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Auf der Jacht des griechischen Millionaers

Auf der Jacht des griechischen Millionaers

Titel: Auf der Jacht des griechischen Millionaers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Craven
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Kuss zeigte deutlich, dass Neil davon ausging, ihre Beziehung würde bei ihrer Rückkehr in die nächste Phase eintreten. Und sie hatte es ihm mit ihrer Erwiderung mehr oder weniger zugesagt.
    „Oh Gott“, entfuhr es ihr leise, während sie im Flugzeug ihren Orangensaft trank.
    Bisher war Neil bereit gewesen, nach ihren Regel zu spielen, aber das würde nicht mehr lange anhalten. Sie erkannte die Zeichen, hatte sie diese Phase doch schon vorher mit anderen Männern erreicht – die dann alle irgendwann genug von ihrer Hinhaltetaktik hatten und gegangen waren.
    Neil ahnte ja nicht, dass sie völlig unerfahren war. Vielleicht war das überhaupt der ausschlaggebende Faktor – sie hatte Angst vor dem Unbekannten. Hatte einfach nicht den Mut herauszufinden, ob sie „gut im Bett“ war oder nicht. Denn war das nicht das Kriterium, nach dem heute jeder beurteilt wurde?
    Sexappeal auf zwei Beinen!
    Abrupt setzte Natasha sich auf, als Lindsays damaliger verträumter Seufzer beim Anblick von Alexandros Mandrakis ihr wieder in den Ohren klang. Woher war das jetzt gekommen?
    Wahrscheinlich daher, dass Alexandros Mandrakis den Niedergang deiner Brüder inszeniert hat, beantwortete sie sich die Frage selbst. Nur deshalb saß sie ja jetzt in diesem Flugzeug. Früher oder später musste sein Name auftauchen, und zwar mehr als nur einmal.
    Zumindest war es unwahrscheinlich, dass er den tödlichen Schlag persönlich ausführte. Das würde wohl einer seiner Untergebenen erledigen.
    Wie hieß es doch immer? „Es ist nichts Persönliches, sondern rein geschäftlich.“
    Genau deshalb würde sie sich zusammennehmen und die Überlegungen zu ihrem Liebesleben vorerst zurückstellen. Denn in den nächsten vierundzwanzig Stunden würde ihr eine ganz andere Art von Mut abverlangt werden, und nichts und niemand durfte sie davon ablenken.
    Ein Gewitter ging über Athen nieder, als das Flugzeug landete. Ein Schild mit ihrem Namen war das Erste, was Natasha sah, als sie die Passkontrolle passierte.
    Ein stämmiger Mann in einem Leinenanzug begrüßte sie höflich, nahm ihr die Reisetasche ab und führte sie zu einer dunklen Limousine. Natasha nahm auf dem Rücksitz Platz, während ihre Eskorte vorn neben dem Chauffeur einstieg.
    Es war schwül, die Luft lastete drückend über der Stadt. In der Ferne rollte Donner heran. Natasha lehnte sich in die teuren Lederpolster zurück und schaute den Regentropfen zu, die am Wagenfenster herabrannen. Die Kosten für die Limousine werden sich mit Sicherheit auf der Anwaltsrechnung wiederfinden, dachte sie und verzog den Mund. Ein Taxi wäre billiger gewesen. Und war es unbedingt nötig, zwei Leute zu schicken?
    Es war zu dunkel, um viel erkennen zu können, und so schloss Natasha die Augen und überließ sich ihren Gedanken. Sie war schon fast eingedöst, als sie merkte, dass der Wagen langsamer fuhr und schließlich anhielt.
    Jetzt musste sie also der Familie gegenübertreten. Hastig setzte sie sich auf und zog den Rock über die Knie, als die Tür von außen aufgezogen wurde.
    Der Mann, der dort stand, hielt einen aufgespannten Regenschirm bereit. Zuerst dachte Natasha, es wäre Manolis, der Majordomus der Papadimos’, doch dann erkannte sie, dass sie zu einem fremden Haus geführt wurde.
    Sie blieb stehen. „Es muss sich um einen Irrtum handeln. Ich sollte zur Villa Demeter gebracht werden.“
    „Kein Irrtum, Despinis . Sie sind hier richtig.“ Beide Männer gingen neben ihr, jeder hatte eine Hand an ihren Ellbogen gelegt. Sie führten sie in eine große, mit Marmor ausgelegte Empfangshalle.
    Natasha nahm ihre Umgebung kaum wahr, dazu war sie zu verärgert. Sie würde sich bei diesem Anwalt beschweren, sobald der Irrtum sich aufgeklärt hatte. Jetzt ging es eine breite Treppe empor, dann blieben sie vor einer hohen Flügeltür stehen.
    „Was soll das? Wo bin ich hier?“, verlangte sie zu wissen.
    Statt zu antworten, schob der Mann, der sie abgeholt hatte, die Türen nach einem knappen Klopfen auf. Natasha trat zögernd ein. Als sie über die Schulter zurückblickte, schlossen sich die Türen geräuschlos hinter ihr, und sie war allein.
    So dachte sie zumindest, bis …
    Der große Raum wurde von einem Bett beherrscht, erleuchtet mit Lampen zu beiden Seiten wie eine Bühne. In dem Bett saß ein Mann, den nackten Oberkörper aufrecht an einen Berg von Kissen gelehnt. Das Laken war bis zu seinen Hüften hinaufgezogen, auf dem Schoß balancierte er einen Laptop, an dem er scheinbar gearbeitet

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