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Atlantis in London

Atlantis in London

Titel: Atlantis in London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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»das hast du davon.«
    Mirakel griff in die Hosentasche. Er holte ein Tuch hervor, wischte damit sehr langsam über sein Gesicht, knüllte es dann mit flinken Fingern zusammen und warf es dann auf den Clown zu. Unterwegs faltete es sich auf. Noch bevor es das Gesicht des Spaßmachers erreichte, war aus ihm ein Blumenstrauß geworden, dem Eddy nicht mehr ausweichen konnte.
    Auch Ken Hazelwood klatschte. Er hatte sich wieder neben Suko gestellt. »Gut, nicht wahr, Inspektor?«
    »Das ist genau das Richtige für die Kinder.«
    »Meine, ich auch.«
    »Wie lange dauern die Auftritte?«
    »Zweimal fünfzehn Minuten.«
    »Ja, das ist gut.«
    »Sonst wird es zu langweilig.«
    Die Kinder jedenfalls hatten ihren Spaß, was man von ihren Begleiterinnen nicht behaupten konnte. Sie hatten sich auch nicht gesetzt und beobachteten das Geschehen mit fast lauernden Blicken. Das war auch Ken Hazelwood aufgefallen. Er schüttelte den Kopf. »Was ist in diese jungen Mädchen gefahren? Kann man sie denn durch nichts begeistern?«
    »Sie sind eben abgebrüht.«
    Hazelwood warf Suko einen skeptischen Blick zu. »Das glauben Sie doch selbst nicht.«
    »Warum nicht?«
    »Nein, das ist etwas anderes. Davon bin ich fest überzeugt.« Er drehte den Kopf, um seiner Frau zuzuwinken, die auf einen breiten Balkon im ersten Stock getreten war und sich alles von oben her anschaute. Um ihren Hals hatte sie ein rotes Tuch gebunden, dessen Enden im Wind flatterten.
    »Was ist es denn?« hakte Suko nach.
    Hazelwood verengte die Augen, als wollte er nur einen bestimmten Ausschnitt sehen. »Es sind die Augen, Inspektor. Nach wie vor die Augen. Da kann jemand sagen, was er will. Ich lasse mich davon nicht abbringen!«
    »Das hat auch niemand verlangt.«
    »Nicht nur bei Thelma habe ich es gesehen. Es fiel mir auch bei anderen auf.«
    »Und bei wem?«
    »Bei fast allen. Diese Typen können einem nicht ins Gesicht sehen. Sie weichen dem klaren Blick eines Menschen aus, und so etwas finde ich nicht gut.«
    »Da haben Sie recht.«
    »Wie denken Sie denn über gewisse Dinge?«
    »Welche?«
    »Beeinflussung. Telekräfte oder so. Man liest ja oft genug über rätselhafte Vorgänge, über Dinge, die mit dem Verstand nicht zu begreifen sind. Mir kommt es vor, als hätte eine fremde Macht die Kontrolle bei den Kindermädchen übernommen. Und wenn ich ehrlich sein soll, Inspektor, habe ich eine Heidenangst, dass auf diesem Fest Schlimmes geschieht, obwohl es danach nicht aussieht.«
    Da hatte er recht, denn der Clown und der Zauberer zogen gemeinsam ihre Schau ab. Vor allen Dingen verblüffte Mirakel die jungen Zuschauer immer wieder. Aus einer Kanne, die längst hätte leer sein müssen, kippte er das Wasser aus Arabien, und jedesmal wuchs aus dem Kopf des Clowns eine bunte Blume, wenn er vom magischen Wasser aus Arabien bespritzt worden war.
    Die Kaninchen hatte der Zauberer bereits aus seinem Zylinder geholt, zwei Tauben mit gestutzten Flügeln standen ebenfalls auf dem geheimnisvollen Tisch, und dann holte er einen Hammer hervor, dem er den Clown reichte.
    Der zögerte noch und wandte sich an die Kinder. »Soll ich ihn nehmen, Freunde?«
    »Jaaa…! Nimm ihn! Los, nimm ihn bitte! Wir wollen es genau sehen. Nimm den Hammer!«
    »Was soll ich denn damit?«
    »Hol dir einen Nagel!«
    »Den habe ich nicht!«
    Mirakel war es leid. Er schritt um seinen Zaubertisch herum und drückte dem Clown den Hammer zwischen die Finger der Rechten. »So, hier hast du ihn, Eddy!«
    »Hä, hä… ich habe einen Hammer. Ich habe einen Hammer!« Er fing an zu tanzen. »Und was macht man damit?«
    »Man schlägt zu!«
    »Dann los!«
    Und Eddy schlug zu. Er hatte sich den Kopf des Zauberers ausgesucht, auf dem noch immer der Zylinder saß. Und der hielt dem Druck nicht stand. Intervallweise klappte er zusammen, dabei an eine Ziehharmonika erinnernd.
    Die Kinder hatten natürlich ihren Spaß, auch der Zauberer spielte mit. Er sah plötzlich grimmig aus und kam wieder hoch, nachdem er in die Knie gegangen war.
    Aus seinem Mund drang ein uriger Laut. »Gib mir den Hammer wieder her! Gib ihn mir!«
    »Nein, du hast ihn mir geschenkt. Du hast ihn mir…« Freiwillig wollte Eddy ihn nicht abgeben. Es begann eine Jagd. Die beiden Künstler umrundeten den Tisch, wobei es Eddy nicht gelang, Mirakel zu fangen, der immer wieder entwischte, wenn der Clown seinen Arm ausstreckte.
    Das war etwas für die jungen Zuschauer. Sie hatten ihren Spaß, einige feuerten den Clown an, andere den Zauberer, der

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