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Auf der Jacht des griechischen Millionaers

Auf der Jacht des griechischen Millionaers

Titel: Auf der Jacht des griechischen Millionaers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Craven
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Nacht fand Natasha keinen Schlaf. Das Gefühl, einen verhängnisvollen Fehler gemacht zu haben, ließ sie nicht zur Ruhe kommen. Das arme Kopfkissen erhielt mehr als nur einen frustrierten Knuff von ihr. Nur der Gedanke, dass sie endlich ihre Schuld bei der Papadimos-Familie beglichen hatte, war ihr ein Trost.
    Vermutlich würde alles nicht mehr so schlimm aussehen, wenn sie erst wieder in London war – zurück in der realen Welt, in dem Apartment, das sie sich mit Molly teilte, solange deren Verlobter noch in Übersee war, zurück in der Firma, die sie gemeinsam weiter ausbauten, und natürlich zurück bei Neil.
    Vor sechs Wochen hatten sie und Neil sich kennengelernt. Neil war Chef einer PR-Agentur, sah blendend aus und besaß enormen Charme. Er hatte Natasha gleich für den nächsten Abend zum Dinner eingeladen, und seither trafen sie sich regelmäßig.
    „Also, ist er Mr Right?“, hatte Molly erst vor ein paar Tagen gefragt, nachdem Neil und Natasha von einem gemeinsamen Kinobesuch zurückgekommen waren, Neil die angebotene Tasse Kaffee getrunken und sich dann nur zögernd verabschiedet hatte. „Wirst du mit ihm den großen Schritt in die unbekannte Welt der Sinnlichkeit wagen?“
    Natasha war das Blut in die Wangen geschossen. „Du hältst mich für verrückt, weil ich ihn so lange warten lasse, stimmt’s?“
    „Nicht unbedingt. Wenn es dann so weit ist, weiß er, dass du es wirklich ernst meinst.“ Molly hatte gelächelt. „Auf jeden Fall bist du bei ihm wesentlich hartnäckiger als ich bei Craig.“
    „Schieb’s auf meine Erziehung“, meinte Natasha leichthin. „Thia Theodosia behauptet immer, dass es Sex vor der Ehe nicht gibt. Eine Frau bewahrt sich allein für ihren Mann auf. Ein Abweichen vom Pfad der Tugend führt unweigerlich zu Elend und Verzweiflung.“
    „Pech für die Braut, wenn sie erst in der Hochzeitsnacht herausfindet, dass ihr Mann lausig im Bett ist, was?“
    Natasha zuckte nur die Schultern. „Woher sollte sie das wissen ohne Vergleichsmöglichkeiten? Außerdem sind alle griechischen Männer ganz großartige Liebhaber. Noch ein Klischee, mit dem ich aufgewachsen bin.“
    „Hat es dich nie gereizt, diese Behauptung zu überprüfen?“
    „Nein. Kein einziges Mal“, hatte Natasha damals überzeugt erwidert.
    Frustriert schlug sie jetzt die Decken zurück und stand auf. Ihr war heiß, sie fühlte sich matt und verschwitzt.
    Sie ging zu der großen Balkontür und schob sie auf, in der Hoffnung, einen kühlen Windhauch zu erhaschen. Der Mond hing voll und rund am Nachthimmel, sein silbriger Schein spiegelte sich auf der unbewegten Wasserfläche des Swimmingpools. Grillen zirpten. Aus keinem der anderen Zimmer drang Licht, im Papadimos-Haushalt war es still und ruhig. Sie schliefen alle friedlich.
    Das kühle Wasser lockte. Es würde niemanden stören, wenn sie sich kurz erfrischte …
    Natasha holte sich ein Handtuch, zog ihr Nachthemd aus und tauchte mit einem seligen Seufzer in das seidige Nass ein.

2. KAPITEL
    „Tut mir leid“, sagte Neil, „da habe ich scheinbar etwas völlig missverstanden. Ich dachte, der nächste Schritt sei ein gemeinsamer Wochenendtrip.“
    „Es liegt nicht an dir.“ Natasha drückte seine Hand. „Es ist allein meine Schuld.“
    Er zuckte zusammen. „Bitte, nicht diese Entschuldigung.“ Nachdenklich musterte er sie. „Tasha, du hast dich verändert, seit du von deiner Blitzreise nach Griechenland zurück bist. Du hast dich in dich selbst zurückgezogen, bist regelrecht verschlossen. Ich dachte … ein paar Tage, nur wir beide allein, und alles wäre wieder in Ordnung.“
    „Das wird schon wieder.“ Sie holte tief Luft. „Aber du musst wissen, dass es in meiner Familie Probleme gibt … ernste Probleme.“
    „Unsinn. Millionenschwere Reeder haben keine Probleme. Sie kaufen einfach die nächstbeste Tankerflotte auf.“
    „Leider ist es in diesem Fall unsere Flotte, die aufgekauft wird.“ Sie sah, wie er verblüfft die Augenbrauen hob, und nickte ernst. „Ich habe die Finanznachrichten verfolgt, immer in der Hoffnung, dass es nicht stimmt. Aber heute Morgen kam ein Bericht, dass die Refinanzierungsversuche der Papadimos-Brüder gescheitert sind und sowohl die Passagier- als auch die Frachtlinie für einen Spottpreis von der ‚Bucephalus Holding‘ aufgekauft wurden.“
    Sie stöhnte. „Ich wusste, dass es nicht funktioniert! Die beiden hielten sich für so clever, und jetzt befinden sie sich im freien Fall. Ihr Vater würde sich im Grab

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