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Auf einmal ist Hoffnung

Titel: Auf einmal ist Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Burk Michael
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Sekunde seinen Kopf halb wegdrehen und die Wucht des Hiebes ein wenig mildern. Aber seine Augenbraue war aufgerissen, und das Blut lief ihm breit über die Wange. Die Wunde schmerzte höllisch. Er biß die Zähne zusammen und wäre Menendez am liebsten an die Kehle gesprungen.
    Doch er spürte, daß er sich zurückhalten mußte. Gereizte Raubtiere waren unberechenbar. Und er hatte Menendez wahrhaftig bis aufs Blut gereizt.
    Dennoch gab er seinen Plan nicht auf. »Ich bin okay«, stellte er für Fridkin und Cecilia fest, und bevor Menendez noch einmal eingreifen konnte, setzte er schnell hinzu: »Zählt bis zehn, dann ist es soweit.«
    »Callarse la boca!« fuhr Menendez ihn wütend an.
    »Perdone!« antwortete Patrick höflich.
    Für einen Augenblick war Menendez von neuem verwirrt, und seine Augen gingen gehetzt von einem zum anderen.
    »Ich weiß, wo das Medikament deponiert ist«, sagte Patrick auf englisch zu Menendez. Es waren die Worte, die er vorher in französisch mit Fridkin und Cecilia abgesprochen hatte.
    »Du weißt es?« Menendez war außer sich vor Wut, und seine Augen wurden zu schmalen Schlitzen.
    »Ihr sucht hier im Haus vergebens«, sprach Patrick beherrscht weiter.
    »Du lügst!« Menendez hob erbittert die Stimme an. »Du bist hier, weil das Medikament hier ist!«
    »Okay, wenn du es besser weißt, dann sucht, bis die Polizei eintrifft.« Auch diesen Bluff hatte Patrick mit den beiden anderen vereinbart.
    »Du kannst mich nicht hochbringen! Du nicht!« sagte Menendez verächtlich, und seine Stimme kippte über.
    Patrick demonstrierte betont Gelassenheit und zuckte gleichgültig die Schultern.
    Sie standen sich Auge in Auge gegenüber. Menendez mit stechendem Blick, als wollte er den Gegner vernichten, Patrick ruhig und überlegen, wie um zu beweisen, daß er die Wahrheit sprach. Es war ein stiller Kampf, und Patrick spürte, daß er ihn gewinnen würde.
    Es dauerte eine Weile, bis es soweit war. Sie standen zu dritt nach wie vor mit erhobenen Händen vor dem Lauf der Pistole. Menendez wandte sich an Patrick und fragte barsch: »Warum solltest du uns das Versteck verraten, he?« Und er gab sich auch gleich selbst die Antwort: »Du hältst uns für Idioten!«
    »Es ist die Frau«, entgegnete Patrick seelenruhig.
    »Frau? Was soll das?« Menendez war verwirrt. Er wußte mit der Antwort nichts anzufangen.
    »Ich hänge an der Frau«, sagte Patrick leise und sah Menendez ausdruckslos an, »ich will nicht, daß ihr etwas zustößt.« Als der andere noch immer nicht verstand, setzte er hinzu: »Sie hat mich großgezogen. Sie ist meine Stiefmutter.« Er genoß diese Lügen.
    »Du willst mir einreden, daß sie deine …?« Menendez war sprachlos.
    »Hast du etwa keine Mutter?« fragte Patrick mit bewegter Stimme.
    Menendez fing sich wieder und stellte ärgerlich fest: »Ihr seid hier, um euch das Medikament zu holen!«
    »Du hast recht, das war ursprünglich unsere Absicht. Aber vorhin haben wir erfahren, daß es nicht hier ist. Jetzt brauchen wir es nicht mehr.« Patrick wandte den Kopf in Fridkins Richtung und fragte: »Wollen Sie das bestätigen, Sir?«
    Fridkin nickte. Er konnte kaum noch die Arme hochhalten.
    Menendez war noch immer voller Mißtrauen. »Ihr braucht es nicht mehr?« Sein Blick schien Patrick durchbohren zu wollen.
    »Nein«, antwortete Patrick beherrscht, »wir brauchen es nicht mehr. Der Fall hat sich erledigt. Wir werden es der Polizei übergeben.«
    »Ich glaube dir nicht«, sagte Menendez erregt.
    »Sie wird in wenigen Minuten hier sein.« Patrick spielte seine Rolle perfekt.
    Menendez schluckte und dachte nach. Dann fragte er herrisch entschlossen: »Wo ist es?« Es galt Patrick.
    Statt zu antworten, drehte sich Patrick zu Cecilia: »Sagen Sie es ihm.«
    »Haben Sie es?« Menendez sah ruckartig zu Cecilia.
    »Ich habe es gestern abend an seinem Bestimmungsort zurückbringen lassen«, sagte Cecilia mit fester Stimme.
    »Wo ist es?« fragte Menendez wütend und sah argwöhnisch von einem zum anderen.
    »Bei Kahn Antiques«, sagte Cecilia.
    »Sie lügen!« brüllte Menendez sie an.
    Cecilia behielt die Nerven und entgegnete sachlich: »Ein Bote hat es vorhin hinübergebracht und im Hausflur abgestellt. Sein Weg hat sich mit dem May Tsangs gekreuzt.«
    »Warum seid ihr dann hier?« fuhr Menendez Patrick an und bezog es auf ihn und May Tsang.
    »Deine Zeit wird knapp«, erinnerte Patrick ihn.
    »Hörst du nicht? Warum ihr hier seid?« Menendez war wild vor Erregung.
    »Willst du der

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