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Atlan 14 - Monolith 04 - Der Silbermann

Atlan 14 - Monolith 04 - Der Silbermann

Titel: Atlan 14 - Monolith 04 - Der Silbermann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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Gleiter, der GLADIATOR und ich übernehmen den anderen. Feuer frei auf mein Zeichen!«
    »Im Nebel könnten sich weitere Gegner aufhalten!«, rief Torben Santorin.
    »Mit denen werden wir uns befassen, sobald wir sie sehen«, gab Naileth zurück. »Feuer frei!«
    Aus vier schweren Kombistrahlern und den Geschützen des Kampfroboters fauchten die gleißenden Bahnen der Impulsstrahler. Die Gleiter waren nicht durch ihre Schirmsysteme geschützt und hatten dieser Wucht nichts entgegenzusetzen. Im Abstand von einer halben Sekunde vergingen beide in gewaltigen Explosionen. Die Druckwellen fegten den Nebel hinweg. Torben Santorins Befürchtung bewahrheiteten sich nicht – unter den Nebelschleiern kamen keine weiteren Gegner zum Vorschein.
    »Das Portal!«, rief Naileth Simmers. »Feuer frei!«
    Auch beim Haupteingang schienen der Herrscher und seine Truppen davon ausgegangen sein, dass das Fehlen von großkalibrigen Waffen und das Barrierensystem der Krochten keine weiteren Sicherheitsvorkehrungen notwendig machten.
    Die beiden massiven Flügel des Tors wurden zerrissen, als ob sie nicht aus gehärtetem Metall, sondern aus Pappe bestehen würden.
    Sie passierten die brennenden Trümmer der Gleiterwracks.
    »Halt!«, rief Naileth. »Sichern!«
    Die Gruppe landete und verteilte sich an den Seiten des Eingangs.
    »Zuerst der GLADIATOR, dann Ramit, ich, Amelia und Torben. Los!«
    In der von Naileth Simmers befohlenen Reihenfolge drangen sie in den Palast ein. Dichter Rauch behinderte ihre Sicht.
    Inmitten der Trümmer lagen zwei Tote in grauen Uniformen. Wie es schien, hatten sie beim Angriff in der Nähe der Tür gestanden und waren von deren Bruchstücken und durchschlagenden Korpuskelwellen des Impulsbeschusses getötet worden.
    Naileth blickte sich hastig um, während sie die Optik in Wechselmodus schaltete. Die Suche verlief ohne Feindortung. Im breiten Eingangsbereich der Felsnadel befanden sich keine weiteren gegnerischen Einheiten.
    »Zum Fahrstuhl ROT. Reihenfolge beibehalten. Los!«
    Bei der Einsatzbesprechung hatten sie die insgesamt sieben Aufzüge, die in der Felsnadel installiert waren, mit verschiedenen Farben gekennzeichnet. Dieselben Farben wurden ihnen nun in den dreidimensionalen Raumplänen der Helmdisplays angezeigt und erleichterten ihnen das Vorwärtskommen und Erkennen der Wege.
    Sie flogen durch den Eingangsbereich, in dem mehrere Fahrzeuge des Sicherheitsdienstes abgestellt waren. Ansonsten war der Raum in keiner Weise dafür gedacht zu repräsentieren – für wen auch? Die Bevölkerung wurde nicht im Palastbereich empfangen.
    Sie erreichten den vereinbarten Aufzug ohne Zwischenfälle.
    Das Symbol oberhalb der Aufzugtür wies darauf hin, dass sich die Kabine auf ihrer Ebene befand.
    Naileth hätte sich und ihre Gruppe niemals dem Aufzug anvertraut. Die Gefahr war zu groß, dass er überwacht und von außen manipuliert werden konnte.
    »Nächste Phase!«, sagte sie und drückte auf die Kontaktfläche neben der Aufzugtür.
    Synchron hoben sie die Waffen, als die Tür beiseite glitt. Die Kabine war leer.
    »Ramit!«
    Der Epsaler stellte den Kombistrahler in den Desintegratormodus. Der fahlgrüne, fein gebündelte Strahl fraß sich oberhalb der Aufzugtür durch die Wand. Es gab ein sirrendes Geräusch und die Kabine bewegte sich ruckartig. Dies geschah noch zweimal, beim dritten Mal stürzte die Kabine in die Tiefe und blieb erst zwei Meter unterhalb des Fußbodens stecken, nachdem seitliche Bremsen quietschend und funkenstiebend Widerstand geleistet hatten.
    »Et voilà!«, sagte Ramit Claudrin.
    »Gut gemacht, Ramit! Und nun keine Zeit verlieren, meine Herrschaften«, trieb Naileth die Gruppe an. »Die Stille ist trügerisch – weiter oben machen sie sich bestimmt für unser Eintreffen bereit. Geben wir ihnen möglichst wenig Zeit dafür!« Sie zeigte auf den Fahrstuhlschacht. »In der gewohnten Reihenfolge: GLADIATOR, Ramit, ich, Amelia und Torben – los geht's!«
    Wie immer benötigte der Kampfroboter keine zweite Einladung. Mit aktivierten Waffenarmen schwebte er in den dunklen Aufzugschacht und verschwand. Der breitgebaute Epsaler, sie und die anderen zwei folgten, ohne zu zögern.
    Wie sie es besprochen hatten, sicherten der Kampfroboter und Ramit Claudrin nach oben, während Torben und Amelia die Strahler nach unten richteten und so gegen eventuell nachfolgende Gegner absicherten. Und sie, Naileth, behielt den Plan im Auge und musste im Fall eines Angriffs entscheiden, wie sie weiter

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