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Atlan 13 - Monolith 03 - Echo der Verlorenen

Atlan 13 - Monolith 03 - Echo der Verlorenen

Titel: Atlan 13 - Monolith 03 - Echo der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
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nicht kennen. Ihr Schiff ist weg, und sie werden auch bald verschwunden sein. Haben Sie noch wirkungsstarke Sprengsätze, Moonk?«
    Der Ertruser schlug mit der flachen Hand auf die Tasche, die er am Schulterriemen trug und grinste.
    »Eine ganze Menge, Sir. Auch ein paar von der schärfsten Version. Was jetzt kaputt ist, wird es lange bleiben.«
    »Sie und Ihr skurriler Humor! Wahrscheinlich werden wir sie in ganz kurzer Zeit brauchen. Klar?«
    »Ich gehe damit nicht leichtfertig um, Sir.«
    »Calipher-SIM nach vorn!«, befahl Atlan. »Alle Kräfte auf die Sperre konzentrieren. Start!«
    Caliphers vernichtende Waffensysteme und etwa drei Dutzend schwere Projektoren begannen gleichzeitig auf die Schirme der Roboter zu feuern. Eine sonnenhelle Lichtflut, ein ohrenbetäubender Lärm und eine Welle der Vernichtung bildete eine kreisförmige Zone, in der sich nicht nur die Schirme der Roboter, sondern auch die Maschinen und die Mauern des Durchgangs brennend, funkensprühend, rauchend und mit mächtigen Vibrationen auflösten. Der Weg in die nächsthöhere Ebene samt aller Zugänge und Korridore zur »Pforte« war frei, führte aber durch ein Flammenmeer und einen schwarzen Rauchvorhang.
     
     
    Einer der Wissenschaftler sprang auf, drehte sich um und baute sich vor Onjar Marik auf. Der alte Silberherr, grauhaarig und mit geröteten Augen, hob die Arme. Seine Finger zitterten. Seine Stimme klang schrill vor Aufregung. Bisher hatte er meist den direkten Kontakt mit dem »Ekel« vermeiden können; jetzt war er dessen Verhalten ausgeliefert.
    »Wir haben die Funktion der ›Pforte‹ auf die Wirkungsweise eines Transmitters zurückführen können, Kommandant.«
    »Ich verstehe nicht – was hat das zu bedeuten? Was bringt es uns? Können wir endlich weg von hier?«
    Der Wissenschaftler zeigte auf die Zeichnung, die in verschiedenen Farben einen Bildschirm füllte. Die Konsolen und Schaltpulte inmitten einer Wand aus grauem Metallplastik waren in voller Aktivität.
    »Dieses Transmittersystem ermöglicht uns zwei Transportarten. Eine davon erinnert an ein konventionelles System, an einen normalen Transmitter-Transport.«
    »Wo ist dieser Transmitter? Wohin transportiert er?«
    Der Kommandant hatte Santjun als Gefangenen verloren. Aber zwei seiner Soldaten bewachten in einer Ecke des Raumes Iasana Weiland aus dem Team des Arkoniden. Eine überaus wertvolle Gefangene. Die Zeit drängte; lange konnte die Silberherren-Gruppe den wütenden USO-Leuten nicht widerstehen.
    »Wir haben dieses Signal eben erst anmessen können, Kommandant. Seitdem ist dieses System aktiv.«
    »Vielleicht ist dieser hochnäsige Arkonide dafür verantwortlich. Gleichgültig – was sollen wir tun. Es eilt!«
    Der Wissenschaftler warf einen kurzen Blick in Mariks grobporiges Gesicht und hoffte, dass der Jähzorn des Kommandanten nicht gerade ihn treffen würde. Er hatte getan, was er verstand und konnte. Mariks Stimme ähnelte einem heiseren Bellen.
    »Wir müssen Untersysteme des Monolithen ausschalten«, fuhr der Wissenschaftler fort. »Sie dienen wahrscheinlich einer anderen, viel fremdartigeren Transportmethode, deren Funktionsweise wir aber nicht herausfinden konnten.«
    »Und warum schaltet ihr diese Subsysteme nicht aus?«
    »Weil wir die Hintergründe dieser Systeme nicht kennen. Es ist eine hochkomplizierte Struktur.« Der Wissenschaftler deutete auf seine Kollegen, die mit gekrümmten Rücken und fliegenden Fingern an den Schaltungen hantierten. »Ein Durchgangssystem durch ein unbekanntes Medium.«
    »Ich verstehe noch immer nicht!« Der Kommandant konnte seine Wut nicht mehr unterdrücken. Er lief rot an, dann wurde er kreidebleich. Seine Faust hob sich wie zum Schlag. »Wisst ihr nun etwas oder nicht?«
    Der Wissenschaftler bemühte sich, nicht zu stottern.
    »Es ist meinen Kollegen gelungen, eben erst, die entsprechenden Schaltungen zu identifizieren. Ein teuflisches lemurisches Chaos. Vor wenigen Augenblicken ist ein Signal abgestrahlt worden.«
    »Da hat sich also diese Pforte geöffnet? Die zweite, also die andere?«
    »So scheint es, Kommandant.«
    Onjar Marik sah die Chance, in eine zentrale Steuerungseinrichtung zu gelangen. Damit würde er ein Ziel erreicht haben, das Malcher vorgegeben hatte. Wie um seinen Entschluss zu bekräftigen, begannen die Eindringlinge wieder zu feuern. Der Lärm war deutlich nähergekommen. Jetzt fing Marik an, um sein Leben zu fürchten und wünschte sich, der TRAUM nicht den Start befohlen zu

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