Auf der Jacht mit dem Playboy (Baccara) (German Edition)

gegenseitig, Gail. Ich weiß nicht, warum du das nicht erkennen kannst.“
    „Wie meinst du das?“
    „Du bist vorsichtig, ich bin abenteuerlustig. Ich bin wild, während du Ruhe ausstrahlst. Deshalb passen wir so gut zusammen. Du wärst gern abenteuerlustig, aber du hast davor immer Angst gehabt. Du wärst gern ein bisschen wilder, aber du hast befürchtet, du könntest dich dabei selbst verlieren. Und jetzt hast du mich in deinem Leben. Jetzt kannst du all das tun, und dabei weißt du, dass ich da bin, um auf dich aufzupassen.“

11. KAPITEL
    Für das nächste Date, bei dem das Filmteam anwesend war, wählte Gail einen recht unverfänglichen Rahmen, nämlich einen Pizza-Kochkurs, an dem sie schon länger hatte teilnehmen wollen, der aber nur von Paaren gebucht werden konnte.
    „Pizza? Ich kann mich nicht daran erinnern, jemals eine Pizza zubereitet zu haben“, sagte Russell, als sie den Küchenbereich mit Blick auf den Hudson River betraten.
    „Kannst du kochen?“, fragte Gail.
    „Ich bin Single. Was glaubst du, wie die Antwort auf deine Frage lautet?“
    „Ich wette, du beherrschst ein oder zwei Gerichte, und das war’s dann“, meinte sie.
    „Da liegst du ziemlich richtig. Wenn es etwas ist, was ich auf den Grill legen oder in die Mikrowelle stellen kann, dann verdient es die Bezeichnung Mahlzeit.“
    „Klingt recht einseitig“, fand sie.
    „Nach diesem Kurs werde ich mich ja immerhin mit den besten Pizzabäckern messen können.“
    „Okay, Leute, dann richtet mal die Beleuchtung ein, und ihr zwei begebt euch in die Maske“, verkündete Willow in dem Moment, da sie den Raum betrat. „Kat, du musst dir bestätigen lassen, dass alle anderen Paare die Einverständniserklärung unterschrieben haben, damit wir sie auch filmen können.“
    „Bin schon dabei“, erwiderte Kat.
    Willow erteilte ihren anderen Mitarbeitern detaillierte Anweisungen, wer wo was tun sollte, und Gail musste zugeben, dass ihre Freundin ihr Metier sehr gut beherrschte. Wenig später war sie wieder mit einem Mikrofon versehen, und während sie an ihrer Kochstelle auf Russell wartete, trafen die nächsten Paare ein, von denen viele ihr verwunderte Blicke zuwarfen. Als Russell endlich wieder bei ihr war, atmete sie erleichtert durch – bis ihr auf einmal auffiel, dass in den Reihen hinter ihr über Russell gesprochen wurde.
    „Na, das kann ja lustig werden“, sagte sie und stöhnte. „Ich glaube, ich hätte uns besser etwas ausgesucht, wo wir allein gewesen wären.“
    Russell legte einen Arm um sie und drückte sie an sich. Dabei versuchte sie zu ignorieren, dass diese Berührung bereits genügte, um ihre Unruhe ein wenig zu lindern.
    „Nein, das hier ist genau richtig“, meinte er.
    „Wie kommst du denn darauf?“
    „Na, weil du es ausgesucht hast“, antwortete er und grinste sie wieder auf diese verführerische Weise an.
    „Darf ich um Aufmerksamkeit bitten?“, rief Willow und stellte sich in der Mitte des Raums hin, sodass jeder sie sehen konnte. „Chefkoch David wird gleich hier sein und mit dem Kurs beginnen. Verhalten Sie sich bitte alle ganz normal, und versuchen Sie, unsere Kameras zu ignorieren. Wir werden ohne Unterbrechung filmen und später zusammenschneiden, was wir brauchen. Auf diese Weise werden Sie alle so wenig wie möglich gestört.“ Da niemand eine Frage hatte, ging sie zu Gails und Russells Platz hinüber. „Ihr beide macht, was ihr sonst auch immer macht. Eine Kamera ist nur auf euch gerichtet, und wir schneiden eure Unterhaltung mit. Im Mittelpunkt dieser Episode steht euer Date, dieser Kurs an sich ist eher zweitrangig, okay?“
    „Okay“, erwiderte Gail.
    „Schon klar“, stimmte Russell ihr zu.
    Willow zog sich zurück, der Chefkoch betrat den Raum, stellte sich vor und erwähnte dabei, dass er aus Neapel stammte, dann begann er über die Entstehung der Pizza zu reden.
    „Warst du schon mal in Italien?“, fragte Russell leise.
    „Nein“, antwortete Gail. „Ich hoffe zwar, nächsten Sommer endlich eine Mittelmeerkreuzfahrt zu machen, aber so viel, wie ich und alle meine Freunde zu tun haben, wird das wohl nichts werden, also …“
    „Du arbeitest eben zu viel.“
    „Und das aus dem Mund eines Workaholics!“, gab sie amüsiert zurück. „Warst du schon in Italien?“
    „Ja, in Rom und Venedig. Da gibt es auch Kiwi Klubs, aber als ich schon mal da war, habe ich mir Zeit genommen, um mir die Touristenattraktionen anzusehen.“
    „Ich zeige Ihnen jetzt, wie man den Teig richtig