Auf der Suche nach Zach (German Edition)

öffentliche oder private Schulen und nicht nur die, auf die sein Sohn ging. Wesley hat viel Glück, ihn als Einwohner zu haben. Habe ich das richtig verstanden, dass Sie eine Weile für ihn gearbeitet haben?”
    „Ein Studentenjob während der Schulzeit, und dann noch ein Jahr zwischen Schule und College”, bestätigte David. „Es war eine gute Erfahrung – sehr herausfordernd, aber die Arbeitsatmosphäre war gut. .”
    „Es überrascht mich, dass Sie nicht dorthin zurückgegangen sind”, sagte Bill Hernandez aus der Verwaltung. „Er hatte nur Gutes über Sie zu sagen, als wir ihn wegen einer Referenz anriefen.”
    David zuckte mit den Schultern. „Ich mag unterrichten. Aber ich arbeite lieber mit Leuten, die etwas mehr Interesse zeigen, als der durchschnittliche Highschool-Schüler. An der Highschool zu unterrichten, ist schlimmer, als einen Sack Flöhe zu hüten.”
    Der Verwalter lachte. „Keine Frage. Ich habe gehört, dass Sie auch ein paar echte Kunstkurse unterrichten?”
    „Computer-Kunst ist echte Kunst”, sagte David, „aber ja, ich werde auch grundlegende Zeichentechniken und eine Einführung in das Malen mit Wasserfarben unterrichten. Ich wollte Vollzeit arbeiten – ich weiß, die meisten Lehrer hier unterrichten nur ein oder zwei Kurse, aber ich habe gerne viel zu tun.” Er schaute sich im Computerlabor um und blieb dann an der Lehrerkonsole stehen, um die Programme aufzurufen, mit denen er arbeiten würde. Die meisten waren, natürlich, von Tyler Technologies, aber sie hatten auch eine nette Mischung aus konkurrierenden Programmen. „Das gefällt mir”, sagte er. „Wie war das? Es sind noch drei Wochen, bis die Sommerkurse anfangen? Ich habe ein paar vorläufige Stundenpläne und Syllabusse – oder heißt es Syllabi? - entworfen, aber ich würde trotzdem gerne herkommen und etwas mit den Programmen arbeiten, um das Netzwerk besser kennenzulernen, wenn das in Ordnung ist.”
    „Natürlich, kein Problem. Die Schule hat die ganze Zeit irgendwelche Kurse am Laufen, aber ich besorge Ihnen den Raumplan für das Labor, damit Sie wissen, wann es frei ist. Und dasselbe für die Kunstabteilung. Übrigens, die haben ihre vierteljährliche Cocktail Party – obwohl ich keine Ahnung habe, warum sie das Cocktail Party nennen, alles was sie trinken sind Bier und Wein – am Freitag Abend und sie haben gesagt ich soll sicher gehen, dass Sie auch eingeladen sind. Haben Sie Jack Larssen getroffen?”
    „Den Fachbereichsleiter? Nicht persönlich, aber ich habe gestern am Telefon mit ihm geredet. Er sollte heute hier sein, also hab ich gesagt, ich schaue bei ihm vorbei, wenn wir hier fertig sind.”
    „Er ist ein netter Typ, aber er wird wahrscheinlich versuchen, Sie mit seiner Tochter Janet zu verkuppeln. Sie sind nicht verheiratet, oder?”
    „Nein”, lachte David. „Ich bin viel zu jung.”
    „Das sind Sie wohl. Ich glaube Janet ist dreißig. Nicht, dass das ein Problem wäre, wenn Sie sich zu ihr hingezogen fühlen würden. Sie ist ein hübsches Mädchen und ich glaube, Jack bringt sie in Verlegenheit, mit seiner Jagd nach einem Ehemann..”
    „Danke für die Warnung”, sagte David. „Wie viele Leute sind überhaupt in der Kunstabteilung?”
    „Sechs, inklusive derjenigen, die auch noch andere Kurse unterrichten”, sagte Bill. „Wesley ist eine ziemlich große Schule, es ist immerhin ein Gemeindecollege, aber ein Teil des Distrikts überschneidet sich mit Colorado Springs, daher kriegen wir auch eine Menge Studenten von dort. Und dann gibt es noch eine ziemlich aktive Seniorengemeinde, die Kurse hier besucht. Wir haben ein recht gutes Gleichgewicht zwischen den Technikern und den Künstlern. Sie fallen natürlich in beide Kategorien.” Er folgte David aus dem Computerlabor und schloss die Tür hinter ihnen ab. „Kann ich Sie etwas fragen?”
    „Klar.”
    „Ich habe gehört, dass Sie direkt auf dem Tyler Anwesen leben.”
    „Ja, meine Mutter ist deren Haushälterin”, gab David zögernd zu. „Warum?”
    „Ich bin nur neugierig. Sie haben doch einen Sohn? Zachary? Der vor einigen Jahren von diesem Drogenkartell als Geisel genommen wurde.”
    „Es war eine paramilitärische Organisation, kein Drogenkartell”, korrigierte David ihn. „Was ist mit ihm?”
    „Ich frag mich nur, ob Sie ihn je getroffen haben. Man sagt, er sei eine Art Einsiedler. Er ist ein ziemliches Rätsel hier in der Gegend. Man weiß nicht mal wie er aussieht. Sie sagen, er sei entstellt... .”
    „Diese Art