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Armum, Kerle, Liebe 1 - Lutz ist schwul (Amrum und die Liebe) (German Edition)

Armum, Kerle, Liebe 1 - Lutz ist schwul (Amrum und die Liebe) (German Edition)

Titel: Armum, Kerle, Liebe 1 - Lutz ist schwul (Amrum und die Liebe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sissi Kaipurgay
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Kontokarte, die er mit spitzen Fingern entgegennimmt. Ich tippe meine Geheimzahl in das Lesegerät und warte, bis ein Piepen ankündigt, dass mein Konto belastet wurde. Die ganze Zeit sprechen wir kein Wort. Roman faltet die Jacke und legt sie in eine Papiertüte.
    Dann guckt er mich an, und sein Mund verzieht sich zu einem hämischen Lächeln. „Ich müsste dir jetzt alles Gute wünschen, aber weißt du was? Das kann ich nicht. Ich wünsch dich zum Teufel, du verdammter Kerl.“
    Seine Worte treffen mich w ie ein Messerstich in die Brust. Mein Herz stolpert und ich vergesse alles, fühle nur noch einen Fluchtreflex, den ich gleich in die Tat umsetze. Ich fahre herum und fische noch im Laufen nach den Autoschlüsseln, sprinte durch die Eingangstür, die gerade von einem Kunden geöffnet wird und sitze auch schon in meinem Wagen. Der Motor röhrt protestierend, dann lege ich einen Hochstart hin und rase die Straße hinunter. Erst an der nächsten Kreuzung besinne ich mich und senke die Geschwindigkeit. Als ich zuhause angekommen bin fällt mir ein, dass die Jacke noch im Laden liegt. Schade, aber ich werde nicht dorthin zurückkehren. Niemals.

    ***

    Dieser kleine Scheißer hat doch wirklich seine Jacke liegengelassen. Ich schaue ihm nach, als er fluchtartig das Geschäft verlässt, und empfinde ein perfides Gefühl der Befriedigung.
    „He y, Roman, der Kunde sollte die Ware mitnehmen, die er bezahlt hat“, ruft David zu mir rüber.
    „Ist das mein Problem?“ I ch grinse in mich rein, obwohl mir eher nach heulen wäre.
    „Verdammter Kerl“ I ch werde am Kragen gepackt und finde mich direkt vor Davids Gesicht wieder, der mich leicht hochgezogen hat. „Du fährst zu dem Kleinen und bringst ihm die Jacke.“
    „Niemals.“
    „Okay, dann verschnüre ich dich und liefere dich mit der Jacke zusammen dort ab. Du kannst dann auch gleich da bleiben, ich will dich nämlich hier nicht mehr sehen, wenn du das nicht in Ordnung bringst“, zischt mein Chef.
    Ich weiß, wann ich mich besser nicht mit David anlegen sollte. Er ist kurz vorm Platzen.
    „Okay, ich tu‘s“, gebe ich nach.
    „Besser für dich“, knurrt David und lässt mich los.
    Ich reibe mir über den Hals und überlege, ob ich die Jacke mit Sprengstoff präparieren sollte.

    Es ist nach neun Uhr abends, als ich endlich aus dem Laden komme. Mit der Papiertüte unter dem Arm laufe ich zu meiner Maschine und verstaue Lutz‘ Eigentum in der Satteltasche, bevor ich den Helm aufsetze, mich auf den Sattel schwinge und den Motor starte. Das Vibrieren meiner Lady beruhigt mich etwas, aber mein Herz schlägt trotzdem zu schnell als ich vor dem Haus parke, in dem Lutz wohnt.
    Die ganze Woche bin i ch hier jeden Tag vorbeigefahren und habe gehofft, einen Blick auf ihn zu erhaschen. Was Verliebte doch so alles tun, ohne dass es Sinn ergibt. Ich hole die Tüte aus der Satteltasche und laufe auf das Haus zu. ‚Schlachtermann‘ lese ich auf dem Klingelschild und drücke auf den zugehörigen Knopf. Der Türöffner summt, ohne dass die Gegensprechanlage angeht. Eine Hürde wäre genommen.
    Zwei Stufen auf einmal nehmend renne ich die Treppe hoch und werde schon im ersten Stock fündig: eine Tür steht offen.
    „Ich komme gleich“, höre ich Lutz rufen.
    Tja, schön für ihn. Ich bleibe auf der Fußmatte stehen und warte.
    „Waren das zwölf Euro?“, fragt Lutz und kommt auf mich zu, den Blick in die geöffnete Geldbörse gerichtet, die er in der Hand hat.
    „Die Ware ist schon bezahlt“, sage ich zynisch und endlich guckt er mich an.
    Ihm bleibt der Mund offen stehen und die Börse entgleitet seinen Fingern. Münzen rollen über die Holzdielen. Ich muss ihn auch anstarren. Natürlich ist Lutz hübsch, aber jetzt sieht er einfach hinreißend aus. Die Haare müssen noch nass sein und stehen wild von seinem Kopf ab. Er scheint sich rasiert zu haben, was meine Gedanken sofort auf sein blankes Geschlecht lenkt. Ob er sich dort auch gerade eben…? Die blauen Augen sind weit aufgerissen und werden von den dunklen Wimpern noch betont. Seine Lippen zittern und ich weiß, wie sie schmecken. Ohne es zu wollen werde ich hart und die Wut brodelt wieder hoch.
    „Hier, deine Jacke“, knurre ich und strecke ihm die Tüte entgegen.
    „Oh“, wispert Lutz und macht einen Schritt auf mich zu, tritt auf die Geldbörse und glitscht aus, rutscht und landet direkt vor mir und dann in meinen Armen, die ich instinktiv ausgestreckt habe.
    Die Tüte fällt auf den Boden, mein Blick

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