Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Atlantis in London

Atlantis in London

Titel: Atlantis in London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Hausherrn Hazelwood, sondern Suko. »Es ist begonnen worden. Die große Reise steht dicht bevor. Unsere Kräfte haben sich immens gesteigert, und es wird keinen geben, der uns aufhalten kann. Atlantis ist nach London gekommen, und Atlantis wird beweisen, wie mächtig es ist!«
    »Atlantis ist vorbei!« erwiderte Suko. »Es ist Vergangenheit! Es ist verschwunden, es existiert nur mehr in der Erinnerung der Menschen. Hast du gehört?«
    »Nein, es kommt zurück! Hermes ist ein Teil von Atlantis. Hermes wird uns und die Kinder in die neue Welt führen. Er hat bereits die Kontrolle übernommen. Er hat den Clown getötet, und er ist derjenige gewesen, der den Teddy bluten ließ. Hier ist seine Welt. Hier wird er seine Macht beweisen…«
    Sie redete zwar noch, doch Sukos Interesse galt nicht mehr dem Kindermädchen. Er hatte etwas anderes gesehen. Es war bei den Stofftieren geschehen. Im Kreis waren sie aufgestellt worden. So konnten sie eine Gemeinschaft bilden.
    Und sie schwitzten Blut!
    Es drang aus ihren Knopfaugen, es strömte aus den Ohr-und Nasenlöchern, es war eigentlich überall zu sehen. Da gab es keine
    ›Pore‹, aus der kein Blut quoll. Die Tropfen hatten bereits eine Schicht über die zahlreichen Körper gelegt. Der Stoff klebte zusammen, er bildete einen regelrechten Matsch.
    Suko blieb stehen. Er musste sich schütteln, in seiner Kehle klemmte etwas fest, der Druck hinter seinen Augen schien Tonnen zu wiegen. Alles war anders geworden in den letzten Sekunden. Sie hatten bereits ein erstes Menschenleben gekostet.
    Suko stoppte, als er vor Mikes Lieblingsbären stand. Er bückte sich. Nur mit den Fingerkuppen strich er über das blutige Fell. Wie Leim blieb die rote Flüssigkeit an seiner Haut kleben. Suko schüttelte einen Tropfen ab, trat an das nächste Tier heran. Es war einmal eine Katze mit hellem Fell gewesen, jetzt lag auf dem Körper nur mehr ein roter Schleim. Und das Blut strömte auch weiter. Er richtete sich auf. Sehr langsam drehte er sich dabei nach rechts, den Blick auf die Kindermädchen gerichtet, die ihn ebenfalls anstarrten. Sie selbst hatten sich nicht verändert. Es waren vielmehr ihre Augen, die einen so anderen Ausdruck bekommen hatten. Die Pupillen schienen durch grünes Glas ersetzt worden zu sein, das sehr fragil wirkte und jeden Augenblick zerklirren konnte.
    Der lange Tisch mit den Kindern davor wirkte, als wäre er auf eine Bühne gestellt worden. Die weißen Kleider der Kindermädchen flatterten im Wind. Es war kälter geworden, fast eisig wehte der Wind heran und sorgte für die dicken Schauer.
    Suko empfand ihn als einen Vorboten, der nicht von dieser Welt stammte.
    Für einen Moment schaute er gegen den Himmel. Äußerlich hatte sich dort nichts verändert. Die Wolken verteilten sich lose und als weiße Flecken auf dem hellen Untergrund, so dass sie der Märzsonne noch genügend Platz gelassen hatten.
    Die grünen Augen der Kindermädchen richteten sich gegen ihn wie scharfe Dolche. Auch Ken Hazelwood war die Veränderung der Lage nicht entgangen. Er rief Suko etwas zu und sah die heftigen Handbewegungen des Inspektors, der nicht wollte, dass der Hausherr auf ihn zukam.
    »Bleib um Himmels willen da stehen!« rief auch Betty vom Balkon her ihrem Mann zu. »Mach nichts…«
    Suko hatte die Entfernung zwischen sich und dem Tisch stark verkürzt. Nur mehr wenige Schritte musste er laufen, um ihn zu erreichen. An einem Ende blieb er stehen.
    Die Kinder saßen auf ihren Plätzen, als wären sie dort festgefroren. Ob sie die gesamte Tragweite der Vorgänge begriffen hatten, stand noch nicht fest.
    Suko ließ seine rechte Hand über der Tischplatte für einen Moment schweben, bevor er sie senkte und mit den blutigen Fingerspitzen das Holz berührte. Er zog die Finger einmal darüber hinweg. Zurück blieben rote Streifen auf dem hellen Holz. Sie verdünnten sich, je mehr sie sich der Kante näherten.
    »Das ist Blut gewesen«, sagte der Inspektor leise und konzentrierte sich allein auf Thelma.
    »Woher?«
    »Durch uns!«
    »Euer Blut?«
    »Nein, unsere Kraft. Der Götterbote Hermes, der Atlantis nach London bringt, hat uns bewiesen, auf wessen Seite er steht. Er ist unser Mentor, er ist derjenige welcher. Er ist der Held, der für uns eine andere Welt will, wo wir uns ausleben können, wo eine neue Generation heranwachsen wird. Bisher haben wir uns nach dieser Welt nur gesehnt, aber wir haben den Schlüssel zu ihr gefunden.«
    »Wie sieht er aus?«
    »Durch die Kinder. Sie sind

Weitere Kostenlose Bücher