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Ashford Park

Ashford Park

Titel: Ashford Park Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Willig
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so hatte sie sich schon einmal gefühlt. Damals in Rom. Als sie geglaubt hatte, von nun an werde es für sie und Jon nur noch Champagner, Rosen und ewiges Glück geben.
    Atemlos sagte sie: «Für uns? Wieso? Es gibt kein ‹Uns›.»
    Jon drückte seine Stirn an ihre. Sie konnte seinen Herzschlag spüren, seinen Atem an ihrer Wange. «Wirklich nicht?», fragte er leise «Willst du behaupten, es war alles einseitig?»
    «Du Idiot», sagte Clemmie, ohne zu überlegen, und sah sein Gesicht aufleuchten. «Das heißt … ich meine … ach, verdammt.»
    «Ich weiß.» Er schloss seine Hände um ihre Taille und drückte seine Lippen an ihr Ohr. Sie hörte den amüsierten Ton in seiner Stimme. «Ich weiß. Wir sind beide Idioten gewesen. Wir könnten darüber streiten, wer der größere war, aber wär’s nicht besser, endlich klug zu werden?»
    Klugheit hatte nichts damit zu tun. Clemmie bemühte sich, ihre fünf Sinne beisammenzuhalten. Sie neigte den Kopf gerade so weit nach hinten, dass sie sein Gesicht sehen konnte.
    «Wegen …» Clemmie holte tief Atem. «Ich weiß, dass es im Moment schwierig für dich ist. Bist du sicher, dass das nicht eine Reaktion, ich meine, dass ich nicht nur … ach, Mist.»
    «Glaubst du wirklich, dass du nur die Lückenbüßerin bist, die mich über Caitlin hinwegtrösten soll? Wenn jemand Lückenbüßerin war, dann die arme Caitlin.» Jon beugte sich vor und umschloss ihr Gesicht mit beiden Händen. «Für mich hat es immer nur dich gegeben. Du gehörst zu mir wie der Deckel zum Topf.»
    «Wow.» Clemmie musste lachen. «So was Romantisches hab ich selten gehört.»
    «Wäre es dir lieber, wenn ich sage, dass ich dich brauche wie die Luft zum Atmen? Dass ich mir ein Leben ohne dich nicht vorstellen kann? Dass alle Straßen, ganz gleich, wo ich bin, immer zu dir führen?» In seiner Stimme war kein Spott. Er war ausnahmsweise einmal völlig ernst. Er legte vor ihr sein Innerstes bloß, ohne Maske, ohne Verstellung. «Ich liebe dich, Clemmie. Ich habe dich immer geliebt, und ich werde dich immer lieben.»
    Seine Offenheit rührte sie tief. Sie legte ihre Stirn an die seine. «Unser Timing ist total daneben.»
    Es war ein Bekenntnis, und er wusste es.
    Er schob seine Finger unter ihr Kinn und hob ihren Kopf an. «Timing ist das, was man daraus macht. Wenn es klappen soll, dann klappt es auch. Schau deine Großmutter an.»
    Clemmie schnitt ein Gesicht. «Welche?»
    Jon lachte. «Alle beide, aber ich habe an Addie gedacht. Das war die beste Ehe, die ich kenne, ganz gleich, wie sie angefangen hat.»
    Alle redeten immer davon, wie etwas angefangen hatte. Es gab unendlich viele witzige Geschichten über das erste Kennenlernen, so wie die von Granny Addie und ihrer Maus. Aber vielleicht war es gar nicht der Beginn, der zählte. Vielleicht war alles, was danach passierte, das Entscheidende. Daraus ließ sich zwar meistens keine lustige Geschichte machen, aber möglicherweise eine glücklichere.
    «Sie haben eine zweite Chance bekommen», sagte Clemmie langsam.
    «Und sie haben sie genutzt», sagte Jon. «Warum sollen wir das nicht auch tun?»
    Weil sie Angst hatte. Darauf lief es letztlich hinaus. Sie hatte Angst davor, verletzt zu werden, den Traum an die Wirklichkeit zu verlieren.
    Clemmie wandte sich ab und ging um den Tisch herum, um Distanz zu gewinnen. «Weil wir gerade davon reden, wolltest du mir nicht etwas zeigen?»
    Einen Moment schien es, als wollte er mit einer anzüglichen Bemerkung kontern, aber er ließ es. So gut kannte er sie. «Ja», sagte er stattdessen. «Schau dir das mal an. Es ist ein Bericht von einem Privatdetektiv. Über Bea. Ich habe ihn in den Unterlagen gefunden, die Addie Anna hinterlassen hat.» Er drehte den Ordner herum, sodass sie besser sehen und das Schreiben lesen konnte.
Sehr geehrte Mrs. Desborough,
begann es.
In Beantwortung Ihrer Anfrage …
    Ein kleiner Schauder lief Clemmie über den Rücken. Sie hatte es gewusst, als sie die Schrift auf den Bildern gesehen hatte, aber irgendwie war das hier realer. Da stand es alles schwarz auf weiß, Fakten, Daten, Details. «Granny Addie hatte ihn beauftragt?»
    Jon nickte, während er in den Seiten blätterte. «Gleich nach dem Tod deines Großvaters.» Er sah zu ihr auf, und in seinem Blick war so viel liebevolle Sorge, dass es Clemmie das Herz zusammenzog. «Bist du sicher, dass du das hören willst?»
    «Ich weiß es ja schon.» Clemmie holte zitternd Atem. «Bea hat 1972 noch gelebt. In Arizona. An einem Ort

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