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Auf Allie ist Verlass

Titel: Auf Allie ist Verlass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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Mom!
    Stattdessen schilderte ich Harmony, wie ich gezwungen gewesen war, Mrs Hauser anzulügen, dass mir schlecht war, um die Übernachtung mit Brittany und ihren Freundinnen zu verhindern. Ich berichtete, wie gemein alle (bis auf Courtney) zu mir gewesen waren, was bei Glitterati passiert war und in der Cheesecake Factory, dass Brittany gesagt hatte, ich sähe bescheuert aus, was sie später abgestritten hatte, und wie Courtney mir erzählt hatte, dass sie meine Hand in warmes Wasser tauchen und mir Punkte ins Gesicht malen wollten und dass ich deshalb so tun musste, als wäre mir schlecht geworden.
    Das Einzige, was ich Harmony nicht erzählte (außer der Lüge über Mom), war die Sache mit dem Buch, weil Harmony nicht erfahren sollte, dass ich beinahe das Buch verschenkt hätte, das ein Geschenk von ihr gewesen war.
    Nachdem ich mit meinem Bericht so weit gekommen war zu erzählen, wie ich Onkel Jay gebeten hatte, mich abzuholen – und warum er sie angerufen und gebeten hatte, es an seiner Stelle zu tun –, starrte Harmony nur nachdenklich durch die Windschutzscheibe auf die Autobahn.
    »Also«, sagte sie schließlich, »bist du auf einer Geburtstagsparty mit lauter fiesen Mädchen gelandet?«
    »Ja«, antwortete ich.
    »Obwohl du den Tag bei einem Majoretten-Wettbewerb mit netten Mädchen hättest verbringen können.«
    »Ja«, antwortete ich. Es war peinlich, aber wahr.
    »Da hast du ein paar richtig blöde Entscheidungen getroffen«, sagte Harmony.
    »Ja«, sagte ich. »Aber ich habe es gemerkt. Gerade noch rechtzeitig.«
    »Nicht wirklich rechtzeitig«, widersprach Harmony. »Du hast mir große Umstände gemacht, indem ich zwei Stunden meines Lebens damit verbringen musste, in die Stadt und wieder zurück zu fahren.«
    Ich musste schlucken, weil ich einen dicken Kloß im Hals hatte.
    »Das tut mir wirklich sehr, sehr leid«, sagte ich.
    »Trotzdem hast du machen können, was du toll fandest und machen wolltest«, fuhr Harmony fort, »nämlich mit der Limousine fahren und zu Glitterati gehen. Deine Freundin Erica ist bestimmt noch immer enttäuscht, dass du nicht da warst, um ihre Schwester Missy anzufeuern.«
    Jetzt, da Harmony mir das alles so klar vor Augen führte, begriff ich mit aller Deutlichkeit, wie entsetzlich egoistisch ich gewesen war.
    »Ja«, sagte ich zum vierten Mal. »Ich bin eine richtig schlechte Freundin.«
    »Tja«, sagte Harmony. »Das Gute ist, dass du es weißt. Insofern kannst du es vielleicht wieder geradebiegen.«
    »Ich wüsste nicht, wie«, schluchzte ich.
    »Wie wäre es«, sagte Harmony, »wenn du deine Freundin Erica anrufst, sobald wir zu Hause sind? Dann kannst du fragen, wie es ihrer Schwester bei dem Wettkampf ergangen ist.«
    »Gute Idee«, sagte ich. Ich hatte Schwierigkeiten mit dem Sprechen, weil mir vom Heulen die Nase lief.
    Aber Harmony hatte vollkommen recht. Vielleicht hatte ich ja doch noch eine Chance, die Sache mit Erica wieder in Ordnung zu bringen.
    Harmony war sauer, weil sie zwei Stunden ihrer kostbaren Zeit hatte opfern müssen, um mich in der Stadt abzuholen und zurückzubringen … aber sie war immer noch nett genug, um uns beiden ein Abendessen bei McDonalds zu gönnen. Dabei sagte sie, dass alle Mädchen hin und wieder Fehler machten und dass ich Glück hätte, weil ich so einen coolen Onkel mit einer coolen Freundin hätte, die mich rausgeboxt hatten.
    Sie hatte recht, schon wieder. Ich war mir ziemlich sicher, dass meine Mom mich gezwungen hätte, die Party bis zu Ende durchzustehen, wenn ich sie angerufen hätte. Sie hätte gewollt, dass ich aus meinen Fehlern lerne. Als ob ich nicht schon jetzt etwas gelernt hatte. Eine ganze Menge sogar.
    Mein Onkel war wirklich der Coolste – mit der coolsten Freundin aller Zeiten. Harmony meckerte noch nicht mal, als ich bei McDonalds einen Spezialburger bestellte, ohne Ketchup, und es sieben Minuten länger dauerte, bis er fertig war.
    Kaum hatte Harmony in unserer Einfahrt geparkt, schoss ich aus dem Auto, schnappte mir meine Übernachtungstasche und den Rucksack und ging ins Haus. Noch nie war ich so froh gewesen, wieder zu Hause zu sein.
    »Ich bin wieder da!«, rief ich beim Reinkommen.
    »Wir sind hier drin!«, brüllten Mark und Kevin. Ich ließ meine Sachen fallen und folgte ihren Stimmen bis ins Wohnzimmer, wo ich auf unser Familienzelt stieß. Es leuchtete im Schein eines munter flackernden Kaminfeuers, und Onkel Jay, Mark und Kevin, allesamt in Cowboyausrüstung, rösteten Mäusespeck über den

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