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Atlan 13 - Monolith 03 - Echo der Verlorenen

Atlan 13 - Monolith 03 - Echo der Verlorenen

Titel: Atlan 13 - Monolith 03 - Echo der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
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unbeschadet überstanden. Alle Angreifer waren inzwischen wieder auf den Beinen und beteiligten sich am Kampf.
    Als Torben Santorin um die Ecke des Korridors stürmte, sah er Calipher-SIM, der das vollkommene Bild einer wild gewordenen Kampfmaschine abgab. Er griff an – oder verteidigte sich – er kämpfte gegen mehrere Männer, die in gleichartige Kampfanzüge herkömmlicher Ausstattung gekleidet waren und die aus verschiedenen Richtungen auf seinen Individual-Schutzschirm feuerten. Calipher drang Schritt um Schritt vor und trieb die Verteidiger zurück. Sein Ziel war einer der Eingänge zum lemurischen Würfel.
    Santorin wusste inzwischen, dass Atlan, Claudrin, und Santjun in der Nähe des Würfels kämpften und praktisch eingeschlossen waren. Seiner Meinung nach befanden er selbst und die Gruppe um die Kommandantin sich an einem Ende des Zugangskorridors, der zu jener freien Fläche führte, auf der die Lemurer ihre Steuerzentrale errichtet hatten – vor Urzeiten.
    Noch während er den Roboter bestaunte, stürmte er vorwärts und feuerte auf einen der Soldaten. Das konzentrierte Feuer überlastete dessen Individualschirm, und Calipher-SIMS nächster Schuss aus dem Impulsstrahler schaltete den Mann aus und verwüstete dessen unmittelbare Umgebung.
    Offenbar hatten sich Santorin und die Kommandantin geirrt. Zwischen ihnen und dem letzten Stück überschaubarem Gelände lag eine Energiezentrale. Die Eingänge, von schweren Gebäudeteilen versperrt, waren unpassierbar. Naileth Simmers und Tarber Moonk drängten sich zwischen den Trägern von schweren Kampfanzügen durch. Der Ertruser heftete eine Sprengladung an die massiv erscheinende Wand.
    »Zurück! Deckung! Anzüge schließen!«, schrie Naileth. »Wir sprengen uns zu Atlan durch.«
    In einem wilden Gedränge suchten die USO-Angreifer Schutz hinter Mauerbrocken und in Querstollen. Dann fraß sich die Ladung knisternd und jaulend durch die Wand und riss in der finalen Detonation ein doppelt mannsgroßes, rundes Loch in die silbrige Fläche. Die Explosionsdruckwelle tobte sich in Gängen, Stollen, Quergängen und Kriechgängen aus. Als erster zwängte sich Tarber Moonk durch die Öffnung.
    Der Kampf, Meter um Meter auf den Eingang des Würfels zu, ging augenblicklich weiter.
     
     
    Amelia Marcos hockte hinter einer Barriere aus rauchenden Gesteinstrümmern und wechselte mit routinierten Griffen die Energiezelle ihres schweren Blasters aus. Unvermittelt erwachte die Projektion auf der Innenseite des Helms.
    »Chepteyn Asberfahn!«, sagte sie überrascht. »Was will er uns mitteilen?«
    Einige Schalteinheiten später lieferte der Translator eine deutliche Übersetzung dessen, was der Seruumi hervorsprudelte. Gleichzeitig, nur von wenigen Störungseffekten unterbrochen und ziemlich erschütterungsfrei bauten sich Bilder auf.
    »Das Schiff von den Sternen … nicht eure schadhafte Kugel … wir sehen es! Feuer ist … auf den Seiten des Schiffes … es klettert immer höher … nichts zu hören …«
    Der Lautsprecher des Translators begann zu krächzen. Deutlich genug sah Amelia, dass die TRAUM DER EWIGKEIT startete. Unter ihren Fingern spürte sie, wie das schwere Magazin einrastete. Es gelang ihr rechtzeitig, die Leistung der siganesischen Miniatur-Akustikanlage herunterzuregeln, denn einige Atemzüge später ertönten die Triebwerksgeräusche der TRAUM unverkennbar im Helm des Anzugs.
    Asberfahns GEWINN schwebte irgendwo, vielleicht hundert Kilometer entfernt, über den Trichtern des Dschungels, und von seinem Chepteynsitz aus filmte der Seruumi den Vorgang mit dem Kombigerät aus USO-Beständen. Sekundenlang starrte Amelia auf das eingespiegelte Bild, das zwischen holografischer und zweidimensionaler Darstellung wechselte.
    Schließlich war sie überzeugt, dass der Kreuzer nicht seine Position wechseln wollte, sondern in den Raum hinaus startete. Das Bild wurde kleiner, schließlich winzig, und Asberfahns aufgeregter Kommentar riss ab.
    »Nichts mehr zu sehen … gewaltiger Lärm, überall Vögel und Geschrei im … Dschungel tobt … sind sie weg?«
    Amelia drückte die Rundspruchtaste und sagte: »Marcos an alle. Ich hab eine Aufnahme von Asberfahn gesehen. Die TRAUM DER EWIGKEIT ist in den Raum gestartet. Das bedeutet, dass die Silberherren uns hier weiterhin einen harten Kampf liefern werden – falls jemand nicht mitgehört haben sollte.«
    »Atlan hier«, vernahm sie. »Ich habe verstanden. Die anderen Silberherren sind weg. Die wenigen, die hier

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