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Atlan 08 - Illochim 02 - Im Bann der Gatusain

Atlan 08 - Illochim 02 - Im Bann der Gatusain

Titel: Atlan 08 - Illochim 02 - Im Bann der Gatusain Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Mehnert
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in Gretas Augen machte Walsh klar, dass es besser für ihn war, ihre Fähigkeiten nicht in Frage zu stellen, besonders wenn es um ihre Überlegenheit über Atlan ging, den sie schon auf Knien vor sich rutschen sah. Unter ihrem Einfluss würde er das ihr künftig untergebene Volk knechten und dabei all seine hehren Ideale verraten. Die Vorstellung bereitete ihr große Freude.
    »Ich kann nur hoffen, dass du keinen Fehler begehst.« Heyburn drehte eine leere Flasche zwischen den Fingern. »Wohin fliegen wir?«
    Eine berechtigte Frage, fand Greta. »Kommandant, ich brauche einen Planeten.«
    »Einen Planeten?« Karim Shoutain sah sie verständnislos an.
    »Eine Welt, die meinen Vorstellungen entspricht.« Gale nannte die Vorgaben, die zu erfüllen waren. »Als Händler besitzt du Kartenmaterial. Schau in den Datenspeichern nach, was du mir bieten kannst.«
    Shoutain machte sich unverzüglich an die Arbeit und wurde bald fündig. »Ich schlage Orgoch vor. Nach dem wenigen, was über ihn bekannt ist, weist er für Menschen geeignete Lebensbedingungen auf. Die Atmosphärenzusammensetzung ähnelt der der Erde.«
    »Ist er bewohnt?«
    »Von einem Volk humanoider Säuger, technisch nicht besonders weit entwickelt«, las der Kommandant die eingeblendeten Daten ab. »Mehr ist nicht bekannt.«
    »Reichlich wenig«, monierte Heyburn. »Schlampige Arbeit von Reginald Bulls Explorerflotte. Die Kerle fliegen seit fast neunhundert Jahren durch die Milchstraße und kriegen nichts auf die Reihe. Zahlen wir dafür Steuern?«
    »Sag nicht, du hast jemals Steuern bezahlt«, zweifelte Walsh.
    »Ich habe in Kunshun vom Steueraufkommen anderer Leute gelebt«, konterte Heyburn. »Genau wie du. Aber es geht ums Prinzip.«
    »Die Explorerflotte hatte laut den Unterlagen nichts mit der Katalogisierung des Systems zu tun«, warf Shoutain ein. »Es wurde nur durch Zufall entdeckt, von einem Prospektor, der auf der Flucht vor Piraten war. Orgoch ist der vierte von acht Planeten der G2-Sonne Zimthys, die mit Sol vergleichbar ist. Orgoch befindet sich von der Erde aus gesehen 4950 Lichtjahre entfernt in Richtung der galaktischen Eastside und liegt damit außerhalb des terranischen Einflussgebiets, im Bereich des sogenannten Rosettennebels NGC 2244 im Sternbild des Einhorns, weitab der offiziellen Schifffahrtsrouten.«
    »Klingt beeindruckend«, fand Walsh.
    »Bist du neuerdings Experte für Raumfahrt oder Astronomie?«
    »Ich bin Experte für praktische Lösungen. Die Aussicht, bald wieder festen Planetenboden unter den Füßen zu haben, erleichtert mich. Wir sind nicht für ein Leben auf Raumschiffen geschaffen, Greta. Wir sind nicht wie Rhodan und die anderen.«
    Die abgeschiedene Lage Orgochs begeisterte Greta viel mehr. Das Solare Imperium hatte keinen Zugriff darauf, würde sie dort weder vermuten noch durch einen dummen Zufall ausfindig machen. Greta nickte zufrieden bei den Möglichkeiten, die sich ihr boten. Bessere Bedingungen für die Schaffung eines neuen Menschengeschlechts konnte sie sich nicht wünschen.
    Von der Keimzelle ihres neuen Reichs aus konnte sie ihren Machtbereich in aller Ruhe ausdehnen.
    »Wir sehen uns Orgoch an«, entschied sie. »Die AVIGNON bleibt im Schlepptau.«
     
     
    Aus den einzelnen Abteilungen trafen Anfragen wegen der Maschinenausfälle ein. Ich konnte nicht mehr tun, als unsere Hilflosigkeit einzugestehen. Abfinden indes tat ich mich damit nicht. Trotz der offensichtlichen Sinnlosigkeit stemmten wir uns gegen unser Schicksal und versuchten uns aus dem Klammergriff des Traktorstrahls zu befreien. Meine Spezialisten arbeiteten schweigend, auf ihre Aufgaben konzentriert. Die Anspannung in der Zentrale ließ sich mit Händen greifen, ebenso die Hilflosigkeit. Das Netz, wie wir es mangels besseren Wissens nannten, von der ESHNAPUR mit einer Transformkanone abgeschossen, hatte so gut wie alle Schiffssysteme lahmgelegt. Trotz der verzweifelten Bemühungen gelang es nicht, auch nur eines davon wieder hoch zu fahren. Die Wissenschaftler brachen ihre Zelte im Lagerraum ab. Die meisten ihrer Messgeräte funktionierten nicht mehr, und der Rest wurde in unserer prekären Lage an anderer Stelle gebraucht.
    »Was ist das für eine Waffe, die solchen Schaden anrichtet? Davon habe ich noch nie gehört, Sir.«
    »Ich auch nicht«, gab ich zurück. Cres Eppenroqs Frage war mehr als berechtigt. »Sie gehört nicht zum Inventar der ESHNAPUR. Weder Solares Imperium noch die USO kennen Derartiges, auch kein anderes der uns

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