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Artemis Fowl. Das magische Tor (German Edition)

Artemis Fowl. Das magische Tor (German Edition)

Titel: Artemis Fowl. Das magische Tor (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eoin Colfer
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schien den Glauben an sich verloren zu haben. Mit seiner freien Hand tippte er zerstreut einen Rhythmus auf den Stein. Der Menschenjunge war offenbar endgültig übergeschnappt.
    »Lächerlich«, sagte Opal, die sich allmählich wieder beruhigte. »Und ich lasse mich von deinen albernen Behauptungen auch noch aus dem Konzept bringen. Du machst mich rasend, Artemis, und du glaubst gar nicht, wie froh ich sein werde, wenn du endlich tot bist.«
    Während Opals Wutausbruchs passierten zwei Dinge: Das Erste war, dass Opal ein paar Gedanken durch den Kopf gingen.
    Hollys Hand sieht irgendwie so klein aus .
    Ihr wurde klar, dass sie die Elfe gar nicht richtig zu sehen bekommen hatte, seit sie am Kraterrand aufgetaucht war. Entweder hatte sie am Boden gelegen, oder Artemis hatte sich vor sie geschoben.
    Aber ihr Gesicht. Ich habe ihr Gesicht gesehen. Sie war es, ganz bestimmt .
    Das Zweite, was geschah, war, dass die besagte kleine Hand, die immer noch auf dem Berserkertor lag, sich tastend und zuckend auf den Handabdruck zubewegte.
    Opal zog Holly die Kapuze herunter, um sie genauer zu mustern, und stellte fest, dass ihr Gesicht ein wenig flimmerte.
    Eine Maske. Eine von diesen Partymasken, wie Pip und Kip sie benutzt haben …
    »Nein!«, schrie sie. »Das erlaube ich nicht!«
    Sie griff Holly unters Kinn und zerrte die Maske herunter – und natürlich steckte darunter nicht Holly.
    Opal starrte in ihr eigenes geklontes Gesicht, und der Schock traf sie wie ein Faustschlag.
    »Das bin ich!«, japste sie, dann kicherte sie hysterisch. »Und nur ich kann das Tor schließen.«
    Zwei Sekunden lang stand Opal fassungslos da, und die Zeit reichte Nopal, um ihre Hand exakt in den einen Abdruck zu legen. Der Abdruck wurde grün und strahlte ein warmes Licht aus. Ein Duft nach Sommer entstieg dem Stein, und Vogelgezwitscher erklang.
    Artemis grinste über sein ganzes blutverschmiertes Gesicht. »Ich könnte mir vorstellen, dass Sie das jetzt erst richtig rasend macht .«
    Opal jagte einen lodernden Magieblitz in Nopals Rumpf, so dass sie aus Juliets Händen flog und vom Tor wegrollte, aber damit erreichte sie nur, dass das ätherische Licht noch stärker aus dem Tor hervorströmte. Die smaragdgrünen Strahlen wanden sich in einer engen Spirale nach oben und breiteten sich dann nach allen Seiten aus, bis sie den gesamten Magiekreis kuppelförmig umschlossen. Die Berserker seufzten und badeten ihre Gesichter in dem wiesengrünen Schein.
    »Es ist vorbei, Opal«, sagte Artemis. »Ihr Plan ist gescheitert. Sie sind am Ende.«
    In dem Licht waren Gestalten zu erkennen, die lächelten und auffordernd winkten. Man sah Bilder aus längst vergangenen Zeiten. Elfen und Feen und Kobolde, die in diesem Tal die Felder bestellten.
    So leicht gab Opal nicht auf. »Nein. Ich habe immer noch Macht. Vielleicht verliere ich diese dusseligen Berserker, aber meine Magie wird mich beschützen. Es gibt andere Unterirdische, die ich austricksen kann, und beim nächsten Mal wirst du mich nicht aufhalten.«
    Opal verpasste Oro eine kräftige Ohrfeige, um ihn von dem Licht abzulenken. »Sorg dafür, dass der Klon tot ist«, befahl sie. »Es kann sein, dass die Magie diese seelenlose Kreatur nicht nimmt. Hilf nach, wenn’s sein muss. Und zwar sofort!«
    Oro runzelte die Stirn. »Aber sie ist eine von uns.«
    »Das ist mir doch egal!«
    »Aber es ist vorbei, Majestät. Wir verlassen die Erde.«
    »Tu, was ich sage, Dummkopf. Danach kannst du von mir aus verschwinden.«
    »Sie ist unschuldig. Eine wehrlose Wichtelin.«
    Sein Widerspruch erzürnte Opal. »Unschuldig? Was kümmert mich das? Ich habe Tausende von unschuldigen Unterirdischen getötet, und ich würde zehnmal so viele töten, wenn nötig. Tu jetzt endlich, was ich dir befehle.«
    Oro zückte den Dolch, der in seiner Hand so groß aussah wie ein Schwert. »Nein, Opal. Bruin hat mich vom Treuebann befreit. Du wirst keine Unterirdischen mehr töten.«
    Und mit der Präzision eines Soldaten durchbohrte er Opals Herz mit einem einzigen Stich. Die kleine Wichtelin sank zu Boden, aber ihr Mund spie weiter wüste Flüche aus, und sie weigerte sich zu glauben, dass es wirklich vorbei war. Schließlich gab ihr Gehirn auf, und sie starb, den hasserfüllten Blick auf Artemis gerichtet.
    Artemis wollte sie ebenfalls hassen, doch alles, was er fühlte, war Trauer um all die zerstörten Leben.
    Ein dunkler, verzerrter Schatten flackerte kurz hinter Opal auf wie ein flüchtender Dieb, dann löste er sich in dem

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