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Auf Dünnem Eis (T-FLAC) (German Edition)

Auf Dünnem Eis (T-FLAC) (German Edition)

Titel: Auf Dünnem Eis (T-FLAC) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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Steuer ein Genick gewesen wäre, sie hätte es erwürgt, so hart umklammerte sie es. Jedes knochenweiße Fingergelenk schmerzte. Je fester sie klammerte, desto größer war die Chance, dieses verdammte Flugzeug hier oben zu halten.
    Warum war keine verdammte Luft in diesem Ding?
    » Drücken ist für abwärts.«, sagte er ihr ins Ohr, während sie nach Sauerstoff schnappte wie ein gestrandeter Fisch. » Ziehen für aufwärts. Es ist empfindlich, also ziehen Sie langsa …«
    Biep-biep-biepbiepbiepbiep.
    Mit rutschigen Handflächen und hämmerndem Herz spürte Lily, wie sich das Blut aus ihrem Kopf verzog. »O Gott! Was passiert hier? Was passiert hier!«
    »Sie ziehen zu schnell hoch«, sagte er ruhig als Gegengewicht zu ihrer Aufregung. »Locker bleiben. Sie kriegen es hin. In Ordnung. Ich dirigiere Sie schön langsam runter. Tun Sie einfach nur, was ich sage, und in fünfzehn Minuten werden Sie sicher und gesund landen.«
    Gut. Sehr gut . »Das würde mir gefallen. Sehr sogar!«
    »Sie sind in null Komma nichts unten. Sie machen das großartig.«
    Kein Atem, aber auch kein Unfall. Bis jetzt.
    Ja, großartig.
    » Ich nehme Kontakt zum Tower auf und sage denen, was hier los ist«, sagte er. »Mayday, Mayday, Mayday, Nome Tower, hier ist Bell, November vier-eins-zwei-Hotel, Long Range, erbitte Notlandung, Feuerwehr und Rettung bereithalten, over.«
    Lilys Muskeln erschlafften vor Schreck. Feuerwehr und Rettung? O Gott - bittebittebittebitte. Hol mich hier raus. Jetzt.
    » Roger, Bell, November vier-eins-zwei-Hotel, over.«
    Als sie den beiden ruhigen Männerstimmen zuhörte, platzte es aus Lily heraus: »Wo zum Teufel warst du vor ein paar Minuten, Fliegerass? Ein verfluchtes Buch auf dem Klo gelesen?«
    »Jetzt reicht’s, Schätzchen«, warf Mr. Helikopter sanft ein.
    »Bringen wir Sie runter auf terra firma und Derek ins Krankenhaus. Dann können Sie mir noch einen einschenken, okay?«
    »Okay, ja, sicher. Bestens«, sagte Lily mit trockenen Lippen. Bitte, oh, bitte, ich möchte jetzt auf der Erde sein.
    Er hatte Recht. Alles, was zählte, war, heil herunterzukommen und Derek ins Krankenhaus zu schaffen.
    »Hier ist Bell, November vier-eins-zwei-Hotel, wir haben einen Notruf aufgefangen und geben Geleitschutz mit der Haviland, Oskar eins-neun-drei, Biber. Pilot ausgefallen, Zivilistin am Steuer. Nome VORTAC, steuern eins-eins-null an, VFR, Höhe zwei-vier-sieben-fünf, zwei-fünf Minuten raus, over.«
    »Bell, wie wollen Sie vorgehen? Over.«
    Ja , dachte Lily, die zu verängstigt war, um irgendetwas anderes anzusehen als ihre weißen Knöchel am Steuerruder. Sag’s mir. Wie zum Teufel werden wir vorgehen? Sie hatte keinen Tropfen Spucke im Mund, ihre Augen waren staubtrocken, und der Schweiß rann ihr die Schläfen herunter.
    »Wir haben Sichtkontakt, Flugzeug auf Ihrer Wellenlänge, Insassin am Kopfhörer, dirigiere sie nach unten. Over.«
    »Bell, Notdienst unterwegs, Landebahn siebenundzwanzig, überwachen Nachrichtenübertragung. Over.«
    »Hi, Lily.« Sie sah auf die abgedunkelten Helikopterfenster. Der Mann da drin war nichts weiter als eine dunkle Gestalt an den Kontrollpaneelen. »Huntington St. John - Freund von Derek. Ich werde heute Nachmittag Ihr Führer sein.«
    Ihr halbes Lachen klang mehr wie ein Schluchzen. Humor und Horror zu gleichen Teilen. Gott sei Dank schien er zu wissen, was er tat, was sie glauben ließ, dass sie, Derek und die Hunde vielleicht heil hier herauskommen könnten. Sie schluckte ihre Angst hinunter und fragte: »Was nun?«
    »Lassen Sie mich erklären, was ist, und wir kriegen die Show auf die Straße.« Er führte sie ruhig durch Bedienung und Funktionen des Kontrollpaneels, der Pedale und des Steuerruders. »Bereit?«
    »Wie noch nie«, teilte ihm Lily mit einem merklichen Zittern in der Stimme mit. »L-los geht’s.«
    »Schön. Wir fangen mit dem Landeanflug an. Drosseln Sie jetzt - sanft - das Gas. Reduzieren Sie die Fluggeschwindigkeit um etwa ein Viertel. Sehen Sie die Nase absinken? Keine Angst. Sie sollte ungefähr eine Handbreit unter dem Horizont liegen. Gut gemacht.«
    Wenn gut schweißnasse Hände bedeutete und heftiges Herzklopfen und verzweifelten Brechreiz, dann war sie besser als gut. Sie warf einen Blick auf Derek. Immer noch bewusstlos. Wag es ja nicht zu sterben .
    »Sehen Sie den Flughafen links unter Ihnen?«
    Er lag weit, weit, weiiit unter ihr. Ihr Mund war so trocken, dass es das »Ja« nicht über die Lippen schaffte.
    »Ich möchte, dass sie einmal

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