Auf der Suche nach Zach (German Edition)

ist, oder? Wir haben normalerweise ein großes Frühstück sonntags, so um neun – DB ist eine Mords-Köchin – aber sie ist schon um sechs hier. Also, falls du früh aufwachst, kann sie dir schon etwas machen.“
    „Ich dachte sie hieße Annie?“
    „Heißt sie auch. DB ist nur ihr Spitzname.“
    „Für was, 'dummes Blondchen'? Sie scheint eine clevere Dame zu sein.“
    „Nein, es steht für Dreamboat. Du weißt schon, 'Dreamboat Annie', dieses alte Lied von Heart?“
    „Du hörst Heart? Du bist wirklich schwul.“
    „Fick dich doch“, sagte Zach. „Deren Songs sind toll. 'Barracuda'? 'Crazy on You'? 'Magic Man'? Das sind keine Schwulen - Songs.“
    „Ja, na gut, die waren in Ordnung.“
    „Ha-ha-ha-ha“, sagte Zach. „Mein böööööser Plan, ihn schwul zu machen, fängt an zu funktionieren.“
    „Träum weiter.“ Mike schnaubte vor Lachen.
    „Na, falls meine Gehirnwäsche wirken sollte, meine Wohnung ist über der Garage.“ Zach salutierte ihm mit den leeren Flaschen in der Hand.
    „Da kannst du lange warten, Schwuli“, sagte Mike grinsend.

    E S FUNKTIONIERTE nicht. David starrte gereizt auf seinen Laptop und schrieb noch einmal die letzte Zeile Code – zum wiederholten Male – ehe er aufgab und das Programm schloss. Er würde nachgeben müssen und George am Montag anrufen, um zu sehen, ob der mürrische Sturkopf ihm nicht etwas helfen könnte mit dem vielschichtigen Hintergrund, an dem er gerade arbeitete. George würde natürlich darauf bestehen, dass Tyler Tech den ersten Blick auf das Resultat werfen könnte, aber David hatte eh geplant, das Programm Richard anzubieten. Er war Richard immer loyal gegenüber gewesen – nun ja, erst zu seinem Vater, aber der war tot, seit David neun war. Richard war immer da gewesen für ihn und seine Familie. Richard und Philip hatten beide für Richards Vater bei Tyler Technologies gearbeitet, als sie aus dem College kamen. Nachdem Davids Vater gestorben war, hatte Richard darauf bestanden, Annie Aktien der Firma zu geben, mit der Begründung, dass die Firma nicht so erfolgreich geworden wäre ohne die Hilfe von Philip. David selbst erinnerte sich nur vage, wie sein Vater ihm Programmieren beigebracht hatte, und sich über die unbeholfenen frühen Programmiersprachen amüsiert hatte, wie FORTRAN und COBOL.
    Er schaute auf sein Telefon, das er vor ein paar Stunden ausgeschaltet hatte, um in Ruhe mit der Arbeit zu dem Projekt anzufangen. Da waren ein paar SMS-Nachrichten von Maggie und eine Voicemail von Jerry. Er zögerte einen Moment, dann seufzte er und spielte die Nachricht von seinem Ex ab.
    „Davey, hier ist Jer. Ja, ich weiß, ich weiß. Ich hatte recht, bla bla bla, und ich sollte dich nicht anrufen, es hinter uns lassen, und so weiter und so fort. Aber ich vermisse dich.. Wie auch immer, ich wollte dir nur sagen, dass sie deinen Job nicht dem Dummkopf Dennis gegeben haben, sie haben den Typen genommen, den sie interviewt haben, bevor du gegangen bist. Die gute Seite hat gesiegt!. Dummkopf ist stinksauer. Er sagt, du hättest ihn sabotiert, was du nicht hättest tun müssen, aber wenn doch - toll gemacht. Wie auch immer, das war's eigentlich schon. Außer dass ich dich vermisse. Ich wünschte, die Dinge wären anders gelaufen. Hoffe, die Schule läuft gut für dich – du fängst nächste Woche an, oder? - und dass alles andere auch gut läuft. Du weißt, was ich meine. Also, bis später. Hab dich lieb.“
    David stellte sein Handy wieder aus und warf es auf den Tisch, ehe er sich selbst in den Stuhl fallen ließ. Verdammt . Vielleicht war es doch ein Riesenfehler gewesen, hierher zurückzukommen. Zach war offensichtlich über ihn hinweg – vielleicht war es jetzt für ihn an der Zeit, es endlich zu kapieren und sein eigenes Leben zu leben. Vielleicht sollte er doch zurück nach New York gehen und es mit Jerry noch einmal versuchen... . Klar , dachte er elend. Mach das Semester zu Ende, kündige und zieh weiter – schon wieder. Wenn er nachrechnete, hatte er in den letzten sieben Jahren an nicht weniger als neun Orten gewohnt. College, Praktika, ein- und ausziehen aus den Wohnungen seiner Liebhaber... er hatte es satt, umzuziehen.
    Aber hier zu wohnen, war auch nicht die Lösung – nicht so nah an Zach. Er fuhr seinen Laptop wieder hoch, und fing an, die Links über Wohnungen durchzusehen, die Maggie ihm geschickt hatte.

    V ERDAMMT noch mal , dachte Zach. Mike hatte recht.
    Der Saturn stand unter dem Dachvorsprung neben dem Haus, und das