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Astrilandis Buch 1

Astrilandis Buch 1

Titel: Astrilandis Buch 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Trump
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Toren in die Flucht geschlagen werden.“ Alle Augen waren gebannt auf Hero gerichtet, der neben seinem Vater stand und starr in die Menge blickte. Er begriff, dass er nun auch etwas sagen musste. Schweiß stand auf seiner Stirn. Er holte tief Luft, doch als er den Mund aufmachte, kam kein Ton heraus. Verlegen räusperte er sich und sagte dann mit leiser Stimme: „Liebe Untertanen“, es ist mir eine Ehre und Verpflichtung, den Wunsch meines Vaters zu erfüllen. Ich werde den Kampf gegen die Feinde aufnehmen und unseren Palast beschützen.“ Dann blickte er in die Runde. Die Anwesenden senkten die Köpfe. Einige lächelten, andere versuchten ihre Verlegenheit hinter einem ernsten Blick zu verstecken. Krotos bekräftigte Heros Worte, indem er nach vorne trat und seinen Arm um Heros Schulter legte: „Gemeinsam werden wir dieses Ziel erreichen, mein Herr.“
    Diese Geste machte den Untertanen klar, dass Krotos hinter Hero stand und sie ihm ihren Respekt erweisen mussten. Pantheer nahm seine zwei Geparde, die sich neben ihm niedergelassen hatten, an der Leine und reicht sie Hero: „Meine beiden Getreuen sind schon zu alt, um noch mit ins Feld zu ziehen, ich überlasse sie Dir. Kümmere Dich gut um sie.“
    Die Geparde sahen ihrem Herrn nach, als dieser die Halle mit wehendem Gewand verließ. Hero musste Wan und Tan festhalten, damit sie ihm nicht folgten. Die Versammlung löste sich schnell auf. Krotos und Hero blieben allein der Halle zurück. Hero sah Krotos hilflos an: „Ich kann diese beiden nicht bei mir behalten, sie zerfleischen Cid, so bald sie ihn sehen.“ Krotos blickte auf Man und Tan. Sie saßen ganz friedfertig neben Hero. „Gut“, sagte er, „vorläufig werde ich sie mit in die Stallungen nehmen, das kennen sie schon und außerdem sind sie auch gerne in ihrem Gehege.“ Hero fiel ein Stein vom Herzen, denn er mochte die Beiden nicht besonders. Sie waren es auch nicht gewohnt, ihm zu gehorchen und er fürchtete wirklich um Cid, der noch so klein und verspielt war. „Nun“, sagte Krotos mit bewegter Stimme, „jetzt wird Astrilandis unter Deiner und meiner Herrschaft stehen und wir werden alles tun, um es zusammen mit Deinem Vater zum Sieg zu führen.“
    Während er sprach, hatte er die Hand auf Heros Schulter gelegt. Hero hasste es, wenn Krotos ihn so vertraut berührte. War er nicht gerade von seinem Vater als amtierender Herrscher über Astrilandis eingesetzt worden? Beide Geparde waren aufgestanden und hatten die beiden beobachtet. Lächelnd nahm Krotos nun Hero die Leinen aus der Hand und Man und Tan folgten ihm willig, ohne sich nach Hero umzusehen.
    Hero atmete auf, noch fühlte sich Krotos ihm überlegen, aber Hero wusste in seinem Innersten, dass nur er der richtige Herrscher war, der sich um seine Untertanen und Astrilandis Schätze kümmern musste. Das Vertrauen, das sein Vater Krotos entgegenbrachte, verstand er nicht und er würde wachsam sein, wie sich die Dinge entwickelten.
    Als er wieder in seinem Schlafgemach war, holte er das Schwert unter der Strohmatte hervor und begann, einige Scheingefechte zu führen, so wie Krotos es ihm gelehrt hatte. Bald schon lief ihm der Schweiß über die Stirn in die Augen und er atmete schwer. Das Schwert wog etwa das fünffache seines Holzschwertes und war sehr lang, so dass er es mit beiden Händen halten musste. Einer der Wachen schaute immer wieder hinter dem Vorhang herein, weil ihm das laute Stöhnen und Schlurfen seines Herrn seltsam vorkam. Als er dann sah, welch eine große Waffe der junge Herrscher schwang, bekam er es mit der Angst zu tun und schickte den zweiten Wächter zu Krotos, um ihm mitzuteilen, dass Hero in der Gefahr war, sich selbst zu verletzen.
    Krotos kam mit großen Schritten zum Raum des jungen Herrn. Er trat ein und rief Hero an, der ihm gerade den Rücken zudrehte: „Was geht hier vor, wer hat Dir dieses Schwert gegeben?“ Hero drehte sich blitzschnell um, und zeigte mit der Spitze der Waffe auf Krotos: „Das ist mein neues Schwert und ich werde es im Kampf um Astrilandis siegreich führen!“, rief er mit rotem Kopf und seine Augen leuchteten hell und kämpferisch auf. Krotos wich einen Schritt zurück und sagte ruhig, ohne sich seinen Zorn anmerken zu lassen: „Darf ich mir diese Waffe näher ansehen, sie ist wunderschön.“ Doch Hero gab ihm höhnisch zur Antwort: „Damit Du sie mir wegnehmen kannst, so wie Du es immer tust, wenn wir üben! Nein, sie gehört mir und ich werde sie nicht aus der Hand geben.“

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