Auf der Suche nach Zach (German Edition)
zurück. „Ich bin jetzt größer als du... gnmph!” Er lag plötzlich auf dem Bauch im Dreck, ein Arm und ein Bein nach hinten verdreht und David hielt ihn zu Boden.
„Je größer sie sind... und so weiter und so fort”, sagte David in sein Ohr. „Ich hatte Ringen in der Schule, Trottel. Du nicht. Und ich hatte danach noch einige Kampfkunststunden, also glaub ja nicht, dass du hier wieder rauskommst. Um dich dran zu erinnern, ich hab dir gesagt, wenn du mich noch einmal 'Taffy' nennst, werde ich dich wie einen Babyseehund niedermachen und das gilt noch. Verstanden?”
„Lass mich verdammt noch mal los.”
„Nicht, bis du aufgibst. Du erinnerst dich doch an den Wortlaut, oder? Sag es.”
„Fick dich.”
„Falsch!” David lachte jetzt. „Sag die Zauberworte, Trottel!”
„Geh von mir runter , David! Ich schwöre, ich mach dich fertig... .”
„Das klappt ja gerade ganz toll”, schnaubte David. „Ich zittere vor Angst.”
Zach wehrte sich, aber nicht sehr stark. Davids Gewicht fühlte sich gut an auf seinem Rücken, sein Atem warm und weich in seinem Nacken. „Sag es”, flüsterte David und seine Stimme ließ die Haare auf Zachs Nacken zittern. Zach stieß hervor: „David Philip Evans ist ein Gott.”
„Und?”
„Und ich bete den Boden unter seinen Füßen an!”
Das Gewicht und die Wärme waren plötzlich weg und Zach kam wieder auf die Füße. „Scheißkerl”, murmelte er und klopfte sein T-Shirt und die Hose ab.
David lachte laut und gegen seinen Willen musste Zach auch grinsen. Es war so, wie es vor so langer Zeit gewesen war, bevor sich alles so verändert hatte. „Ich schwör dir, ich mach dich fertig”, sagte er wieder, kichernd.
„Nicht, wenn du mich nicht fangen kannst, und du wirst mich nie fangen in diesen bescheuerten Armeehosen. Komm schon. Ich weiß genau, dass deine Therapie nicht vor zehn anfängt und es ist erst halb neun. Ich hab Hunger, und ich wette, wir können Mama dazu überreden, uns Omeletts zu machen.”
„Geh du vor”, sagte Zach. „Ich brauch erst eine Dusche.”
„Wir könnten schwimmen gehen”, schlug David vor.
Zach schüttelte den Kopf. „Nein danke.”
David ließ es gut sein. „Also, lass mich dich noch einmal fragen. Hast du heute Nachmittag Zeit?”
„Mmh. Heute ist der Tag, an dem ich Physiotherapie habe und dann nochmal den Seelenklempner um vier.”
Stirnrunzelnd fragte David: „Wofür ist die Physiotherapie? Du scheinst in ziemlich guter Form zu sein.” Er zuckte mit den Augenbrauen, in dem Versuch wie ein geiler alter Mann zu wirken. Der Ausdruck war so albern auf seinem goldenen Surfer-Jungen-Gesicht, dass Zach lachen musste.
„Zur Zeit ist es für mein Handgelenk.”
„Ach ja. Handwurzelentzündung vom vielen Wichsen”, sagte David altklug.
Zach schlug nach ihm, aber David wich ihm behände aus. „Nein, es war gebrochen und ist nicht richtig verheilt. Esteban -” Er hielt inne, dann fuhr er fort: „Es ist schief verheilt und ich musste es operieren lassen. Das Gleiche mit den Rippen. Aber es ist jetzt nur noch zweimal die Woche und es sollte in ein, zwei Monaten erledigt sein. Ich hatte eine Menge Physiotherapie, als ich zurück kam. Das war übel.” Er zupfte am Stoff der Armeehose. „In diesen Dingern zu laufen, ist nichts dagegen.”
„Bla, bla.” David winkte mit der Hand ab. „Als dein Lauftrainer bestehe ich auf etwas anderes als ausgebeulte alte Hosen. Wie soll ich deinen Hintern anstarren , wenn ich ihn nicht sehen kann?”
„Du sollst meinen Hintern nicht anstarren”
„Du starrst meinen an.”
Zach versteifte sich. „Tue ich gar nicht.” Er tat es sehr wohl, aber woher wusste David das?
„Ich bin nicht doof. Ich kenne den wahren Grund, warum du langsamer als ich läufst.”
„Du bist so ein Idiot”, sagte Zach.
„Jupp. Komm schon. Da ist ein Omelette mit meinem Namen drauf.”
„Geh du vor. Ich geh nach Hause und dusche.”
David verschränkte die Arme. „Ich dachte, das hätten wir schon geklärt .”
„Nun, vielleicht bin ich einfach noch nicht bereit dafür.”
„Für ein Omelette?”
„Nein. In Annies Küche mit dir aufzutauchen, ok? Ich versuche immer noch rauszukriegen, warum du überhaupt vorbei gekommen bist, in der Nacht, nachdem ich dich in der Bar getroffen habe. Ich bin noch nicht bereit, Annie zu erklären, warum wir plötzlich wieder befreundet sind, wo ich nicht mal deinen Namen erwähnt habe in all der Zeit.”
„Hast du doch.”
„Was?”
„Du hast
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