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Auf der Jacht mit dem Playboy (Baccara) (German Edition)

Auf der Jacht mit dem Playboy (Baccara) (German Edition)

Titel: Auf der Jacht mit dem Playboy (Baccara) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katherine Garbera
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beschreiben sollte. „Schwer zu sagen. Es ist schon ein wenig unheimlich, weil ihm ja dieser Ruf vorauseilt. Ich bin im Vergleich zu ihm eigentlich nur langweilig, und deshalb mache ich mir auch Sorgen, ich könnte ihm nicht genügen.“
    Ashley schüttelte den Kopf. „Sie werden ihm sogar mehr als genügen. Ich habe gesehen, wie er Sie angeschaut hat, wenn Sie es nicht bemerkt haben. Er ist völlig von Ihnen fasziniert.“
    Daran hatte Gail keinen Zweifel. Auch wenn Russell an diesem Abend in erster Linie ein neues Image verkaufen wollte, wusste sie, es war nicht alles nur gespielt. Er hatte tatsächlich etwas für sie übrig, aber sie beide waren nicht das verliebte Paar, als das Malcolm und Ashley sie wahrnehmen sollten.
    „Russell ist kompliziert“, sagte sie schließlich.
    „Das merkt man ihm an“, stimmte Ashley ihr zu. „Malcolm ist auch kompliziert, allerdings auf eine andere Weise. Aber mit so vielen Kindern, die alle etwas anderes wollen, hat man es auch nicht leicht. Eigentlich wollte unser Sohn Keir das Geschäft übernehmen, aber er hatte völlig andere Vorstellungen davon, in welche Richtung es sich weiterentwickeln sollte.“ Ashley zuckte ein wenig verlegen mit den Schultern. „Tut mir leid, aber ich glaube, das wollen Sie gar nicht alles hören …“
    „Ist schon okay. Wir stehen noch ganz am Anfang unserer Beziehung, und ich war davon ausgegangen, wenn man es erst mal so weit gebracht hat wie Sie und Malcolm, dann wäre immer alles gut.“
    „Es ist auch gut“, bekräftigte die ältere Frau und lachte auf. „Es ist sogar besser als gut. Schwierig wird es erst, wenn Kinder da sind, weil dann jede Entscheidung eine ganz neue Dimension bekommt. Eines Tages werden Sie verstehen, wie ich das meine. Malcolm geht viele Kompromisse ein, weil die Familie für ihn immer im Mittelpunkt steht.“
    „Wussten Sie schon bei Ihrer Heirat, dass er so ist?“
    „Ja, und ich wollte immer die Mutter sein, die den ganzen Tag für ihre Kinder da ist, während Malcolm das Geld verdient und uns alle ernährt. So ist es auch gekommen.“
    „Hört sich perfekt an“, sagte Gail, auch wenn ihr klar war, dass weder sie noch Russell an einer solchen Beziehung interessiert waren. Zwar wollte sie Kinder haben, aber auch nicht auf ihre Karriere verzichten.
    „Ist es auch“, sagte Ashley. „Ich würde gern etwas mehr über Sie erfahren.“
    „Gern“, erwiderte sie. „Ich leite eine eigene PR-Firma und berate meine Klienten, was sie wann sagen sollen, wenn sie sich öffentlich äußern.“
    „Und das funktioniert? Ich frage mich nämlich immer wieder, warum so viele Prominente in irgendwelche Fettnäpfchen treten, wenn sie doch Leute wie Sie für sich arbeiten lassen.“
    „Das funktioniert nur, wenn der Klient auf das hört, was man ihm sagt. Meine Firma wird üblicherweise engagiert, wenn ein Klient bereits etwas für ihn Untypisches gesagt oder getan hat. Zum Beispiel ein Sportler, der in einer verfänglichen Situation ertappt wurde. Oder ein Schauspieler, der über einen Regisseur herzieht.“
    „Und wie schaffen Sie solche Dinge aus der Welt?“
    „Aus der Welt schaffen können wir das meist nicht, aber wir betreiben Schadensbegrenzung. Wir lassen sie zum Beispiel in einer Talkshow auftreten, wo sie erklären können, dass sie Mist gebaut haben. Letztlich sind wir doch alle nur Menschen, und jeder von uns macht Fehler.“
    Während sie das erzählte, ging ihr durch den Kopf, dass sie als PR-Beraterin Russell exakt den Auftritt empfohlen hätte, wie er sich an diesem Abend abspielte. Sie hätte ihm dazu geraten, sich eine bodenständige Frau zu suchen und sich in der Öffentlichkeit mit ihr als Paar zu zeigen, um sein Image zu verbessern.
    Gail wollte nicht glauben, dass Russell sie nur benutzte, aber die Umstände ließen ihr gar keine andere Wahl. Sie fragte sich, ob sie den Mut aufbringen würde, ihn deswegen zur Rede zu stellen.
    Russell half Gail in den wartenden Wagen, dann stieg er ein und setzte sich zu ihr. Seit sie und Ashley an den Tisch zurückgekommen waren, hatte sie kaum noch ein Wort gesagt. Er fragte sich, was ihr durch den Kopf gehen mochte.
    „Vielen Dank.“
    „Wofür? Das Abendessen war sehr schön, aber dafür wirst du dich wohl nicht bei mir bedanken“, sagte sie.
    Gail wirkte verschlossen und fast abweisend, was er nach diesem so gut verlaufenen Abend nicht erwartet hätte. Er wollte, dass sie glücklich war und mit ihm feierte. „Für den heutigen Abend. Du warst auf den

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