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Artemis Fowl. Das magische Tor (German Edition)

Artemis Fowl. Das magische Tor (German Edition)

Titel: Artemis Fowl. Das magische Tor (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eoin Colfer
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Schützling ins Gedächtnis.
    Artemis Fowl war einzigartig , dachte er. Obwohl er mir mit seinen verrückten Plänen oft genug das Leben schwergemacht hat . Er lächelte. Er hat mich so manches Mal an der Nase herumgeführt, obwohl er kaum drankam .
    »Holly«, sagte er sanft. »Er kommt nicht …«
    Auf einmal wechselte der Wind die Richtung, und der Duft der Rosen wurde intensiver.
    Holly sprang auf. »Irgendwas ist los. Ich glaube, jetzt passiert was.«
    Der Wind wurde stärker, zupfte ein paar Blütenblätter von den Rosen und ließ sie gen Himmel wirbeln. Immer mehr Blütenblätter lösten sich, als der Wind der Spirale folgte und sämtliche Rosen entblätterte. Die Blütenblätter flirrten wie schimmernde Schmetterlinge durch die Luft, erfüllten den Himmel und verdeckten die Sonne.
    »Artemis!«, rief Butler. »Kommen Sie zu meiner Stimme.«
    Hat er es wirklich geschafft? Ist das Artemis Fowls größter Moment?
    Die wirbelnden Blütenblätter machten ein Geräusch wie ein vielstimmiges Seufzen, dann fielen sie unvermittelt wie Steine zu Boden. Der Klon hatte sich nicht gerührt.
    Langsam, als würde sie das Gehen gerade erst lernen, setzte Holly einen Fuß vor den anderen, sank auf die Knie und umklammerte die eine Hand des Klons.
    »Artemis«, sagte sie flehend. »Artemis, bitte.«
    Immer noch nichts.
    Butler vergaß für einen Augenblick seine untadeligen Manieren und schob Holly beiseite. »Nichts für ungut, Captain, aber das ist mein Fachgebiet.« Er beugte sich über den bleichen Klon und tastete mit seiner Hand nach einem Herzschlag. Er fand keinen.
    Daraufhin neigte er den Kopf des Klons ein wenig zurück, hielt ihm die Nase zu und schickte einen tiefen Atemstoß in seine Lunge.
    Da. Ein ganz leichter Herzschlag unter seiner Hand.
    Überrascht richtete Butler sich auf. »Holly. Ich … ich glaube, es hat funktioniert.«
    Holly kroch durch den Blütenteppich.
    »Artemis«, sagte sie drängend. »Artemis, komm zu uns zurück.«
    Zwei weitere flache Atemzüge, ein paar ruckartige folgten, und Artemis öffnete die Augen. Beide waren strahlend blau. Im ersten Moment waren sie schreckgeweitet, dann flatterten die Lider wie die Flügel einer gefangenen Motte.
    »Ganz ruhig«, sagte Holly. »Du bist jetzt in Sicherheit.«
    Artemis kniff die Augen zusammen und versuchte, etwas zu erkennen. Offensichtlich war er noch nicht wieder ganz da, und er wusste auch nicht, wer die beiden Gestalten waren, die sich über ihn beugten.
    »Bleibt zurück«, sagte er. »Ihr wisst nicht, mit wem ihr es zu tun habt.«
    Holly nahm seine Hand. »Doch, Artemis, wir kennen dich. Und du kennst uns. Versuch dich zu erinnern.«
    Artemis dachte angestrengt nach. Der Nebel lichtete sich. »Ihr …«, sagte er zögernd. »Ihr seid meine Freunde?«
    Holly weinte vor Erleichterung. »Ja«, sagte sie. »Wir sind deine Freunde. Und jetzt müssen wir dich ins Haus schaffen, bevor die Dorfleute kommen und den kürzlich verstorbenen jungen Herrn in Begleitung von zwei Unterirdischen sehen.«
    Butler half Artemis auf die Füße, die ihm offensichtlich noch nicht so ganz gehorchten.
    »Ach, was soll’s«, sagte Foaly und bot ihm seinen breiten Rücken an. »Aber nur ausnahmsweise.«
    Butler hob den Jungen auf den Rücken des Zentauren und stützte ihn mit seiner riesigen Hand.
    »Sie haben mir ganz schön Kummer gemacht, Artemis«, sagte er. »Und Ihre Eltern sind völlig am Boden zerstört. Warten Sie nur, bis sie Sie sehen.«
    Während sie über die Wiese gingen, zeigte Holly ihm bestimmte Stellen, wo sie gemeinsame Dinge erlebt hatten, um seinem Gedächtnis auf die Sprünge zu helfen.
    »Sag mal«, fragte Artemis mit noch recht schwacher Stimme, »woher kenne ich dich eigentlich?«
    Und Holly erzählte ihm ihre Geschichte: »Alles begann eines Sommers in Ho Chi Minh City. Es war unerträglich heiß und drückend. Artemis Fowl hätte selbstverständlich solche Unannehmlichkeiten niemals auf sich genommen, wenn nicht etwas ungeheuer Wichtiges auf dem Spiel gestanden hätte. Etwas, das mit dem Plan zusammenhing …«

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