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Astrilandis Buch 1

Astrilandis Buch 1

Titel: Astrilandis Buch 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Trump
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Astrilandier, die das Schlachtfeld nach Verletzten und Toten abgesucht hatten. Cid begann leise zu knurren, doch Hero sah ihn nur strafend an, dass Cid seinen Kopf sofort senkte und wieder ruhig war. Hero gab seinen Freunden mit der Hand einen Wink, ihm schnellstens in das Dickicht zu folgen. Sie zwängten sich durch dornige Büsche und klebriges Gras, bis sich der Wald wieder hinter ihnen schloss. Dort saßen sie ab und warteten im Gestrüpp versteckt auf die nahenden Krieger. Erst als die Astrilandier, die sich laut unterhielten, außer Sicht- und Hörweite waren, wagten sie sich zurück auf den Pfad. Hero befürchtete noch mehr seiner Leute zu treffen, deshalb trieb er Volcano an, so dass Ipmeos und Kanto ihm kaum folgen konnten. Der große Vulkankegel mit dem Kratersee lag direkt vor ihnen. Eine dünne Rauchsäule stieg in den hellen Sommerhimmel empor. So bald sie den kleinen Fluss erreichten und an ihm entlang ritten, hatten sie die Berge von Tondoros im Rücken. Hero zögerte keinen Augenblick, dem Bach zu folgen, aber Ipmeos, der sich noch immer unsicher fühlte und am liebsten mit den Astrilandiern wieder zurückgeritten wäre, rief: „Woher weißt Du, dass dies der richtige Weg ist?“ Hero wandte sich kurz um und sagte:
    „Dieser Bach führt in die Schlucht der Wolfsberge, das weiß ich seit meiner frühesten Kindheit. Es ist vielleicht umständlich, dem Bachlauf zu folgen, dafür ist es aber der sicherste Weg dort hin.“ Ipmeos verzog unwillig das Gesicht. Er wollte etwas erwidern, doch Heros Blick zwang ihn, sich zurückzuhalten. Er war etwas jünger als Hero, aber wenn es darum ging, Entscheidungen zu treffen, war er oft rechthaberisch und versuchte, Hero umzustimmen. Ipmeos war groß und schlank, seine langen Beine baumelten bei dem kleinen Pferd, auf dem er ritt, fast bis zum Boden. Er war von viel dunklerer Hautfarbe als Hero und Kanto. Seine Mutter war eine Frau von den Inseln, die hochgewachsen und dunkelhäutig war. Nur wenige Astrilandier waren mit diesen Inselfrauen verheiratet, da sie als herrschsüchtig galten und ihren Männern das Leben schwer machten. Ipmeos war wie Hero im Palast aufgewachsen, aber als Sohn des obersten Palastwächters hatte er bisher noch nie Astrilandis verlassen. Er würde später einmal das Amt des Vaters übernehmen, denn der erstgeborene Sohn übernahm oft die Pflicht der Eltern, so bald er dazu in der Lage war. Im Palast herrschte eine strenge Hierarchie und nur selten kamen Bedienstete von außen dazu. Alle jungen Diener waren im Palast geboren und aufgewachsen. So konnten sich die Herrscher sicher sein, dass sie ihnen treu ergeben waren, da das Leben im Palast große Vorteile bot. Niemand musste sich um seine Nahrung sorgen, denn es war immer genug für alle vorhanden. Außerdem waren die Palastmauern hoch und dick, so dass es kaum Gefahren gab, über die man sich Sorgen machen musste. Die jungen Diener beneideten Hero oft, wenn er mit seinem Vater zur Jagd ausritt oder für einige Tage mit großem Gefolge zu anderen Fürsten reiste. Wenn sie aber dann, wie Ipmeos jetzt, hinaus in die Fremde sollten, hatten sie gewöhnlich Angst und kehrten schnell wieder zurück.
    Kanto hatte den ganzen Weg kaum einen Ton von sich gegeben, doch jetzt, wo sie am Bachlauf entlang ritten, rief er: „Mein Pferd braucht Wasser. Können wir kurz halten und es trinken lassen?“ Hero hielt sein Pferd an und saß ab: „Wir sollten nicht lange bleiben“, sagte er ernst. „Der Weg ist noch weit und bis zum Abend sollten wir wenigstens bis zur Ebene von Plessos kommen. Dort gibt es eine kleine Anhöhe, von der aus man weit blicken kann. Wir werden dort übernachten und die Pferde können weiden.“ Die beiden Freunde sahen sich verwundert an. So ernst hatte Hero noch nie mit ihnen gesprochen. Ipmeos antwortete: „Du hast uns nicht gesagt, dass wir übernachten werden, ich habe nicht einmal eine Decke dabei.“, dabei blickte er Hero herausfordernd an. „Du brauchst auch keine Decke, es ist warm und wir können uns eng zusammensetzen, um uns zu wärmen.“ „Aber, sie werden uns suchen“, begann Ipmeos noch einmal, um Hero zum Umkehren zu bewegen. Doch Hero war mit Cid bereits am Fluss, um ihn trinken zu lassen. Er wusste jetzt genau wohin er wollte und sie mussten ihm folgen, nachdem sie versprochen hatten, ihn bei der Suche nach Mita zu unterstützen. Kanto lief der Schweiß über die Stirn, sein Umhang war feucht, er breitete ihn auf dem trockenen Waldboden aus und ließ sich

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