Atlan 021 - Attacke der Saurier
Bequemlichkeit und Beweglichkeit gestellt.
Tekener sah zu dem Ertruser hinüber, der sich bemühte, in den unförmigen Schutzpanzer zu steigen.
“Beeiden Sie sich!” drängte der Akone. “Wir haben nicht mehr viel Zeit. Die Selbstzerstörungsanlage ist aktiviert worden!”
Unruhig sah Monty Stuep erneut auf seine Uhr. Er wartete und versuchte Zeit zu gewinnen, indem er den Hochdruckpanzer kritisch begutachtete.
Der Akone ging bereits auf den Transmitter zu.
In diesem Augenblick kehrte der Siganese zurück. Im gleichen Moment, als’ Bront von Okaylis die Energiesperre überschritt und entmaterialisierte, zwängte sich Kamla Romo in Montys Schutzanzug.
- Die Selbstzerstörungsanlage war desaktiviert worden. Atlan konnte die Station übernehmen.
Stuep hatte seinen Helm geschlossen. Aufgeregt wisperte der Siganese hinter seinem Ohr. Er hatte Mühe, Romo zu beruhigen. Immerhin hatte es schon einmal einen Unfall gegeben, als die Akonen einen Transmitter angezapft hatten. Monty hatte dabei seinen kleinen Finger verloren, der sich mit dem Gewebe des Siganesen verbunden hatte. Seitdem hatte der kleine Kerl eine Abneigung gegen Transmitterdurchgänge.
Der Ertruser sagte etwas Unanständiges, worauf Kamla Romo sofort “ergrünte”.
Die Reaktion des lindgrünen Siganesen war das letzte, was der Ertruser bewußt wahrnehmen konnte. Das Entstofflichungsfeld zerrte ihn über die Barriere und ließ ihn achtzehntausend Kilometer entfernt aus dem Gegengerät stolpern.
Die Männer der Einsatzgruppe waren zusammen mit dem akonischen Wissenschaftler in einer kleinen Transmitterblase ohne unterirdische Ausgänge angekommen. Die Erbauer der Kuppel hatten darauf verzichtet, eine Röhrenverbindung zum Hangar des Raumschiffes herzustellen. Das bedeutete, daß die Männer eine Strecke durch die orkandurchtobte Atmosphäre des Höllenplaneten gehen mußten.
Das Abenteuer der USO-Spezialisten begann.
*
Das infernalische Brüllen der entfesselten Naturgewalten drang sogar durch die Spezialpanzeranzüge. Obwohl die Männer akustische Filter in den Helmlautsprechern hatten, wurden ihre Trommelfelle bis an den Rand des Erträglichen strapaziert.
Grellweiße Ammoniakberge brachen auseinander und zerfielen. Sturmböen rissen zentnerschwere Brocken durch die aufgewühlte Atmosphäre.
“Haltet euch aneinander fest!” kam es aus den Helmlautsprechern. Der Akone kannte die Gefahren dieser Höllenwelt.
“Warum gibt es eigentlich keinen Tunnel, der zum Hangar führt?” fragte Tekener, wobei er sein Gesicht schmerzhaft verzog. Ein gigantischer Block war hundert Meter von ihnen entfernt auseinandergeplatzt und hatte das Tal erbeben lassen.
“Die Transmitterstation muß durch die Kuppel abgeschirmt sein”, antwortete Okaylis. “Die Fremden können Transmitterschocks nicht vertragen. Da unser Raumschiff für die Führungsspitze dieser Station gedacht ist, mußte bei der Errichtung des Hangars an die Eigenart der unbekannten Machthaber gedacht werden.”
Tekener hielt sich mühsam an Kennons Schutzpanzer fest. Trotz der präzis arbeitenden Antigravitatoren zerrten die Orkanböen an den Anzügen.
“Dann werden wir mit dem Versorgungssystem des Raumschiffs Schwierigkeiten haben”, vermutete Kennon, der wußte, daß die fremden Wesen Wasserstoff-MethanAtmer waren.
Okaylis wandte sich langsam um und faßte die Hand des Ertrusers. Seine Augen, die unter der durchsichtigen Panzerplastscheibe hindurchschimmerten, verrieten die Anstrengungen des Mannes, mit der er gegen die Gewalt der tobenden Atmosphäre ankämpfte.
“Das Schiff hat zwei getrennte Versorgungssysteme!”
“Das ändert natürlich alles!” rief Tekener.
“Passen Sie auf, daß Sie nicht von herabfallenden Brocken getroffen werden!” warnte Okaylis.
Der Akone hatte recht. Infolge der langsamen Rotation Phynokhs prallten kalte und hocherhitzte Gase auf einem sogenannten Zwielichtstreifen aufeinander. Die Auswirkungen jener Zone waren auf der gesamten Planetenoberfläche spürbar. Wenn die mittleren Windgeschwindigkeiten auf der Nachthalbkugel auch “nur” um tausend Kilometer pro Stunde lagen, so mußten die Männer trotz ihrer ausgezeichneten Schutzpanzer schwer gegen die Sturmfronten ankämpfen.
Der Akone sah sich sichernd um. “Es muß hier einen speziell angelegten Hohlweg geben”, rief er.
“Dort”, tönte es aus den Helmlautsprechern der Männer.
Tekener sah, wie Okaylis auf eine schützengrabenähnliche Mulde deutete.
Der Sturm, der in dem kleinen Talkessel tobte, hatte
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