Auf Dünnem Eis (T-FLAC) (German Edition)
dem Bett mit noch größerem Respekt. »Oh, ich mag sie jetzt schon«, sagte Kyle mit lachenden Augen. »Und wir hier dachten, du verdienst dir ein paar Dollars, indem du das Rennen gewinnst. Du hattest sicher ein paar herrliche Tage - oder?«
»Du kennst nicht mal die Hälfte«, erwiderte Derek nüchtern.
»So schnell es ging, waren wir auch schon unterwegs«, erklärte ihm Hunt. »Wir trafen uns in der Luft, wir hin, ihr zurück. So fing ich Lily ab und verfluchte dich. Du hast deinen Schönheitsschlaf gehalten, und ich musste umdrehen. Du schuldest mir eine gute Erklärung, bald, alter Halunke.«
»War es nicht aufregend genug, eine schöne Frau vom Himmel herunterzudirigieren? », gab Derek zurück.
Hunt spitzte die Lippen und lächelte fast. »Nicht, wenn ich nicht der Typ bin, der dann am Boden bei der Lady landet.«
»Was ist der Punkt an unserem Ziel? »Derek schaute von einem auf den anderen. »Alles ausgehoben? Haben wir die Welt gerettet?«
»Zum Teufel ja«, erklärte ihm Jake. »Du hast nicht viele böse Jungs übrig gelassen, egoistisch, wie du bist.«
»Mit ein bisschen Hilfe von einem Freund«, warf Lily vom Bett aus ein.
Alle drehten sich nach ihr um.
Derek warf einen wohlwollenden Blick in die Runde und befahl sanft: »Verschwindet!«
Sekunden später waren alle rausgegangen, die Tür schloss sich hinter ihnen.
»Wie geht’s deinem Arm?«, fragte Lily krächzend.
»Gut.« Er barg ihre glühende Wange in der Hand. »Es tut mir so Leid, dass ich dich zum Heulen gebracht habe.«
Sie wiegelte ab, seinen Blick vermeidend. »Zu viel Stress, ein Adrenalinüberschuss. Ich bin Arzt und kenne diese Dinge.« Was passierte in diesem fieberhaft arbeitenden Gehirn? Keine frohen Gedanken, das spürte Derek mit einem schmerzvollen Stich im Herzen. Oh, Lily .
Er bog einen Finger unter ihren Kopf, um ihr Gesicht zu sich zu drehen, aber sie verweigerte es, ihm in die Augen zu schauen, stellte tatsächlich eine Wand zwischen sie beide. Dereks Herz ächzte wirklich. Nach alldem, was sie geteilt hatten, weigerte sie sich noch immer, die Magie zwischen ihnen beiden anzunehmen. Wie konnte sie behaupten, das nicht zu sehen? Zu fühlen? Er wusste mit jeder Faser seines Seins, dass sie zusammengehörten. Und er war sicher, dass sie das ebenso fühlte. Jetzt musste er nur noch erreichen, dass sie das auch zugab.
»Schau mich an, Lily.« Ihre Augen flatterten auf und fokussierten sein Gesicht. »Es tut mir so Leid, dass du am Ende durch all das durch musstest. Aber alles, was davor passierte, tut mir überhaupt nicht Leid.«
»Mir auch nicht«, stimmte sie plötzlich viel zu fröhlich zu. »Der Alltag ist nun mal ganz sicher verdammt langweilig, wenn man gerade eine Bombe entschärft und ein Flugzeug geflogen hat.« Sein Arm schmerzte wie Feuer, und er rutschte auf dem harten Plastikstuhl herum. Sie drehte sich im Bett, so dass seine Hand ihr Gesicht nicht mehr erreichen konnte. Er lehnte sich zurück, vermisste den Kontakt und spürte, wie die Kluft zwischen ihnen wuchs. »Das hatte ich nicht gemeint.«
Sie runzelte die Stirn. »Oh, du meinst den Sex? Der war auch spektakulär.«
Derek schloss die Augen und fühlte sich, als hätte ihm jemand in den Solarplexus geschlagen. »Mein Gott, Lily.«
»Aber das war er doch.«
»Soll das alles gewesen sein: spekatulärer Sex?«
»Ich würde das nicht so abwerten. Spektakulärer Sex ist nichts, worüber man die Nase rümpfen müsste.«
»Sei still«, sagte er wütend. »Sei verdammt noch mal still.« Er stand auf und funkelte sie an. Klein, streitsüchtig und so verängstigt, dass sie ihm kaum in die Augen sehen konnte. »Himmel, Lily, was zur Hölle soll ich mit dir anfangen?«
Er ging zur Tür. Sie sagte nichts, doch er konnte hören, wie sie die Luft anhielt. Er drehte sich, die Hand an der Klinke, noch einmal um. »Alle sagen, wie tapfer du gewesen bist. Aber weißt du was, Lily? Du benimmst dich wie ein verdammter Feigling, weil du mir nicht glauben willst. Und deinem Herzen erst recht nicht. Und anstatt auszuprobieren, ob das, was wir fühlen, ein Leben lang hält, gehst du auf Nummer Sicher. Du wirst nie wissen, wie lange es mit uns gehen könnte, weil du in Sachen Glück nichts riskierst.«
Er riss die Tür auf. »Vielleicht, nur vielleicht verlässt dich am Ende nicht jeder, den du liebst.«
Stirnrunzelnd meinte sie: »Niemand hat mich verlassen. Wovon sprichst …«
»Deine Mutter …«
»Ist gestorben«, sagte Lily mit schwacher Stimme.
»Hat
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