-Koordinaten mit ihrem eigenen astronomischen Referenzrahmen. Weitere Sternenkarten folgten und ermöglichten dem Voidhawk, das Koordinatengitter immer weiter zu expandieren und erkennbare Sternbilder einzuarbeiten. Acht Minuten später besaß die Oenone einen Ausschnitt der Milchstraße, der gut fünftausend Lichtjahre durchmaß, mit Mastrit-PJ genau im Zentrum. Zielsysteme der Tyrathca waren besonders markiert.
    Syrinx’ Gedanken strömten durch das mentale Konstrukt, erfüllt von stillem Stolz, während sie die detaillierte

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