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Auf Dünnem Eis (T-FLAC) (German Edition)

Auf Dünnem Eis (T-FLAC) (German Edition)

Titel: Auf Dünnem Eis (T-FLAC) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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wurde fast ohnmächtig.
    Derek war an der Tür zusammengesackt.
    Bewusstlos.
    »O Gott! Mach keine Witze!«, flüsterte Lily heiser. Ihre Stimme war das Gegenstück zu den bellenden, jaulenden Hunden hinter ihr.
    »Nicht besonders komisch.« Obwohl sie wusste , dass es kein Trick war, konnte sie nicht bis in die Feinheiten begreifen, was es bedeutete, dass die einzige Person an Bord, die fähig war, ein Flugzeug zu steuern, bewusstlos war.
    Nun, sie musste ihn eben wieder ins Bewusstsein holen. Und zwar schnell.
    Sie packte Dereks Schulter und schüttelte ihn. »War’s dass, nach allem, was wir durchgestanden haben?« Sie schüttelte ihn fester. »Nachdem ich den verdammten Absturz überlebt habe, der meine M-mutter getötet hat, werden wir hier in Alaska draufgehen, bevor ich den Brief vom Präsidenten bekommen habe? Ist das vielleicht fair?« Ihre Brust drückte sich schmerzhaft zusammen, als ob sie einen Herzanfall bekäme, obwohl sie wusste, dass es nur ein Angstsymptom war.
    »Derek!« Nichts. Nicht mal ein Augenzwinkern. »Herrgott, Derek. Bitte !« Sie beugte sich vor und ohrfeigte ihn. »Du musst jetzt aufwachen. Wirklich, du musst .« Die nun fast durchgedrehten Hunde bellten geschossartig. »Sitz! Sofort!«, keifte sie sie an. Himmel! Sie wusste, dass ihre eigene Angst sie ansteckte, aber sie konnte jetzt nichts für sie tun. Sie blendete ihr Gebell aus wie eine Mutter ihre kreischenden Kinder im Supermarkt.
    O Gott, was tun? Was zum Teufel tun? Sie hatte nichts dabei, um Derek zurückzuholen. Kein Riechsalz, kein Ammoniak.
    Sie schielte zum Armaturenbrett, weil sie den Kopf nicht bewegen wollte. Zum Teufel, nicht bewegen konnte, Punkt. Wie der Hamster im Laufrad kreischte ihr Hirn: Hilfehilfehilfe!
    » Halt’s Maul«, schalt sie sich, »heb dir die Panik für später auf. Was mach ich jetzt ?« Das letzte Flugzeug, in dem sie gesessen hatte, war die Cessna ihres Vaters. Vor neunzehn Jahren. Sie war zu jung und zu unbekümmert gewesen, sich das Armaturenbrett genau anzusehen. Als Kind war es einfach magisch, durch die Wolken zu gleiten. Bis zu dem Absturz, bei dem sie lernte, dass an ein paar Tonnen Metall, die auf den Boden aufschlagen, nichts Magisches ist.
    Dieses Flugzeug war wahrscheinlich genau wie das ihres Vaters. Soviel sie wusste, flogen Flugzeuge prinzipiell auf der Basis von Steuerknüppel und Ruder. Sie konnte nicht alle Skalen und Knöpfe begreifen.
    Sie sah auf den Boden. Dereks große Füße waren von den Pedalen gerutscht. Gaspedal? Bremse? Sie erinnerte sich schemenhaft, dass die Pedale in einem Flugzeug nichts mit denen im Auto gemein hatten. War das richtig? O Mann, o Mann. Sie malte sich aus, wie sie das falsche Ding berührte und das Flugzeug mitten in der Luft kreischend stehen blieb und dann mit Lichtgeschwindigkeit wie eine Tonne Ziegelsteine eine Million Fuß weit zu Boden fiel.
    Sie wäre überglücklich gewesen, etwas zu tun, wenn sie nur die geringste Ahnung gehabt hätte, was dieses Etwas war .
    Das Erste, was sie tun musste, war mit Derek die Plätze zu tauschen. Sie konnte das Flugzeug von dort aus lenken. Natürlich, dachte sie hysterisch, als sie zwischen die beiden Sitze kroch, um seinen mächtigen Körper beiseite zu schieben, sie konnte das Flugzeug nicht steuern, egal, wo zum Teufel sie saß.
    Sanftheit war nicht das Mittel der Wahl. Lily hatte keine Ahnung, woher sie die Kraft nahm, aber irgendwie brachte sie es fertig, Derek halbwegs in den Zwischenraum der beiden Sitze zu bugsieren, zerrend, schiebend, während das Flugzeug weiter stieg. Sie konnte ihn nicht ganz aus seinem Sitz hieven. Der Winkel und sein Gewicht machten das unmöglich.
    Atemlos kämpfte sich Lily aus ihrer schweren Jacke heraus, streifte den Pullover über den Kopf und warf beides hinter ihren Sitz. Eine kühle Brise käme ihr gerade recht. Sie schwitzte wie in einer Sauna. Sie schob die Ärmel hoch, atmete erschaudernd ein und kletterte über ihn drüber. Sie gab Acht, dabei das Armaturenbrett weder zu treten noch zu sto-ßen oder zu rütteln.
    »Der Präsident sollte mir dafür einen verdammten Ehrenorden verleihen«, murmelte sie, während sie sich zwischen Dereks großen Körper und die Wand zwängte. Das passte hauteng. Sie dachte an alle Filme, in denen sie diese Szene schon gesehen hatte. Auf die eine oder andere Art waren selbst die dämlichsten Blondinen in der Lage, mit etwas Funkhilfe von einem süßen Fluglotsen Riesenjets zu landen.
    Funk.
    Okay . Sie atmete tief durch und versuchte,

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