Aromatherapie fuer Sie

Monate
    Preisniveau: mittel
    Alternativen: Manuka, Thymian Ct. Linalool

Vanille, Vanilla planifolia
    Kuschelfaktor ohne Kalorienlast
    Den getrockneten Schoten dieser mexikanischen Orchideenart entströmt ein wohliger warm-süßer Duft, den fast alle Menschen lieben. Die Gewinnung ist sehr aufwendig, da in den meisten Plantagen weltweit die wichtigen Kolibris, denen die Bestäubung eine Wonne bereitet, nicht heimisch sind; so müssen Menschen mit Pinseln von Blüte zu Blüte ziehen. Der Hauptinhaltsstoff Vanillin ist bereits in der Muttermilch nachweisbar, dieses süße Aroma begleitet und verwöhnt uns Menschen also von Anbeginn. Kein Wunder, dass manche von uns fast Suchterscheinungen haben, denn der feine Duft hat eine strukturelle Ähnlichkeit mit den körpereigenen »Glückshormonen«. In Phasen von Traurigkeit und bei seelischen Durchhängern von Groß und Klein können Zitrusöle mit einer Prise dieses Kuschelduftes aufrichten und trösten. Und den Griff zu Kalorienbomben vermeiden helfen. Der Duft ist im Laufe des letzten Jahrzehnts sehr teuer geworden, zudem riecht er in der puren Form sehr ungewohnt bitter. Er verlangt nach starker Verdünnung, was den Preis immer wettmacht.
    Verwendeter Pflanzenteil: alkoholische Extraktion der getrockneten und fermentierten Fruchtschoten
    Körperlich: schmerzlindernd, entkrampfend, regulierend auf den Appetit
    Seelisch: aufrichtend, stimmungsaufhellend, schlaffördernd, unterstützt die körpereigenen »Glückshormone«
    Anwendung: Raumspray, Körperöl, in der Küche
    Haltbarkeit: 3–4 Jahre
    Preisniveau: kostbar
    Alternativen: Tonkabohnenextrakt, Benzoeharz
Weißtanne, Abies alba
    Starker Wegweiser für verkühlte Gliedmaßen und Orte
    Der beliebte Weihnachtsduft hat eine hervorragende Wirkung bei entzündlich-rheumatischen Schmerzen von Knochen und Muskeln, man könnte ihn als »aromatherapeutisches Kortison« bezeichnen. Der Name Abies kommt vom Lateinischen abire und bedeutet so viel wie hoch gehen, weit gehen. Der Duft ist auch unter der Bezeichnung Silbertanne im Handel. Das Öl gibt Kraft und Durchhaltevermögen, auch auf steinigen und steilen Lebenswegen. Es hat etwas Tröstendes, vor allem, wenn es mit einem Zitrusduft gemischt in der Duftlampe eingesetzt wird. In den erkältungsträchtigen Monaten sorgt Weißtannenöl für keimarme Luft im Haus, in Raumsprays kann es unangenehme Düftchen neutralisieren.
    Verwendeter Pflanzenteil: Wasserdampfdestillation der Nadeln und Zweige
    Körperlich: schmerzlindernd, entzündungshemmend, durchblutungsfördernd
    Seelisch: bei körperlicher und seelischer Erschöpfung, klärend
    Anwendung: Raumspray, Muskelöl
    Haltbarkeit: 2 Jahre
    Preisniveau: preiswert
    Alternativen: Fichte, Kiefer
Ylang Ylang, Cananga odorata
    Sinnlichkeit und Lebenslust pur
    Diesen großen Baum kann man in Botanischen Gärten in den Tropenhäusern bewundern, z. B. im Frankfurter Palmengarten. Um die Ernte der schwer duftenden Blüten zu erleichtern, werden die Bäume in Madagaskar kleingebogen. Das ätherische Öl aus den empfindlichen gelben Blumen ist ein wichtiges Psycho-Öl zum Entkrampfen, Loslassen von Ängsten und Beklemmungen. Es werden manchmal mehrere Qualitäten angeboten, für die Anwendungen auf der Haut sollte nur die Bezeichnung »complet« (oder »komplett«) gewählt werden, sie enthält nur minimale Anteile derjenigen Inhaltsstoffe, die als hautirritierend angeprangert werden. Nicht überdosieren, der schwere Duft kann Kopfweh auslösen.
    Verwendeter Pflanzenteil: Wasserdampfdestillation der Blüten
    Körperlich: entkrampfend, blutdrucksenkend, bei leichten Herzarrhythmien
    Seelisch: beruhigend, aphrodisisch
    Anwendung: Raumspray, »therapeutisches Parfüm«, Entspannungsbad
    Haltbarkeit: 3–4 Jahre
    Preisniveau: preiswert
    Alternativen: Jasmin, Magnolienblüte, Tuberose

Weihrauch, Boswellia sacra
    Erde und Himmel, Kopf und Fuß in Einklang bringen
    Dieses Öl ist manchmal auch unter dem veralteten Namen Boswellia carterii im Handel. Manche Firmen nennen das Weihrauchöl auch Olibanum. Je nach Herkunft duftet das Harz dieser knorrigen kleinen Wüstenbäume herb-terpentinig oder warm-balsamisch. Seine ausgeprägt körperlichen wie auch seelischen Wirkungen können gleichzeitig erden und »Flügel verleihen«. Noch heute erinnert der Name Weihrauch, also der Rauch zur Weihe, und der Einsatz in der katholischen Kirche an die spirituellen Räucherrituale, die aus dem alten Ägypten stammen. Die Pharaonen schwangen sich mit