Ascalon – Das magische Pferd, Band 3: Ascalon – Das magische Pferd. Der Schlüssel von Avalon

Neros Stirn. Das Pferd zuckte zusammen. Für wenige Sekunden ließ die Gestalt die Hand auf Neros Stirn liegen, dann erhob sie sich und schwebte verblassend davon, ohne eine Spur zu hinterlassen.
    Das elektrische Knistern ließ nach, aber Muriel spürte, dass noch etwas geschehen würde. Und wirklich: Kaum dass die Gestalt verschwunden war, wurde die Stalltür geöffnet. Sie sah sich selbst in den Stall kommen und zu Nero gehen, der erwachte, als sie die Arme um seinen Hals schlang ...

    Das ist es!
    Mit klopfendem Herzen schreckte Muriel aus einem kurzen Schlummer auf. Ohne es zu bemerken, war sie über ihre Grübeleien eingeschlafen und hatte geträumt, was im Stall geschehen sein könnte.
    Die Lichtgestalt konnte nur die Schicksalsgöttin gewesen sein, da war sich Muriel sicher. Sie allein war mächtig genug, Nero wieder ins Leben zu holen. Aber war das möglich? Hatte die Göttin nicht selbst gesagt, dass sie nicht in der Zeit reisen konnte, weil dann das Gefüge des großen Plans zerreißen würde?
    Andererseits hatte die Göttin beim Abschied ganz schön erschöpft und mitgenommen ausgesehen. Muriel erinnerte sich noch gut, wie erschrocken sie beim Anblick der Göttin gewesen war. Eine Erklärung für die dramatische Veränderung war die Göttin ihr schuldig geblieben. Muriel seufzte. Sie wusste aus eigener Erfahrung nur zu gut, wie schlecht man sich fühlte, wenn man in einer Zeit zweimal existierte. So etwas würde sie nicht noch einmal durchmachen. Niemals. Das hatte sie sich geschworen.
    Konnte es vielleicht sein, dass die Schicksalsgöttin ihr zuliebe dieses Risiko eingegangen war, um Nero das Leben zu retten? Konnte es sein, dass sie all das auf sich genommen hatte, um Muriel eine Freude zu machen?
    Bei dem Gedanken wurde Muriel ganz warm ums Herz und sie spürte, dass ihr diese Erklärung die liebste von allen war.
    Lächelnd kuschelte sie sich unter ihre Bettdecke. Die Schicksalsgöttin hatte Nero gerettet und damit ihren folgenreichen Fehler wiedergutgemacht, so wie Muriel in der Vergangenheit dafür sorgte, die Fehler der Göttin wiedergutzumachen. Sie hatte dafür keine Beweise und würde vermutlich auch nie welche bekommen, aber der Gedanke war irgendwie logisch.
    Muriel lächelte.
    Am Ende war es eigentlich auch gleichgültig, wer oder was Nero nun geholfen hatte. Das Wichtigste war, dass Vivien ihr Lieblingspferd nicht verloren hatte und glücklich war. Und das war sie.
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Impressum

    Felten, Monika:
    Ascalon – Das magische Pferd
    Der Schlüssel von Avalon
    ISBN 978 3 522 65167 7

    Monika Felten ist eine Autorin der AVA international GmbH Autoren- und Verlagsagentur, München (www.ava-international.de).

    Einband- und Innenillustrationen: Kathrin Treuber
    Einbandtypografie: Michael Kimmerle
    E-Book-Konvertierung: KCS GmbH, Buchholz/Hamburg
    © 2008, 2012 by Planet Girl Verlag
    (Thienemann Verlag GmbH), Stuttgart/Wien

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Leseempfehlung:
Monika Felten, Ascalon – Das magische Pferd. Die Wächter des Schicksals

    Als E-Book ebenfalls im Planet Girl Verlag erschienen:

    Monika Felten
    Ascalon – Das magische Pferd
    Die Wächter des Schicksals
    ISBN 978 3 522 65165 3

    Muriel ist die 13-jährige Tochter der Tierärztin Renata Vollmer, die auf einem sechs Hektar großen Gelände einen Gnadenhof eingerichtet hat, auf dem betagte Pferde die letzten Jahre ihres Lebens verbringen dürfen. Der Birkenhof hat sich daneben aber auch auf die Therapie verhaltensauffälliger Pferde spezialisiert. Und ein solches steht seit kurzer Zeit mal wieder im Stall: Ascalon. Dem Stammbaum nach hat der Wallach eigentlich die besten Chancen für eine steile Karriere als Dressurpferd. Doch seine Besitzerin, die Dressurreiterin de Chevalier, kam immer weniger mit dem Tier klar: Es wurde von Tag zu Tag wilder und widerspenstiger und lässt inzwischen niemanden mehr in seine Nähe. Der Birkenhof ist ihre letzte Chance, um das Tier zu bändigen. Muriel ist die Einzige, die mit Ascalon klarkommt. Mehr noch: Ascalon hat etwas, das sie in seinen Bann schlägt: ein Blick, der bei ihr seltsame Visionen auslöst. Es beginnt für die beiden ein