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Atomgewicht 500

Atomgewicht 500

Titel: Atomgewicht 500 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Dominik
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mit sich.”
    Dowd ließ den Präsidenten noch eine Weile weiterreden und beriet sich bei abgedecktem Mikrophon eilig mit Spinner.
    „Ich rate Ihnen dringend, Direktor Clayton schleunigst freizulassen. Es ist für alle Teile besser, Mr. Dowd, wenn die Sache ohne die Hilfe der Polizei geregelt wird”, beendete Chelmesford seinen langen Erguß.
    „Richtig, Mr. Chelmesford! Das ist das erste vernünftige Wort von Ihnen. Nun hören Sie mich mal eine Minute ruhig an. Ich gebe Ihnen mein Wort darauf, Chelmesford, daß die Company niemals daran gedacht hat, sich der Person Claytons zu bemächtigen. Wenn er tatsächlich mit Doktor Wandel zusammen ist...”
    „Das ist er sicher”, fuhr Chelmesford dazwischen.
    „Ich glaube Ihren Worten, Mr. Chelmesford. Wenn Clayton also mit dem Doktor zusammen ist, dann ist er aus freien Stücken bei ihm und nicht als Gefangener.”
    „Aber, zum Teufel, Dowd!” Chelmesford mußte sich die Stirn mit seinem Taschentuch trocknen. „Warum meldet sich keiner von den beiden? Wir wissen nicht, wo Clayton steckt, Sie scheinen auch nicht zu wissen, wo der Doktor ist, die Geschichte ist ganz unerklärlich.”
    „Deswegen habe ich Sie ja angerufen, Mr. Chelmesford.”
    „Jawohl, Dowd, weil Sie uns in dem unberechtigten Verdacht hatten, daß wir...”
    „Na, mein lieber Chelmesford, so ganz unbegründet war der Verdacht nicht.”
    „Ein Irrtum von Ihnen, Chelmesford. Wr haben unsern Wagen nicht nach Detroit geschickt. Es ist uns rätselhaft, was der da zu suchen hatte.”
    „Für uns aber nicht, Dowd. Ihre Leute haben hier in unserm Werk ganz gehörig gestohlen.”
    „Begreife ich nicht, Chelmesford, dazu hatten sie von uns keinen Auftrag.”
    „Ist mir egal, Dowd. Viel Freude werden Ihre Banditen an der Beute nicht haben, das Zeug ist höllisch explosiv. Vielleicht sind sie damit schon irgendwo unterwegs in die Luft geflogen; nur um Clayton würde es mir leid tun, wenn er die Himmelfahrt mitgemacht hat.”
    Wieder ging in Salisbury ein Raunen zwischen Spinner und Dowd hin und her. Der Nachrichtenchef wußte etwas von den Absichten Dr. Wandels, den gefährlichen Stoff in Detroit unschädlich zu machen.
    „Hören Sie noch, Dowd?” fragte Chelmesford ungeduldig.
    „Jawohl, Mr. Chelmesford. Ich glaube jetzt eine Erklärung zu haben. Doktor Wandel ist in Ihr Werk gekommen, um Sie von dem Explosivstoff zu befreien...”
    Chelmesford griff sich an den Kopf. Dunkel kam ihm die Erinnerung, daß ja Smith etwas Ähnliches gefunkt hatte. Um Sein oder Nichtsein der United sollte es gehen. Damals hatte er das Blatt achtlos beiseite geschoben, jetzt kam ihm der Satz wieder ins Gedächtnis.
    „Ihre Erklärung ist vielleicht richtig, Mr. Dowd”, antwertete er in einem Ton, der sich erheblich von seiner früheren Schroffheit unterschied. „Scheußlich, wenn sie dabei verunglückt wären.”
    „Wir wollen's nicht hoffen, Chelmesford. Im Augenblick können wir nichts anderes tun, als auf ein Lebenszeichen warten.”
    „Es bleibt uns nichts anderes übrig”, bestätigte Chelmesford die Meinung des Chief Manager der Company.
    „Ich werde Sie wieder anrufen, Mr. Chelmesford, sobald ich etwas höre; ich bitte um Ihren Anruf, sobald Sie etwas erfahren”, beendete Dowd das lange Gespräch.
    „Nicht mehr viel Treibstoff im Tank, Doktor”, sagte Schillinger nach einem Blick auf die Benzinuhr.
    „Reicht's noch bis Danville, Schillinger?”
    „Bis dahin kommen wir bequem. Sind ja höchstens noch zehn Minuten, Doktor.”
    „Gut, dann wollen wir auf dem Flugplatz von Danville landen. Sie können da Treibstoff nehmen und zum Saint-Clair-See zurückfliegen.”
    „Ich denke, Sie wollen nach Salisbury?” sagte Schillinger etwas verwundert. „Ich bin gern bereit, Sie dorthin zu bringen.”
    „Nicht nötig, mein lieber Schillinger, ich will Ihre Gefälligkeit nicht zu sehr in Anspruch nehmen. Fliegen Sie nur ruhig zurück. Ich habe in Danville eine andere Gelegenheit weiterzukommen. Übrigens”, er sah zur Seite nach dem andern Sessel, in dem Clayton schlummerte, „ich bitte Sie, über das, was wir heute früh über dem Eriesee erlebt haben, nicht weiter zu reden. Je weniger davon gesprochen wird, um so besser ist es.”
    „Schade, Doktor!” Schillinger lachte und ließ seine Zähne blitzen. „Mit Ihnen ist es immer die alte Sache. Man erlebt interessante Abenteuer in Ihrer Gesellschaft und soll nachher den Mund halten. So war's bei dem nächtlichen Versuch in der United, und jetzt wird's wieder

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